Ähnlich wie bei der Jagd nutzt der Schütze beim Sportschießen mit Luftgewehr zum Anvisieren des Ziels ein Zielfernrohr. Ein großer Unterschied gegenüber der Jagd auf Wild ist die Beschaffenheit und die Handhabung des Ziels, entweder ist dies bewegungslos, beziehungsweise an Ort und Stelle fixiert, oder die Zielscheibe folgt einem vorbestimmten Bewegungsablauf, den der Schütze verfolgen muss. Durch die Handhabung des optischen Hilfsmittels entsteht ein Zusammenspiel zwischen Konzentration und Körperbeherrschung, je nach Ausstattungsmerkmal verfügen Zielfernrohre über funktionen wie das Leuchtabsehen und erweiterterem Zoombereich.
Im Sport gilt, erfolgreich das Ziel erreichen
Wer als Sportschütze trainiert, kennt den Ablauf der Konzentration, die Anspannung des Körpers, das Zielnehmen und das Abdrücken des Abzugsbügels. Dabei liegt der Gewehrschaft eng an Schulter, Arm und Achselhöhe. Die Arme und Hände führen und stützen das Gewehr in Richtung Ziel. Auch das Gesicht fügt sich dem Gewehrlauf und findet über Visier und Korn oder dem Fernrohr den Bestimmungspunkt. Jede kleinste Bewegung kann dazu führen, dass dieser Ablauf erneut aufgenommen und durchgeführt werden muss. Ein Zielfernrohr auf der Waffe hilft bei Genauigkeit, insbesondere bei großen Distanzen. Allerdings, je weiter das Ziel entfernt ist, umso stärker sind auch die Auswirkungen von kleinsten Bewegungen. Daher wird im Moment des Abzugs absolute Bewegungsruhe verlangt. Das bedeutet aber nicht nur Konzentration und Anstrengung, sondern auch ein Einswerden mit sich, der Waffe und dem angepeilten Ziel. Der Treffer ins Schwarze, ist der Erfolg und die Genugtuung für Leistung nach langem Training.
Technische Aspekte
Die Anforderungen an ein qualitativ hochwertiges Zielfernrohr sind je nach Einsatz aber auch nach persönlichem Ermessen unterschiedlich. Da die Hauptfunktion eng mit der Optikleistung einhergeht, sind technische Aspekte grundlegend. Welches Material wird in welcher Qualität eingesetzt, wie überzeugen das Sichtfeld und die Lichtstärke bei der Handhabung? Aber nicht nur im Bereich der Optik sind Grundfunktionen ausschlaggebend, auch das Zusammenspiel mit und die Montage an das Gewehr sind Gradmesser zwischen Qualität und unbefriedigender Güte. Das Zielmessgerät muss auch den wiederholten Ablauf der Abschüsse standhalten und darf dabei nicht verrutschen, das gilt auch für den Langzeiteinsatz und einen unproblematischen Austausch verschiedener Fernrohre.
Ausstattung ja nach Bedarf und Preisklasse
Bei den Zielfernrohren stehen mehrere Preis- und Ausstattungsvarianten zur Auswahl. Bereits im unteren Preissegment brauchen Sportschützen auf Funktionen wie die des Absehens – ein Fadenkreuz im Sucher – nicht verzichten. Je nach Wetterverhältnis, Tageslicht oder Bedingungen im Schützenhaus, lässt sich auch die Farbe der Beleuchtung einstellen. Eine, über mehrfache Stufen einstellbare Beleuchtungsstärke hilft bei der Anpassung an die Lichtverhältnisse. Eine wichtige Ausstattung bezieht sich auf die Befüllung der Optik mit Nitrogengas, das unterbindet das Beschlagen der Gläser durch den Körperkontakt und die Nähe der Atmungsorgane.
Auch mit dem Anstieg der Preisklasse sind weitere Funktionen und Ausstattungsdetails der Zielfernrohre wählbar, zum Beispiel die Anpassung der Optik an die eigenen Dioptrienwerte der Augen und ein präziser Zoomring. Da die elektronischen Features wie das Absehen sich auch auf die Energieversorgung auswirken, sind bei höherpreisigen Zielfernrohren wahlweise Leuchtpunkte als Zielmesser vorzufinden, dabei ist der Energieverbrauch niedriger, die Technik dahinter aber komplizierter, dementsprechend auch kostenintensiver. Je nach Schütze unterschiedlich, ist die Meinung über die Verwendung von Zielkreuz und Zielleuchtpunkt. Der Punkt verdeckt durch die geringen Maße weniger das Sichtfeld ab.