Sobald Sie die Menopause hinter sich haben, können Sie nicht mehr schwanger werden und müssen sich zumindest über die Familienplanung keine Gedanken mehr machen. Allerdings treten im Rahmen dieser tiefgreifenden hormonellen Umstellung des Körpers einige typische Beschwerden und Symptome der Wechseljahre auf. Mitunter beginnen diese Beschwerden bereits Jahre vor der letzten Regelblutung.
Wechseljahre und Menopause
Die „Wechseljahre“ beschreiben den Zeitraum rund um die letzte Menstruation (Menopause). Die Menopause entsteht dadurch, dass die Eierstöcke aufhören, die Hormone Östrogen und Progesteron herzustellen. Während der Übergangszeit (Perimenopause) kann es vorkommen, dass die Periode eine Weile ausbleibt und anschließend wieder einsetzt. Daher ist die einzige Möglichkeit, definitiv zu wissen, dass Sie die Menopause erreicht haben, wenn Sie Ihre Periode ein Jahr lang am Stück nicht mehr hatten. Das durchschnittliche Alter der Menopause liegt bei 51 Jahren, bei einigen Frauen ist es jedoch schon mit Anfang 40 soweit, bei anderen wiederum erst mit 55 Jahren.
Symptome der Wechseljahre
Die hormonellen Veränderungen rund um die Menopause beeinflussen jede Frau anders. Einige Frauen verspüren keinerlei Symptome in den Wechseljahren, andere hingegen empfinden schwere Veränderungen in verschiedensten Bereichen ihres Lebens. Es ist allerdings nicht immer leicht zu sagen, ob die auftretenden Probleme im Zusammenhang mit dem Alterungsprozess oder mit den Wechseljahren stehen – beziehungsweise inwiefern beide Faktoren gleichzeitig eine Rolle spielen. Das sind typische Beschwerden und Symptome, die in den Jahren rund um die Menopause auftreten können:
Hitzewallungen. Ein plötzliches Gefühl von Hitze, das sich häufig wellenartig über bestimmte Bereiche oder den ganzen Körper ausbreitet. Ein roter Kopf und gerötete Stellen an Hals, Brust und Rücken können damit ebenso einhergehen wie heftige Schweißausbrüche. Das starke Schwitzen in den Wechseljahren ist ein sehr verbreitetes Symptom, dessen Ursachen noch nicht endgültig geklärt sind. Es wird jedoch ein Zusammenhang mit den Hormonschwankungen angenommen, da die Hormone einen Einfluss auf die Wärmeregulation des Körpers haben.
Zyklusstörungen. Ihre Menstruation kann öfter oder seltener auftreten, auch stärker oder schwächer als üblich. Gehen Sie nicht automatisch davon aus, in den Wechseljahren zu sein, wenn ein paar Perioden ausgeblieben sind. Überprüfen Sie zusammen mit Ihrem Arzt, ob eventuell andere medizinische Gründe oder eine Schwangerschaft für das Ausbleiben der Monatsblutungen vorliegen.
Schlafstörungen. Das Einschlafen und Durchschlafen kann zum Problem werden. Nächtliche Schweißausbrüche und Hitzewallungen erschweren den erholsamen Schlaf. Über einen längeren Zeitraum kann der Schlafmangel zu folgenden Beschwerden führen:
- Konzentrationsstörungen
- Erhöhte Tagesmüdigkeit
- Innere Unruhe
In selteneren Fällen entwickelt sich aus der Kombination von gestörtem Schlaf und verändertem Hormonhaushalt auch eine Motivationskrise bis hin zu einer depressiven Verstimmung.
Probleme im Intimbereich. Beschwerden im Intimbereich entstehen beim Eintritt in die Wechseljahre, weil das Sexualhormon Östrogen nicht mehr in ausreichender Menge produziert wird. Dadurch sinkt die Durchblutung der Schleimhäute auch im Genitalbereich – er kann sich dadurch einerseits trockener anfühlen und andererseits steigt durch das schlechter mit Nährstoffen versorgte Gewebe die Gefahr von vaginalen Infektionen.
Stimmungsschwankungen. Mit dem Begriff Stimmungsschwankungen ist gemeint, dass Ihre Stimmung sich ohne erkennbare äußerliche Ursache innerhalb kürzester Zeit verändern kann. Es also durchaus möglich, dass Sie sich scheinbar grundlos gereizt, nervös oder niedergeschlagen fühlen. Stress, Belastungen im familiären Umfeld oder anhaltende Müdigkeit können die Symptome zusätzlich verstärken.
Das Alter und die Wechseljahre
Im Verlauf der Wechseljahre klagen einige Betroffene auch über weitere Beschwerden wie
- Knochen- und Gelenkschmerzen
- Blasenprobleme und Inkontinenz
- Vergesslichkeit
All diesen Beschwerden ist gemeinsam, dass Sie durchaus vom veränderten Hormonhaushalt verursacht oder verschlimmert werden können. In der Wissenschaft ist jedoch noch nicht endgültig geklärt, ob einige dieser Veränderungen ein Ergebnis des sinkenden Östrogenspiegels der Menopause sind oder eine Begleiterscheinung des Älterwerdens. Sollten Sie an einem oder mehreren der genannten Wechseljahressymptome leiden, lassen Sie sich von Ihrem Frauenarzt beraten. So können Sie gemeinsam die möglichen Ursachen Ihrer Beschwerden abklären und fachkundige Hilfe erhalten. Weitere Informationen zu den Wechseljahren sowie zu Frauengesundheitszentren und Fachärzten in Ihrer Nähe finden Sie auf dem Frauengesundheitsportal der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.