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Wohin mit dem alten Auto?

Des Deutschen liebstes Spielzeug ist das Auto. Aber irgendwann hat das Gefährt ausgedient und anstehende Reparaturen machen eine Weiterverwendung nicht mehr wirtschaftlich. Wohin also mit dem alten Auto? Export? Händler? Privatverkauf? Verschrottung? Hier finden Sie wertvolle Tipps.

Der Wagen muss weg

Irgendwann kommt der Punkt, an dem das Auto weg muss, was je nach persönlicher Bindung zu dem Fahrzeug ein schwerer Schritt sein kann. Aber wenn das Auto bereits ein gutes zweistelliges Alter erreicht hat, kann man in der Regel sagen, dass es sein Leben gelebt hat. Ein Allerweltsauto wie der VW Golf, den es auch heute noch oft auf den Straßen zu sehen gibt, ist den Aufwand nicht wirklich wert, erhalten zu werden. Dieser Punkt ist wirtschaftlich vor allem dann erreicht, wenn die Reparaturkosten den Wert des Wagens übersteigen – und zwar den Wert, wenn das Fahrzeug repariert wurde. Gebrauchtwagenportale können hier Aufschluss geben.

Welche Optionen gibt es?

Das neue Fahrzeug ist bereits gekauft, nun ist eins über. Wohin damit? Der einfachste Weg dürfte sicherlich jener über den Händler sein. Die meisten Autohäuser kaufen Autos auf, setzen sie zumindest soweit wieder Instand, dass sie den TÜV-Termin überstehen, und verkaufen die Fahrzeuge dann weiter. Wenn man den Wagen möglichst schnell los werden möchte, ist das sicherlich eine dankbare Variante, aber einen allzu großen Ertrag sollte man sich davon nicht erhoffen. Der zweite Weg geht über Exporthändler. Deren Ziel ist es, grundsätzlich fahrbereite Autos in ferne Kontinente zu exportieren, beispielsweise Afrika, wo viele Fahrzeuge ausgeschlachtet werden oder einen zweiten Frühling erleben. Man erkennt derartige Händler vor allem an den Visitenkarten, die sie immer an die Scheiben anbringen. Sehr beliebt ist auch der Privatverkauf über Online-Plattformen. Findet sich kein Käufer, kann man den Wagen zumindest noch verschrotten lassen – auch wenn das sicher am meisten schmerzt.

Export – wie funktioniert das?

Viele Autos sind im hohen Alter durchaus noch fahrbereit, aber es stehen Reparaturen an, ohne die es schwierig mit der TÜV-Plakette wird. Hohe Werkstattkosten machen eine Reparatur dann vielleicht unwirtschaftlich. Export-Händler spekulieren genau hierauf, denn sie benötigen Autos, die noch fahren, aber repariert werden müssten. Diese werden dann in ferne Regionen verschifft, in denen die Lohnkosten deutlich geringer ausfallen, häufig ist es Afrika. Die Autos werden dann (notdürftig) repariert und weiterverwendet oder dienen als Ersatzteilspender für andere Wagen. Dieser Weg lohnt sich vor allem dann, wenn man einen Exporteur findet, der auf Masse setzt und Autos in Paketen weiterverkauft. Hierbei subventioniert ein besseres Fahrzeug ein schlechteres, sodass man bei einem technisch relativ schlechten Auto noch einen guten Euro ergattern kann.

Lieber privat verkaufen

Ebenfalls sehr beliebt ist der Privatverkauf. Hierbei wird das Auto in ein Online-Portal wie mobile.de eingebunden und wartet dann auf seinen Käufer. Ist die Preisvorstellung realistisch, wird sich für beinahe jedes Fahrzeug ein Interessent finden. Wichtig ist, dass man hierbei das Auto ehrlich bewertet und beschreibt. Versteckte Mängel können als Betrug gewertet werden; Lügen haben kurze Beine. Eine Probefahrt ist im Grunde genommen obligatorisch, sodass man mit Vertuschung nichts erreicht. Emotionen sollten sowohl beim Einstellen als auch beim Verkaufsgespräch außen vor bleiben – nur weil man das Fahrzeug 20 Jahre lang gefahren ist und geliebt hat, wird der Wert für den Käufer nicht steigen.

Kein Interessent? Auf zum Verwerter

Als letztes Mittel bietet sich der Weg zu einem Autoverwerter an. Dessen Aufgabe ist, wie der Name schon sagt, das Auto zu verwerten. Dabei werden zunächst alle Flüssigkeiten abgelassen und ordnungsgemäß entsorgt. Anschließend wird der Wagen entkernt. So werden einzelne Komponenten ausgebaut, beispielsweise werden Scheinwerfer immer gerne aufgehoben, da sie relativ häufig als Ersatzteil gebraucht werden. Der Rest wird dann verschrottet. Was viele nicht wissen: Die Verschrottung muss nicht unbedingt Geld kosten, sie kann sogar Geld bringen. Ein Schrottplatz kann schließlich mit den aufbewahrten Komponenten auch noch Geld verdienen. Selbst das Blech hat noch einen Restwert, den man sich unter www.schrott-ankauf.eu/schrottpreise tagesaktuell anzeigen lassen kann. Auf diese Weise sind auch noch ein paar Euro drin, selbst wenn der Fall vermeintlich hoffnungslos war.

Tipps zum richtigen Verkauf

Falls man sich stattdessen doch für einen Verkauf entscheidet, sollte man einige goldene Regeln befolgen. Verkaufen Sie Ihr Auto stets gewaschen. Niemand möchte sich ein schmutziges Auto ansehen. Es schadet auch nicht, mit dem Staubsauger und einem feuchten Lappen durch den Innenraum zu gehen. Weiterhin sollten Sie dafür sorgen, dass das Kfz zumindest fährt. Wenn es noch irgendwie möglich ist, sehen Sie zu, dass das Fahrzeug noch möglichst viel Rest-TÜV hat oder wenn möglich, einen neuen TÜV bekommt – gerade bei alten, scheinbar wertlosen Exemplaren, steigert dies den Wert deutlich. Auch eine gute Idee ist es, kleinere Mängel mit Smartrepair auszubessern, womit sich die Kosten im Rahmen halten, aber dem Käufer der Wind aus den Segeln genommen wird. Dabei sollten Sie aber nicht übertreiben. Sehen Sie stattdessen zu, dass das Auto fahrbereit ist und wenn möglich TÜV bekommt (oder noch hat). Danach kümmern Sie sich um Verbesserungen, die möglichst nichts kosten, aber dennoch eine Verbesserung mit sich bringen. Das stellt Sie in ein besseres Licht. Eine Motorwäsche können Sie sich übrigens sparen – spuckt der Motor Öl, wird das früher oder später ohnehin auffallen. Ein blitzsauberer Motor in einem 20 Jahre alten Fahrzeug ist stattdessen schon auffällig – Sie werden sich die Frage gefallen lassen müssen, was Sie damit zu vertuschen versuchten. Ein vermeintlich schmutziger, aber dichter, Motor wirkt da seriöser.

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