Das Thema Datenschutz im Internet ist vielfältig – alle möglichen Anbieter werben damit, mit ihrer ganz speziellen Lösung für ein sichere Surf-Erlebnis zu sorgen. Auch wenn viele dieser Angebote zweifelhaft sind, steht eins fest: Ein ordentliches VPN trägt nachweislich zu mehr Privatsphäre im Netz bei. Doch was ist ein VPN überhaupt, für wen lohnt sich das Abo und welche Anbieter sind aktuell seriös? Wir klären auf.
So funktioniert ein VPN
VPN steht als Akronym für Virtual Private Network. Hinter diesem englischen Begriff versteckt sich eine eigentlich recht simple Funktionsweise: Während die Kommunikation zwischen einer Website und dem eigenen Gerät von Haus aus direkt und mehr oder weniger unverschlüsselt geschieht, schaltet sich beim VPN ein sogenannter Proxy-Server dazwischen. Das hat den Vorteil, dass die aufgerufene Website jetzt nicht mehr die eigene IP-Adresse und damit auch geografischen Standort auslesen kann, sondern nur erfährt, dass vom verwendeten Proxy-Server auf sie zugegriffen wird.
Für wen lohnt sich ein VPN?
Anbieter wie NordVPN sind auf den ersten Blick selbstverständlich für Menschen attraktiv, die in ihrem eigenen Land ihre Meinung im Internet nicht frei äußern dürfen oder beispielsweise gar keinen Zugang auf bestimmte Websites bekommen – ein Proxy-Server mit Standort am anderen Ende der Welt umgeht diese Problematik. Doch auch hierzulande lohnt sich ein VPN: Durch die aufwändige Verschlüsselung der meisten Anbieter wird der eigene Datenverkehr für Dritte, also etwa den eigenen Internetanbieter oder potenzielle Hacker, unbrauchbar. Wer neben dem Schutz der eigenen Daten darüber hinaus auch die neuesten Filme schon dann genießen will, bevor diese überhaupt in Deutschland verfügbar sind, kann etwa über einen amerikanischen Proxy-Server auf die dortige Netflix-Version zugreifen.
Welche VPN-Anbieter sind seriös?
Zu den größten und beliebtesten Anbietern gehört aktuell NordVPN. Das Unternehmen entschied sich bewusst für einen Firmensitz in Kanada, da hier keine Nutzerdaten an die Regierung weitergegeben werden müssen. Mit über 5000 Proxy-Servern in 59 Ländern betreibt die Firma darüber hinaus ein im Vergleich besonders großes Netzwerk.
Auch die schwedische Firma OVPN hat sich in den letzten Jahren gut behauptet; praktisch ist hier etwa das Browser-Plugin, welches jederzeit den Verbindungsstatus überprüft und bei einem Fehler sofort auslöst, um Datenleaks zu verhindern. Darüber hinaus zeichnet OVPN sich durch eine sehr hohe Verbindungsgeschwindigkeit aus.
CyberGhost als weitere Alternative wirbt mit einer möglichen Bezahlung via Bitcoin sowie einer sechswöchigen Geld-Zurück-Garantie – hier kann man zunächst testen, ob Geschwindigkeit und Bedienkomfort den eigenen Ansprüchen genügen.
Tor Browser als Alternative
Wer einen hohen Grad an Anonymität im Browser sucht, sollte sich das Tor-Netzwerk ansehen: Hier wird die Verbindung nicht nur über einen, sondern gleich drei verschiedene Server umgeleitet, diese werden darüber hinaus alle zehn Minuten gewechselt. Der kostenlose Service bietet einen im Vergleich hohen Schutz vor Tracking, funktioniert jedoch nur im entsprechenden Browser und ist darüber hinaus deutlich langsamer als die meisten bezahlten VPN-Dienste.