Wer sich zu lange ungeschützt in praller Sonne aufhält, der riskiert je nach Hauttyp und Sonnenintensität einen Sonnenbrand. Diese Hautreizungen können schwerwiegende Folgen haben und bis hin zu Hautkrebs führen. In den meisten Fällen ist ein kleiner Sonnenbrand zwar harmlos, allerdings für Kinder oder Menschen mit empfindlicher Haut extrem gefährlich. Dementsprechend gibt es auch diverse Sonnenschutzmittel, welche vor Sonnenbränden effektiv vorbeugen. Beim Kauf von Sonnenschutzmitteln sollte immer nach dem höchsten Lichtschutzfaktor gegriffen werden und vor allem Kinder sollten regelmäßig damit eingecremt werden. Allerdings kann es ab und an passieren, dass das Sonnenschutzmittel nicht ausreicht, man es vergisst aufzutragen oder man zu lange im Wasser unter praller Sonne schwamm. Dann ist ein Sonnenbrand schnell entstanden, welcher oft erst abends bei kühleren Temperaturen bemerkt wird.
Erste Hilfe Sonnenbrand
Ein Sonnenbrand sollte niemals unterschätzt werden, immerhin handelt es sich um verbrannte Hautteile. Je nach Intensität kann sogar die oberste Hautschicht komplett durchgebrannt sein und sich im weiteren Heilungsverlauf schälen. Diese Arten von Sonnenbränden können im schlimmsten Fall Hautkrebs verursachen und die Haut stark schädigen. Oft sind braun gefärbte Muttermale und Sonnenflecken zu erkennen. Zu häufiges Sonnenbaden führt nicht selten zu Pigmentstörungen und anderen Hautverfärbungen.
Doch was tut man nun, wenn man sich ausversehen und völlig unbemerkt einen Sonnenbrand zugezogen hat? Zu aller erst sollte man raus aus der Sonne, bestenfalls in normal temperierte Räume oder in den Schatten. Jede weitere Hautreizung kann nun die Symptome verschlimmern. Es kommt nicht selten zu Schmerzen, denn verbrannte Haut schmerzt und muss sich regenerieren. Sonnen verbrannte Haut sollte nicht mehr in die Sonne, und das sogar für mehrere Tage nicht mehr. Solange, ehe sich die Haut komplett erholt hat.
Kühlende Umschläge aus Quark oder Joghurt aus dem Kühlschrank können die geröteten Hautpartien zunächst kühlen. Gleichzeitig versorgt der Quark oder Joghurt die Haut mit viel Feuchtigkeit und spendet wichtige Nährstoffe. Diese benötigt die Haut nun auch, immerhin müssen neue Hautzellen gebildet werden. Die Umschläge können über Nacht drauf bleiben oder mehrmals gewechselt werden. Jedoch können auch andere kühlende Lebensmittel unterstützend helfen und die schmerzenden Symptome lindern.
Kokosöl gegen Sonnenbrand
Kokosöl wird grundsätzlich vor und nach dem Sonnenbaden als geeignete Maßnahme für die Haut empfohlen. Das natürliche Öl enthält sogar einen ebenso natürlichen Lichtschutzfaktor, welche aber auf keinen Fall den Lichtschutzfaktor aus richtiger Sonnencreme ersetzt. Allerdings kann man nach dem Sonnenbaden die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen, indem man sie mit natürlichem Kokosöl versorgt. Das Öl ist bei Zimmertemperatur fest, schmilzt jedoch ziemlich schnell bei Hautkontakt. Besonders wohltuend ist die Anwendung, wenn das Kokosöl direkt aus dem Kühlschrank kommt.
Kartoffelumschläge gegen Sonnenbrand
Gekochte Kartoffeln können vor allem eines: Sie ziehen die Hitze aus der Haut und sind in der Lage, den Sonnenbrand und seine Symptome zu lindern. Auch bei Schwellungen und Entzündungen hilft die Kartoffel effektiv, somit also auch bei stärkeren Verbrennungen. Dieses Hausmittel ist zwar das günstigste, aber wohl auch das effektivste. Die Kartoffeln sollten dabei mit der Schale zusammen gekocht werden. Im Anschluss daran sollte man sie auf einem Küchentuch ausdrücken und die abgekühlte Masse auf der Haut auftragen.
Lavendel
Lavendel ist bekanntlich dazu in der Lage, unsere Sinne und das Gemüt zu beruhigen und uns entspannen zu lassen. Dies kann Lavendel aber auch direkt auf der Haut tun, denn es hemmt Entzündungen und wirkt gleichermaßen beruhigend auf der Haut. Wer kaltes Wasser mit den ätherischen Ölen des Lavendels versieht, der kann Tücher darin tränken und direkt auf die Haut geben.
Milch als Hausmittel gegen Sonnenbrand
Auch kühle Milch kann zur ersten Hilfe gegen Sonnenbrand verwendet werden und einen kühlenden und nährenden Effekt haben. Sogar Cleopatra badete in Milch, da sie um die wohltuenden Eigenschaften wusste. Sie versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und wichtigen Nährstoffen. Dies ist vor allem das, was die Haut nach einem Sonnenbrand nun benötigt. Kühle Milch aus dem Kühlschrank sollte nun mit dünnen Leinentüchern auf die Haut aufgetragen werden. Vor allem bei Kindern kann dies eine effektive Methode sein, damit diese beruhigt schlafen können. Die erste Nacht nach dem Sonnenbrand ist bekanntlich die Schlimmste.
Ringelblumensalbe bei starkem Sonnenbrand
Bei etwas stärkerem Sonnenbrand sollte man mit diversen Cremes versuchen, die Haut unterstützend zu regenerieren. Später wird sich die Haut ohnehin schälen, allerdings erst, wenn sich eine frische und schützende Schicht darunter gebildet hat. Um diesen Prozess zu unterstützen, kann Ringelblumensalbe wertvolle Nährstoffe liefern und die Haut mit wichtigen Substanzen versorgen. Sie spendet Feuchtigkeit, wirkt entzündungshemmend und hautberuhigend.
Heißes Zitronenwasser und schwarzer Tee
Die Zitrone kann zwar im ersten Moment kühlend wirken, allerdings ist sie für die äußere Anwendung nicht geeignet. Viel mehr jedoch eignet sie sich für die Innere Verwendung, denn dort wirkt sie nicht austrocknend, sondern liefert wichtige Vitamine, welche der Körper nun zur Zellerneuerung braucht. Schwarzer Tee kann ausgekühlt wiederum außerhalb angewandt werden, er enthält wichtige Gerbstoffe für die Haut.
Sonnenbrände sind immer ein unangenehme Sache und man sollte sich bestmöglich davor schützen, es also gar nicht erst so weit kommen lassen. Um innerlich dem Sonnenbrand vorzubeugen, sollte man stets auf seinen Flüssigkeitshaushalt achten. Dieser sollte stets ausgeglichen sein, denn auch von innen benötigt die Haut viel Feuchtigkeit, um sich vor Sonnenbränden zu schützen.