Egal ob Sie ein neues Haus bauen oder ein bereits vorhandenes durch Renovierungsarbeiten verändern möchten – in jedem Fall spielen die Treppen eine große Rolle. Es ist keineswegs egal, auf welche Weise Sie von einer Etage in die andere kommen. Denn nicht nur Funktionalität und Sicherheit sind bei der Wahl der richtigen Treppe zu berücksichtigen, sondern auch die Tatsache, dass eine Treppe ganz entscheidend das Ambiente eines Hauses verändern kann.
Vorhandener Platz entscheidendes Kriterium
Je nach Grundriss des Hauses und den Maßen des Treppenraumes stehen dem Eigentümer verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten offen. Hier ein kleiner Überblick über die gängigsten Treppenvarianten:
Geradläufige Treppen: bestechen durch Dominanz, benötigen aber sehr viel Raum
Viertelgewendelte Treppen: werden häufig in Einfamilienhäusern eingesetzt; schlicht und platzsparend
Zweiviertelgewendelte Treppen: gut geeignet für großräumige und lange Flure; beanspruchen wenig Platz in der Tiefe
Podesttreppen: sehr gut geeignet für moderne und offene Wohnbereiche; großzügige Flächeneinteilung
Halbgewendelte Treppen: trifft man sehr häufig in Einfamilienhäusern an; benötigen relativ wenig Platz
Bogentreppen: demonstrieren die perfekte Treppenbaukunst und bestechen vor allem durch ihre Gestaltung
Spindeltreppen: wirken am attraktivsten, wenn sie frei im Raum stehen; ideal als Aufgang zu einer Galerie
Steht fest, dass eine Treppe neu gebaut oder ersetzt werden soll, so ist es ratsam, einen Fachmann, wie beispielsweise Herzog Treppen ins Boot zu holen. Der Profi erfasst den zur Verfügung stehenden Platz und kann Ihnen dann die in Frage kommenden Treppenvariationen unterbreiten.
Beton, Stein oder Holz?
Ist der Raumbedarf ermittelt und die Entscheidung für eine Treppenform gefallen, so steht schon die nächste Frage im Raum: aus welchem Material soll die zukünftige Treppe gebaut sein? In erster Linie sollte sich die Treppe harmonisch in das Gesamtkonzept des Hauses integrieren. Aber auch die Wartung und Pflege sowie natürlich der Preis sind Kriterien für oder gegen einen bestimmten Werkstoff. Holztreppen wirken warm und einladend, sind zeitlos und ökologisch, da es sich bei diesem Material um eine nachwachsende Ressource handelt. Jedoch benötigen sie ein gewisses Maß an Pflege und Achtsamkeit, damit das Holz lange schön bleibt. In modernen Häusern kommen häufig Betontreppen zum Einsatz, welche durch ihr eher kühles Design bestechen. Sie sind sehr planungs- und kostenintensiv, gewähren jedoch eine gute Trittschalldämmung. Ebenfalls eine sehr moderne Variante: die Stahltreppe. Allerdings wird diese von vielen Bewohnern als recht laut beurteilt.
Offene oder geschlossene Stufen?
Im Treppenbau werden zwei grundsätzliche Treppenformen unterschieden: die offene und die geschlossene Bauweise. Bei einer offenen Treppe kann man durch die einzelnen Treppenstufen hindurchsehen – diese sind durch keine vertikale Verbindung, außer an den Holmen, miteinander vereint. Anders bei einer geschlossenen Treppe. Hier sind die Treppenstufen auch vertikal mit sogenannten Setzstufen belegt. Ob die Entscheidung auf eine offene oder eine geschlossene Treppe fällt, ist in erster Linie Geschmackssache. Sicher wirkt die offene Bauweise luftiger und leichter als die geschlossene, welche einen kompakten Charakter vermittelt. Allerdings fallen Staub und Schmutz durch die offene Treppe hindurch und darunter stehende Bereiche müssen häufiger gereinigt werden (vor allem Oberflächen von Schränken, Kommoden etc.)
Treppensteigen bringt viele Vorteile
Eine Treppe verbindet verschiedene Etagen miteinander. Durch das tägliche Steigen der Stufen verbessern wir aber auch ganz nebenbei unsere Gesundheit. Genau genommen ist das Treppensteigen eine aerobische Übung, welche dafür sorgt, dass die Beinmuskeln so richtig arbeiten müssen. Dabei wird Fett im unteren Körperbereich abgebaut und Kalorien verbrannt. Bis zu 500 Kalorien können in einer Stunde dahinschmelzen, wenn das Training mit einer hohen Intensität ausgeführt wird. Viele Menschen nutzen ihre Treppe im Haus als internes Fitnessstudio und trainieren hier nicht nur ihre Kondition, sondern absolvieren auch gezielte Kräftigungsübungen zum Muskelaufbau. Regelmäßiges Treppensteigen verbessert deutlich die Ausdauer und vergrößert zudem auch noch die Lungenkapazität. Die positive Folge: man kommt bei weitem nicht mehr so schnell außer Atem! Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Menschen, welche regelmäßig Treppen steigen, ein deutlich verringertes Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes sowie für bestimmte Krebsarten haben. Zudem sinkt der Cholesteringehalt im Blut und man verspürt mehr Energie und Kraft.
Fazit: die Wahl der passenden Treppe hängt von vielen Kriterien ab. Planen Sie einen Neubau oder möchten Sie ihre vorhandene Treppe ersetzen, so sollte ein professioneller Treppenbaubetrieb die erste Anlaufstelle sein. Hier erfahren Sie, welche Treppenvarianten in Frage kommen und erhalten Informationen zu den verschiedenen Materialien. Und da Treppensteigen so gesund ist, verzichten Sie doch das nächste Mal auf den Lift, wenn Sie die Wahl haben!