Sport ist generell sehr hilfreich, um nach einer Operation wieder zu alten Kräften zu gelangen. Wie das Verhalten nach der Operation ausfällt, hängt dabei wesentlich von der Art und dem Umfang des Eingriffs ab. Wichtig ist in jedem Fall, dass mit dem Sport so lange gewartet wird, bis der behandelnde Arzt ein sportliches Training empfiehlt und dass darüber hinaus mit den sportlichen Aktivitäten auch moderat begonnen wird. Niemand kann sofort nach einer Operation – auch nicht nach einer entsprechenden Regenerationsphase – sofort wieder auf dem vorherigen Level trainieren.
Wann kann der Sport beginnen?
Wie lange auf Joggen und Co. verzichtet werden muss, bestimmt die Schwere des Eingriffs. Üblicherweise sprechen Ärzte ein Sportverbot von zwei bis zu sechs Wochen nach dem Eingriff aus. Allerdings kann der Zeitraum auch kürzer oder länger ausfallen. Besondere Schonung – auch beim Beginn des sportlichen Trainings nach dem Eingriff – benötigt immer der Körperteil, der der Operation unterzogen wurde. Beim Sport gilt zudem, dass jetzt eine besondere Selbstbeobachtung notwendig ist. Treten ungewöhnliche Schmerzen auf, sollte das Training reduziert oder auch beendet werden. Gerade dann, wenn beispielsweise Knie-Operationen oder ähnliche Eingriffe an Gelenken durchgeführt wurden, ist es empfehlenswert, nicht sofort wieder in das übliche Sportstudio zum Training zu gehen. Die Trainer dort sind für die sportliche Unterstützung innerhalb der Regeneration nicht ausgebildet. Sinnvoller ist es dann, in ein spezielles Reha-Zentrum zu gehen, wo der Sport auf medizinischer Basis durchgeführt wird. In diesen Reha-Zentren arbeiten medizinisch geschulte Trainer, die die Regeneration innerhalb des Sports besser begleiten können. Für den Trainierenden ist somit gewährleistet, dass der Sport der Regeneration und Stärkung des betroffenen Körperteils förderlich ist und dass keine Schäden verursacht werden.
Der Aufbau muss langsam erfolgen
Je nach Art der Operation muss besonders langsam mit dem Training wieder begonnen werden. Das bedeutet, dass auch ein durchtrainierter Sportler seine Leistung erst einmal deutlich zurückfahren muss, wenn die ersten Trainingseinheiten erfolgen. Jetzt gilt es zu testen, wie hoch die Belastbarkeit des entsprechenden Körperteils oder auch des gesamten Körpers ist und die Intensität des Trainings genau anzupassen. Dafür ist viel Selbstbeobachtung wichtig, denn es können sich Beschwerden innerhalb des Trainings ergeben, die vor der Operation nie bestanden.
Bedenken sollten Sportler in diesem Zusammenhang auch immer, in welchem Zeitraum nach der Operation sie mit dem Training beginnen. Wer beispielsweise bereits zwei Wochen nach der Operation schon wieder mit einem moderaten Training beginnen darf, kann dennoch Kreislaufprobleme oder ähnliche Beschwerden bekommen. Das liegt daran, dass gerade nach einer Vollnarkose der Körper vom Narkosemittel praktisch wieder entgiftet werden muss. Übelkeit oder Kreislaufprobleme während des Trainings zeigen dann möglicherweise an, dass der Sportler seinen Organismus gerade überfordert und das Training reduzieren sollte.
Besondere Vorsicht gilt auch bei Bauchschnitten und beim Training danach
Während die oberflächliche Wunde nach einem Bauchschnitt im Regelfall zwischen zwei und drei Wochen benötigt, um zu verheilen, ist dies beim tiefer liegenden Gewebe anders. Die Muskeln und die tieferen Gewebeschichten, die innerhalb der Operation durchtrennt wurden, benötigen manchmal bis zu einem Jahr, bis sie wieder komplett belastbar sind. Wer also einen Bauchschnitt innerhalb der Operation hatte, sollte gerade beim Bauchtraining besonders vorsichtig sein und das Gewebe keinesfalls überfordern.
Dabei sollte man auch bedenken, dass auch Übungen, die nicht in erster Linie auf das Training der Bauchmuskulatur abzielen, dennoch eine Belastung für den Bauch darstellen können. Trainiert ein Operierter also beispielsweise im Fitnessclub mit der Langhantel das Bankdrücken, dann werden auch die Bauchmuskeln beansprucht. Das bedeutet dann keine Regeneration oder Unterstützung des Aufbaus der Muskulatur, sondern schlicht und einfach eine zu hohe Belastung in der ersten Phase nach der Operation. Gerade hier ist es besonders wichtig, die Reaktionen des Körpers zu beobachten und die Intensität des Trainings sofort zurückzufahren und damit ernstere Verletzungen zu vermeiden. Supplements zur Unterstützung des Trainings können dabei die Regenration der beanspruchten Muskelpartien fördern.
Grundsätzlich ist Sport zum Aufbau und der Regeneration aber hilfreich
Moderat ausgeführtes Training kann den Körper stärken. Der Kreislauf wird auch nach größeren Eingriffen wieder gestärkt und durch den weiteren Aufbau von Muskulatur werden sämtliche Bereiche des Körpers gestärkt. Wichtig ist allerdings in jedem Fall, mit dem behandelnden Arzt genau zu besprechen, welche Sportarten erlaubt sind und welche für einen längeren Zeitraum gemieden werden sollten. Dazu sollte auch die Trainingsintensität genau mit dem Arzt geklärt werden. Er kann wichtige Hinweise geben, worauf der Operierte achten sollte und wann das Training abgebrochen werden sollte.