Eigentlich ist der Mensch ein Allesfresser, das heißt, er kann sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen und verdauen. Dennoch leben einige vegetarisch oder sogar vegan. Damit dennoch genügend Abwechslung auf den Tisch kommt, wissen sie die Sojapflanze zu schätzen. Das Gleiche trifft bei Allergien zu.
Laktoseintoleranz
Auch wenn es in unseren Breiten nicht weit verbreitet ist, es gibt sie dennoch: die Laktoseintoleranz. Menschen, die laktoseintolerant sind, können Laktose, den Milchzucker, nicht verarbeiten und reagieren allergisch darauf. Dies wirkt sich in unseren Essgewohnheiten stark einschränkend aus, da viele Produkte mit Kuhmilch hergestellt werden: Käse, Jogurt, Quark und vieles andere mehr. Wer davon betroffen ist, kann zur Sojamilch greifen, die aus Sojabohnen hergestellt wird. Diese Alternative kommt aus China und wird durch Einweichen und Pürieren der gelben Sojabohne hergestellt. Zusammen mit Wasser im Verhältnis 10:1 entsteht so ein Getränk, das viele Eigenschaften der Milch aufweist.
Sojabohnen in veganer und vegetarischer Ernährung
Auch bei Vegetariern und Veganern hat die Sojabohne eine große Bedeutung. Sei es aus Tierliebe oder aus gesundheitlichen Aspekten, verzichten Menschen, die vegetarisch oder vegan leben auf Fleisch oder sogar auf alle Produkte, bei deren Herstellung Tiere beteiligt waren. Sie greifen häufig zu Tofu, das aus Sojabohnen hergestellt wird. Es handelt sich dabei um Sojamilch, bei der die Eiweißbestandteile geronnen werden. Es entsteht Bohnenquark, der sich vielseitig einsetzen lässt. Er hat keinen Eigengeschmack und muss entsprechend weiter verarbeitet werden. Mithilfe von Würze kann man dadurch allerlei andere Lebensmittel „ersetzen“. Für die Grillsaison gibt es beispielsweise vegetarische Würstchen, die man wie normale Würste grillen kann. Über Geschmacksstoffe lässt sich sogar der Geschmack einer Wurst erreichen, ohne, dass dafür ein Tier zu Schaden gekommen ist.
Auf die Herkunft achten
Soja spielt eine große Bedeutung bei den Lebensmitteln – das bedeutet auch, dass einige schwarze Schafe unter ökologisch unvorteilhaften Bedingungen auf Gewinnmaximierung aus sind. Beim Kauf von Sojaprodukten sollten Sie deshalb darauf achten, dass die Produkte zertifiziert sind. So ist sichergestellt, dass sie nachhaltig und unter fairen Bedingungen für Mensch und Natur angebaut wurden. Derartige Zertifizierungen bietet beispielsweise BM TRADA an.
Sojasprossen sind meist kein Soja
In einem chinesischen Restaurant oder auch im Supermarkt findet man häufig „Sojasprossen“, die meist als Beilage dienen oder zu Präsentationszwecken. Entgegen des gängigen Sprachgebrauchs handelt es sich dabei aber nicht um einen Bestandteil der Sojabohne. Meistens sind es tatsächlich die Keime der Mungbohne. Das bedeutet aber nicht, dass „echte“ Sojasprossen nicht trotzdem zum Einsatz kommen. Dies ist hierzulande eher unüblich, aber in der chinesischen oder koreanischen Küche gibt es durchaus echte Sojasprossen.
Weitere Verwendung von Sojabohnen
Nicht nur als Lebensmittel ist Soja häufig zu finden. Man kann aus Erzeugnissen aus der Sojabohne auch andere Dinge herstellen. Beispielsweise lässt sich das Öl der Sojabohne in technischen Anlagen nutzen. So genannter Bio-Diesel, der nicht (ausschließlich) aus fossilem Öl besteht, wird in den letzten Jahren häufig aus Sojaöl hergestellt. Sojaöl ist vor allem deshalb interessant, weil es sich effizient herstellen lässt. Der aus Sojaöl gewonnene Bio-Diesel liefert fast 200% der Energie, die für seine Herstellung benötigt wird – Methanol aus Mais kann da bei Weitem nicht mithalten.
Außerhalb von Motoren wird Sojaöl auch gerne bei Kosmetik und Körperpflegeprodukten eingesetzt. Hier wird das Öl dafür geschätzt, dass es als Träger für lipidlösliche Pflanzeninhaltsstoffe und Vitamine geeignet ist und so eine gute Grundlage für Badeöle und Cremes bietet.