Knoblauch ist gesund und Bestandteil vieler leckerer Gerichte. Leider jedoch mögen nur wenige Menschen den Mundgeruch, der nach dem Verzehr von Knoblauchzehen entsteht. Wenn du hundertprozentig sicher gehen willst, niemanden mit deiner „Knoblauch-Fahne“ zu belästigen, musst du wohl leider am betreffenden Tag auf den Verzehr von knoblauchhaltigen Speisen verzichten. Zum Glück gibt es allerdings verschiedene Hausmittel und Tipps, wie sich der Knoblauchgeruch in die Schranken weisen lässt.
Schuld ist eine schwefelhaltige Substanz
Ein Inhaltsstoff des Knoblauch, das Allicin, ist verantwortlich für den unbeliebten Geruch. Es ist eine schwefelhaltige Substanz, die beim Zerkleinern des Knoblauchs entsteht. Dieses Allicin wird von deinem Körper im Magen-Darm-Trakt aufgenommen und dann einschließlich seiner Nebenprodukte ins Blut abgegeben. Durch das Blut verteilt sich der schwefelhaltige Knoblauchbestandteil im nahezu gesamten Körper. Seine Abgabe an die Umwelt erfolgt nach und nach über die Lunge und die Haut. Somit umgibt den Genießer von Tzatziki, Döner und Spaghetti aglio e olio ein mehr oder weniger intensiver Knoblauchgeruch, der den meisten Mitmenschen nicht nur die Lust auf Küsse verdirbt.
Aroma auskosten ohne leidigen Mundgeruch
Hast du klein geschnittenes Knoblauch gegessen, so lässt sich ein entsprechender Knoblauchgeruch kaum vermeiden, da dieser nicht nur über den Mund abgegeben wird, sondern deine gesamte Haut die Inhaltsstoffe ausdünstet. Besser ist es also, das Knoblauch gar nicht erst mitessen, wenn dir am Wohlwollen geruchsempfindlicher Zeitgenossen gelegen ist. Das Aroma des Knoblauchs lässt sich beim Zubereiten von Speisen durchaus nutzen, ohne dass die Zehen in den eigenen Magen gelangen müssen. Zum Beispiel kannst du die gehackten Knoblauchzehen in Olivenöl anbraten und danach wieder aus der Pfanne nehmen. Das Aroma ist dann in das Öl übergegangen, das schwefelhaltige Allicin allerdings nicht. Besonders bei der Herstellung von Tzatziki empfiehlt es sich, die zerkleinerten Zehen nur kurz in das Gurkenwasser einzutauchen und diese wieder herauszunehmen anstatt sie mitzuessen.
Kauen und spülen gegen Knoblauchdämpfe
Auf der ganzen Welt tauschen Menschen Tipps gegen den Knoblauchduft aus. Der Erfolg der verschiedenen Methoden schwankt je nach Person und konsumierter Knoblauchmenge. So kannst du versuchen, eine Kaffeebohne zu kauen, wie es sie im Feinkostladen gibt, oder Petersilienblätter knabbern und darauf hoffen, dass die Bitterstoffe des gesunden Krautes die Duftstoffe des Allicins neutralisieren. Eine ähnliche Wirkung wird den ätherischen Ölen von Kardamom zugeschrieben. Möglicherweise erscheint dir das Kaugummikauen allerdings angenehmer als diese drei Methoden. Zumindest vorübergehend wirkt das Pfefferminzaroma gängiger Kaugummis gegen das schwefelige Aroma des Knoblauchs, schließlich ist Pfefferminz ebenfalls ein Heilkraut mit ätherischem Öl. Alternativ kannst du es auch mit Chlorophyllkapseln aus der Apotheke versuchen, die den Knoblauchgeruch erwiesenermaßen mindern. Mediziner halten die Kapseln für die wirksamste Variante, besonders wenn sowohl vor als auch nach dem Essen eine Tablette geschluckt wird. Ein weiteres Hausmittel ist das Trinken von Kuh- oder Ziegenmilch. Dies ist zwar ohne extra Gang zur Apotheke umzusetzen, hilft aber nur bei manchen Personen und nicht zu jeder Zeit. Wenn du keine Tiermilch trinken möchtest, sondern es exotischer magst, kannst du Ingwerprodukte versuchen, um die Knoblauch-Ausdünstungen einzudämmen. Diese asiatische Methode lässt sich leicht mit eingelegten Stücken der Ingwerwurzel umsetzen. Beliebt sind auch gezuckerte Kaubonbons aus Ingwer.
Das Gute am Knoblauchgeruch
An manchen Tagen helfen alle Versuche, den Geruch zu beseitigen oder ihm vorzubeugen, nicht. Dann tut es dir vielleicht gut, dir ins Gedächtnis zu rufen, dass viele Menschen dein Problem teilen. Genussvolles und gesundes Essen ist schließlich keine Sünde. Auch wenn viele Passanten den Knoblauchgeruch als unangenehm empfinden, so zeigt dieser doch an, dass das Allicin seine gesunden Eigenschaften entfaltet hat. Wenn du den Geruch positiv sehen möchtest, erinnere dich doch daran, dass Allicin und seine Nebenprodukte Viren und Pilze abwehren, sowie die Gefäße schützen. Ernährungswissenschaftler haben zahlreiche positive Effekte des schwefelhaltigen Knoblauchbestandteiles nachgewiesen. Somit sind Soßen mit frischem Knoblauch nicht nur lecker, sondern verringern unter anderem auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten.
Und so wird man den geruch an den Händen wieder los: