Teleskope gibt es für die professionelle Sternenbeobachtung, doch auch für Hobbyastronomen, hier wiederum spezielle Einsteigerteleskope. Für Kinder bieten die Hersteller eine eigene Gruppe an Teleskopen an, was sehr erfreulich ist. Damit die Kinder neben dem Makro- auch den Mikrokosmos entdecken, werden Teleskope und Mikroskope gern im Set verkauft.
Arten von Teleskopen
Es gibt zwei Grundvarianten und natürlich Unter- und Mischformen. Grundsätzlich kann es sich jedoch um ein Refraktor- oder Reflektor-Teleskop handeln.
- Refraktor: Dieses Teleskop greift das Prinzip des Fernrohrs auf, es bricht das Licht durch mehrere Linsen. Im Teleskopinneren entsteht ein Bild, das wir uns vergrößert über das Okular (zweite Linse) anschauen. Für Einsteiger ist es ein ideales Teleskop, denn Spiegeleinstellungen sind nicht erforderlich. Einziges Manko sind eventuelle Farbfehler im Bild.
- Reflektor: Dieses sogenannte Spiegelteleskop bricht das Licht über Spiegel, wobei es verschiedene Möglichkeiten gibt. Isaac Newton entwickelte 1668 eine Grundform, die bis heute beliebt und günstig zu bauen ist. In den 1940er Jahren kam das Schmidt-Cassegrain-Teleskop hinzu. Die beiden Spiegelteleskope unterscheiden sich hinsichtlich der Art, wie sie das Licht durch die internen Spiegel schicken. Das Schmidt-Cassegrain-Teleskop ist etwas genauer als das Newton-Spiegelteleskop, grenzt aber den Betrachtungsausschnitt ein. Eine vollständige Galaxie lässt sich damit nicht betrachten. Es gibt noch weitere bauartliche Unterschiede hinsichtlich der Geschlossenheit der Systeme, des daraus resultierenden Schutzes vor Staub, aber auch der nötigen Abkühlzeit. Ein drittes Reflektorteleskop ist das Maksutov-Teleskop.
Aber welches Teleskop kaufen? Wir wollen uns nun wichtige Kaufkriterien für ein Teleskop anschauen.
Brennweite
Eine sehr hohe Brennweite erlaubt das Betrachten sehr lichtschwacher Objekte. Gleichzeitig schränkt sie das Sichtfeld ein. Hier kann ein Kompromiss erforderlich sein.
Öffnung
Die Öffnung kann eigentlich nicht groß genug sein, denn dadurch wird das Bild besser. Doch große Öffnungen kosten mehr.
Das Stativ
Ein Teleskop muss ruhig stehen, weshalb das Stativ eine große Rolle spielt. Es sollte robust sein, Carbonstative gelten als sehr hochwertig. Ein Kunststoffstativ eignet sich bestenfalls für ein Kinder- oder Einsteigerteleskop.
Montierung
Teleskope können auf drei verschiedene Arten montiert sein:
- Bei der parallaktischen Montierung ist der Aufwand hoch, Einsteiger bewältigen sie nur mühselig. Sie bietet aber auch die höchste Qualität und Flexibilität.
- Die azimutale Montierung ist einfach und transportabel sowie günstig, erfordert aber oft eine Neujustierung der vertikalen und horizontalen Richtung. Außerdem ermöglicht sie keine Astrofotografie.
- Die Dobson Montierung ermöglicht auch keine Astrofotografie, ist aber ebenfalls transportabel und preisgünstig. Amateurastronomen entscheiden sich oft für sie.
Tubuslänge
Ein längerer Tubus ermöglicht sehr scharfe Abbildungen von Objekten in kürzerer Entfernung von der Erde. Für die Betrachtung der weit entfernten Deep Sky Objekte ist ein kurzer Tubus besser geeignet.
Vergrößerungsleistung
Die Vergrößerung sollte maximal doppelt so groß wie die Öffnung sein. Zu einer Öffnung von 120 mm passt also höchsten eine 240-fache Vergrößerung. Ansonsten wird das Bild unscharf. Die passende Vergrößerungsleistung hängt vom Einsatzzweck ab. Sie kann durchaus zwischen 25-fach und 500-fach liegen.
Bekannte Marken
Bekannte Teleskopmarken sind unter anderem Skywatcher, National Geographic, Dürbün, Vixen und Meade. Bresser ist der europäische Marktführer, der auch Mikroskope, Sport Optics wie Ferngläser, Kameras plus Zubehör, Entfernungsmesser, Wetterstationen und Uhren anbietet. Bei Celestron ist die Vielfalt der Teleskope besonders hoch, sie reicht vom Einsteiger- bis zum Profibereich. Wiederum ist das Sortiment mit Kameras, Ferngläsern, Wetterstationen, Mikroskopen, Spektiven und Okularen recht breit aufgestellt.
Fazit
Es gibt Teleskope in verschiedensten Ausführungen, für Einsteiger ist die Auswahl daher komplex. Es ist zu empfehlen, sich zunächst ein wenig mit der Materie zu beschäftigen, die wir hier nur angerissen haben. Lediglich bei einem Set für Kinder lässt sich nicht viel falsch machen.