Für Leute der älteren Generation ist das Konzept der Influencer auf Social-Media Plattformen wie YouTube schwierig zu verstehen. Selbst für manche Millennials fühlt sich der Gedanke merkwürdig an, Leuten auf diesen Plattformen seine Zeit oder sogar sein Geld zu geben. Ein Influencer ist laut Definition ein Experte für ein bestimmtes Thema und kann mit diesem Wissen Produkte vermarkten. Allerdings sind viele Influencer alles andere als Experten. Auf eine Art und Weise vermarkten sie sich selbst als Produkt.
Einen Influencer zu definieren kann kompliziert sein, da das Konzept eine große Masse an Bereichen abdeckt. Besonders bekannte Influencer wie beispielsweise PewDiePie verkaufen heutzutage ihr eigenes Merchandise, doch der Großteil seiner Inhalte dreht sich um das Spielen von Computerspielen und das Entertainment für die Zuschauer.
Influencer-Eklats und -Skandale
Unbekanntere Influencer streamen unter anderem sogar Live-Casinospiele, um die Zuschauer dazu zu bringen, sich für Online Casino Bonuses anzumelden, wofür sie eventuell eine Kommission erhalten. Andere werden dafür bezahlt, bestimmte Produkte wie Beautyartikel oder Technik zu bewerten. Gerade Der Gamer MontanaBlack hat sich hier ein Eklat mit seinen Casino-Streams zugezogen.
Doch auch andere Skandale hatten bereits die Runde gemacht: So hatte Inscope21 angeblich auf Instagram gepostet, wie er gerade einen Baby-Delfin isst. Der Skandal stellte sich jedoch als Marketing-Gag heraus und war eigentlich eine Produktplatzierung für eine Organisation, die gegen schlechte Fischzucht und Überfischung vorgeht.
Influencer sind oft Vermarkter
Viele Artikel wurden über PewDiePie, Dude Perfect, DanTDM und andere YouTube-Stars geschrieben, doch man sollte sich auch das Phänomen ihrer Popularität anschauen. Natürlich gibt es dafür Gründe. Manche Influencer veröffentlichen zum Beispiel sogenannte „Unboxings“, bei denen sie neue Produkte wie Smartphones bewerten. Es ist naheliegend, warum sich Leute Videos über das neuste iPhone anschauen wollen. Doch wie können wir dann wissen, ob die Reviews wirklich neutral sind?
Die Wahrheit ist, dass man es nicht immer genau wissen kann und manche Influencer sind sogar schon in Schwierigkeiten geraten, da sie unmoralische oder schlechte Produkte vermarktet haben. Deshalb kann man sagen, dass es naiv wäre zu glauben, dass die Personen neutral berichten. Doch das bedeutet nicht, dass die Influencer nur profitorientiert sind. Doch wenn jemand dafür bezahlt wird, sollte man immer skeptisch bleiben.
Direkte Teilhabe ist der Schlüssel, um die Popularität zu verstehen
Doch wenn man sagt, dass die Leute bei YouTube oder Twitch einschalten, um zu sehen, wie Influencer Produkte verkaufen, verfehlt das Ziel. Was auch immer diese Leute verkaufen ist zweitrangig und steht hinter dem Entertainment, das sie bieten, auch wenn sie einfach nur online mit anderen Menschen reden. Wenn man sich während eines Livestreams den Chat anschaut, stellt man fest, dass die Zuschauer mit dem Star des jeweiligen Kanals interagieren und sich mit anderen Zuschauern austauschen. Der Punkt ist, dass die Zuschauer den Influencern nicht auf die Art und Weise zuschauen, wie sie einen Film schauen oder einer Rock Band zuhören würden. Sie interagieren direkt mit dem Influencer.
Vorrangig durch den Prozess der Teilhabe der oben beschrieben wurde kann man verstehen, warum PewDiePie mehrere Millionen Euro wert ist und warum immer wieder neue YouTube-Stars erscheinen werden. Sie sind nicht nur Berühmtheiten, sid sind Berühmtheiten, die von den Zuschauern als Freunde gesehen werden. Wenn man diese Verbindung schätzt, ist es einfach zu verstehen, warum so viele junge Menschen einschalten, um die Influencer reich und berühmt zu machen, auch wenn diese kein sonderliches Talent besitzen.