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Verbreitete Mythen über Genitalwarzen und ihre Behandlung

Genitalwarzen gehören zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten. Sie entstehen nach einer Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV).

Die meisten Menschen wissen von ihrer Existenz, aber es sind auch einige Mythen über sie in Umlauf. Dieser Artikel entlarvt fünf solcher Mythen und gibt Ihnen einen Überblick, wie Sie Genitalwarzen loswerden können.

Mythos 1: Genitalwarzen bekommt man nur durch ungeschützten Sex

Obwohl Genitalwarzen eine sexuell übertragbare Infektion sind, werden sie nicht nur beim Sex übertragen. Sie können sich auch durch Haut-zu-Haut-Kontakt verbreiten. Das bedeutet, dass jeder Kontakt mit einem infizierten Körperteil dazu führen kann, dass man sich mit HPV ansteckt.

Mythos 2: Kondome verhindern die Übertragung des Erregers

Das stimmt nicht unbedingt. Kondome bedecken nicht den gesamten Bereich der männlichen Genitalien und die Vagina bleibt völlig ungeschützt.

Genitalwarzen können im gesamten Schambereich auftreten, was bedeutet, dass der Erreger leicht eine anfällige Stelle auf der Haut findet.

Kondome reduzieren zwar die Wahrscheinlichkeit einer HPV-Infektion, können aber nicht davor schützen.

Mythos 3: Wenn keine Warzen sichtbar sind, kann man sich nicht anstecken

Während Genitalwarzen das deutlichste Zeichen dafür sind, dass jemand eine HPV-Infektion hat, kann man infiziert sein, obwohl es keine sichtbaren Anzeichen dafür gibt.

Während der Inkubationszeit der Infektion sind noch keine Warzen zu sehen. Dieser Zeitraum kann zwischen drei Wochen und zwei Jahren dauern, was bedeutet, dass man das Virus sehr lange in sich tragen kann, ohne Symptome zu haben.

Mythos 4: Genitalwarzen lassen sich vollständig heilen

Wie bei allen viralen Infektionen gibt es keine Heilung, aber die Infektion lässt sich gut behandeln. Sie kann aber wieder auftreten. Bei einigen Menschen kommen Genitalwarzen immer wieder, während andere nur einen Ausbruch erleben, aber das Virus trotzdem weiterhin in sich tragen.

Es gibt verschiedene Behandlungen für Genitalwarzen:

Condyline (Condylox) stoppt das Wachstum der Warzen. Gesunde Hautzellen ersetzen die bestehenden Genitalwarzen, wenn sie absterben. Condyline sollte nicht um den Anus herum verwendet werden.

Warticon (Wartec) ist eine Lösung oder Creme, die HPV angreift. Das führt dazu, dass die Genitalwarzen absterben und durch neue Haut ersetzt werden. Warticon muss dreimal pro Woche angewendet werden und die Behandlung dauert etwa acht Wochen.

Aldara (Imiquimod) unterstützt den Körper dabei, Abwehrmechanismen gegen HPV aufzubauen. Durch die Stimulierung des Immunsystems kann es die Genitalwarzen angreifen und die Wahrscheinlichkeit ihres Wiederauftretens verringern. Aldara eignet sich auch für Warzen am Anus.

Während alle diese Produkte Genitalwarzen behandeln und helfen können, alle sichtbaren Warzen oder Läsionen zu entfernen, sind HPV-Infektionen unheilbar.

Alle erwähnten Behandlungen sind verschreibungspflichtig und sie müssen einen Arzt konsultieren, um sie verwenden zu können. Falls Sie einmal in die Verlegenheit kommen, sich gegen Genitalwarzen behandeln zu lassen, braucht Ihnen das nicht peinlich zu sein. HPV gehört zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen und ihre Diagnose und Behandlung ist Routine.

Mythos 5: Nur Frauen bekommen Genitalwarzen

Sowohl Männer als auch Frauen können Genitalwarzen bekommen. HPV hat keine Vorliebe für eines der beiden Geschlechter. Es ist deshalb auch für Männer eine gute Idee, die Möglichkeit einer HPV-Impfung in Anspruch zu nehmen.

Der erwähnte Mythos beruht vielleicht auf der Tatsache, dass andere Formen des HPV-Virus bei Frauen Gebärmutterhalskrebs verursachen können, was einige Leute denken lässt, dass HPV nur Frauen infiziert.

Wenn Sie sich weiter über Genitalwarzen und ihre Behandlung informieren möchten, wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt, Ihre Gynäkologin oder Ihren Andrologen. Obwohl zum Thema Feigwarzen Bilder kursieren, die unschön sind und auf manche Menschen verstörend wirken, lässt sich die Infektion gut behandeln und man kann wenigstens ihre äußeren Symptome entfernen.

Genitalwarzen sind heute eine der häufigsten Geschlechtskrankheiten in Deutschland, von der vor allem Männer und Frauen unter 25 Jahren betroffen sind. Aber während viele Menschen Genitalwarzen haben, gibt es immer noch Missverständnisse über sie. Wir hoffen, dieser Artikel konnte zu ihrer Aufklärung beitragen.

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