Wie funktioniert das mit dem Warmwasser zuhause?

Für den sparsamen Umgang mit der Energie ist es wichtig, über die heimische Wasserversorgung gut Bescheid zu wissen. In Mietwohnungen haben die Bewohner häufig wenig Möglichkeiten auf die Warmwassernutzung Einfluss zu nehmen. Auf welche Art das Warmwasser bereitet wird, ist Sache des Vermieters. Zwei Wege sind möglich. Einmal kann das Warmwasser an die Heizungsanlage angeschlossen sein, die zweite Möglichkeit ist ein elektrischer Durchlauferhitzer. Durchlauferhitzer gibt es insbesondere in vielen älteren Häusern. Beim Eigenheim sollte die Entscheidung zur Warmwasserbereitung beim Bau getroffen werden. Bei älteren Eigenheimen kann eine Sanierung der Heizungs- und Warmwasseranlage zum sparsameren Verbrauch und mehr Hygiene fürs warme Wasser sorgen. Die Methode mit der besten Hygiene ist die Frischwasserstation in Koppelung mit der Heizungsanlage. Ein weiterer Punkt ist die sanitäre Einrichtung, aus welchem Material die bestehen sollten. Auf haushaltsapparate.net findet sich dazu ein passender Beitrag. Um beim Eigenheim die richtige Wahl zu treffen oder in der Mietwohnung bei bestehenden Warmwasserbereitung noch Energie und Wasser zu sparen, sind einige Kenntnisse der verschiedenen Funktionen der Anlagen wichtig.

Warmwasser über die Heizungsanlage – Warmwasserspeicher

Weit verbreitet sind an die Heizung gekoppelte Warmwasserspeicher. Für neu errichtete oder im Bau befindliche Häuser ist diese Versorgung nicht mehr üblich. Die das Gros der Häuser in Deutschland sind keine aktuellen Neubauten und haben auch grundlegende Erneuerung von Heizung und Warmwasserbereitung erfahren. Beim Speicher wird stets eine bestimmte Menge erhitztes Wasser bereitgehalten. Beim Verbrauch füllt sich der Speicher neu auf und gleicht die Temperatur an. Problematisch wird es, wenn aus Energiespargründen das Speicherwasser auf weniger als 60° erhitzt wird. Dann besteht die Gefahr, dass sich gefährliche Legionellen entwickeln. Sparen ist hier nur möglich über den sparsameren Wasserbrauch, da dann weniger kalt zulaufendes Wasser wieder aufgeheizt werden muss. Wegen der unterschiedlichen Haushaltsgrößen werden die Heizungs- und Warmwasserkosten bei Miethäusern auf die m² der Wohnung umgelegt. Beim Einfamilienhaus ist der Verbrauch einfacher zu regulieren. Über Sanierungsmaßnahmen kann nachgedacht werden.

Heizung mit Frischwasserstation

Bevorzugt wird heute die Koppelung der Heizung mit einer Frischwasserstation. Im Prinzip ähnelt die Technik dem Durchlauferhitzer. Nur wird bei der Frischwasserstation die Energie aus dem Heizwasser entzogen. Heizwasser wird einem Wärmetauscher zugeführt, der die Wärme ans Kaltwasser abgibt. Das Frischwasser kommt somit mit dem Heizwasser nicht in Berührung. Erwärmt wird das Wasser, das jeweils gezapft wird. Zur Regulierung kann die Vorhaltetemperatur eingestellt werden. Die Station besteht aus dem Plattenwärmtauscher, der Entladepumpe und dem Regler. Die Frischwasserstationen sind nur sehr hygienisch, sondern auch platzsparend, denn die Trinkwassereinheit am Heizkessel ist recht klein, da sie bedarfsorientiert versorgt wird. Energie sparen lässt sich mit der Einstellung der Vorlauftemperatur. Diese ist auch an die Art des Wasserverbrauchs gebunden. Eine Familie, in der häufig alle baden, braucht eine höhere Vorlauftemperatur als die vergleichbare Bewohneranzahl, die vorwiegend die Dusche nutzt. Ein moderner, gut eingestellter Geschirrspüler erspart auch die sehr hohen Temperaturen beim Abwaschen von Töpfen, Pfannen und mehr. Um Make-Up richtig abzuschminken sollte man kein normales Wasser nehmen, sondern Mizellenwasser, damit bekommt man mit weniger Flüssigkeit ein besseres Ergebnis. Beim Eigenheim lohnt sich die Überlegung der Koppelung mit Solar-Energie für das Haushaltswasser.

Der Durchlauferhitzer für das tägliche Warmwasser

Ein elektrischer Durchlauferhitzer erhitzt das Wasser beim Zapfen direkt beim Durchlauf. Das erfordert eine hohe Menge an Energie. Diese Art der Warmwasserversorgung gilt allgemein als sehr teuer. Dennoch, es lässt sich eine Menge tun, um zu verhindern, dass der Durchlauferhitzer die Stromrechnung ins Unendliche treibt. Viel Energie wird verschwendet, muss das heiße Wasser an der Zapfstelle noch mit Kaltwasser zur Idealtemperatur heruntergekühlt werden. Moderne Durchlauferhitzen lassen sich sehr genau regulieren. Sparen lässt sich, wird die Temperatur des Heißwassers so eingestellt, dass kein Kaltwasser benötigt wird. Das Gerät sollte gut erreichbar installiert werden. Es reicht, wenn zum Duschen oder Baden eine höhere Temperatur eingestallt und danach wieder auf den üblichen Tagesgebrauch heruntergeregelt wird. Mediziner empfehlen zum Duschen eine Temperatur von ca. 36° bis 37°. Sparduschen ermöglichen einen gebrauchsgerechten Wasserdurchlauf und eine gebrauchsorientierte Wassererwärmung. Für gewöhnliche Haushaltsarbeiten und das Händewaschen kann die Temperatur darunter liegen. Oft kommt erhitztes Wasser aus dem Durchlauferhitzer erst an, wenn die Hände schon sauber sind. Eine normale Handwäsche dauert 20 bis 30 Sekunden. Dann ist die Kaltwäsche besser, die hygienisch ebenso wirksam ist. Erhitztes Wasser, das nicht gebraucht wird, ist der ärgste Stromfresser. Vom Standpunkt der Hygiene ist der Durchlauferhitzer so sicher wie die Frischwasserstation, da hier kein warmes Wasser gespeichert wird.

Weitere Möglichkeiten beim Warmwasser zu sparen

14 % der Energie in Haushalten werden durchschnittlich für Warmwasser verwendet. Hier sind Sparmaßnahmen sinnvoll. Undichte Armaturen und Wasserhähne lassen warmes Wasser verrinnen, wo es gar nicht benötigt wird. Im Laufe von Monaten summiert sich das. Rohre und Armaturen sollten regelmäßig kontrolliert und gepflegt, wo nötig ersetzt werden. Alte Durchlauferhitzer und alte Heizungsanlagen mit wenig effektiven Speicher sollten beizeiten ausgetauscht werden. Für die Familie im Eigenheim dürfte der Durchlauferhitzer die schlechteste Lösung. Für energetische Sanierungen, auch die neue Heizungs- und Warmwasseranlage gibt es Zuschüsse und günstige Darlehen. Moderne Durchlauferhitzer sind entschieden stromsparender und besser zu regulieren als die Altgeräte. Unter anderem einen Kleindurchlauferhitzer kann nochmals mehr Energie gespart werden. Bei Alltagsanwendungen sollte sparsam mit dem Warmwasser umgegangen werden. Unbedingt ist das Abwaschen unter fließendem Wasser zu vermeiden. In der Mietwohnung, wo Mieter keinen Einfluss auf Sanierungen haben, wirken sich Sparmaßnahmen bei der Heißwasser-Nutzung dennoch effektiv aus.

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