Wer an der Börse handeln will, braucht etwas Erfahrung, da man ansonsten womöglich auf das falsche Pferd setzt und dann ist das Geld schneller weg als einem lieb ist. Ein relativ neuer Trend im Internet ist, den Erfolg mit anderen zu erzielen – das Ganze nennt sich Social Trading.
Was ist Social Trading?
Social Trading lässt sich mit „gemeinsames Handeln (an der Börse)“ übersetzen und beschreibt im Grunde genommen schon, was damit gemeint ist. Dafür wird ein speziell dafür entworfenes soziales Netzwerk genutzt, in dem Anleger ihre Meinungen oder ihr ganzes Portfolio veröffentlichen. Davon können sich andere Nutzer inspirieren lassen oder sogar die Transaktionen nachstellen, oft auch automatisch. Auf diese Weise profitiert man vom Erfolg anderer, denn man hat beispielsweise die gleichen Investitionen getätigt. Und wenn sich diese als die korrekten herausstellen, kann man damit auch ohne viel Erfahrung Geld verdienen.
Wie läuft das ab?
Indem die Meinungen anderer Anleger öffentlich zugänglich sind, kann sich eine Schwarmintelligenz bilden. Die Nutzer können die Meinungen kommentieren und so kann man sich schnell ein Bild davon machen, was Erfolg verspricht und was nicht. Der Vorteil dabei: Die Investitionen werden transparenter und man sieht mögliche Intentionen hinter verschiedenen Transaktionen. Der Erfolg ist dabei zwar auch nicht garantiert. Auch gibt es keine ausführlichen Untersuchungen in diese Richtungen, aber es gibt stichprobenartige statistische Auswertungen, die dem Social Trading einen durchaus höheren Erfolg bescheinigen. Von etwa 10% mehr Rendite ist die Rede.
Nachahmung wird gefördert
In derartigen sozialen Netzwerken, die auf Social Trading ausgelegt sind, kann man Anlegern, den man vertraut, „folgen“. Damit wird ihr Portfolio nachgebildet. Hierfür kann man ein Budget festlegen, in dem das System die Transaktionen nachbildet. Hält man sich exakt an das Muster desjenigen, dem man folgt, spricht man vom „Copy Trading“ oder „Mirror Trading“.
Womit wird gehandelt?
Handeln kann man im Grunde mit allem Möglichen, womit an der Börse hantiert wird. So kann man Aktien, ETFs, Rohstoffe oder Währungen kaufen oder verkaufen. Das funktioniert letztendlich ähnlich wie bei allen anderen Brokern, bei denen man auf sich allein gestellt ist, nur dass man das beim Social Trading eben nicht ist.
Regulation: Allenfalls hausgemacht
Wichtig zu wissen: Eine Regulation oder Aufsicht gibt es beim Social Trading nicht. Das bedeutet, dass jedes Portal selbst dafür Sorge zu tragen hat, dass dem (unwissenden) Anwender kein (unnötiger) finanzieller Schaden entsteht. Wie das im Einzelnen geschieht, ist den Portalen selbst überlassen, falls sie sich überhaupt darauf einlassen wollen. Gängig ist eine Regulation dahingehend, dass man nur erfahrenen Nutzern folgen kann, die beispielsweise schon eine Weile erfolgreich auf dem Portal unterwegs sind.
Auswahl an Brokern ist groß
Die niedrigen Hürden für Dienstanbieter macht es interessant, selbst ein Broker zu werden. Sie sollten aber auch beim Social Trading nicht dem erst besten Broker vertrauen. Der Teufel liegt oft im Detail. Auf Vergleichsseiten wie Binary24 finden Sie wertvolle Tipps und Tests, an denen Sie sich bei der Auswahl Ihres Brokers orientieren können. Achten Sie vor allem auf die Gebühren, die beim Handel zwangsläufig anfallen, denn „die Bank“ will selbstverständlich auch mitverdienen.
Investieren Sie nur, wenn Sie es sich leisten können!
Ein ganz wichtiger Tipp ist, dass Sie nur mit Geld investieren sollten, das Sie zur freien Verfügung haben. Geld, das quasi schon verplant ist, sollte für den vorgesehenen Verwendungszweck genutzt werden. Denn an der Börse bieten sich viele Chancen, aber auch genauso viele Risiken. Sie können Ihr Geld vermehren oder auch verlieren – im besten Fall gehen Sie mit so viel Geld nach Hause, wie Sie zu Beginn hatten, aber selbst das ist nicht garantiert. Eine ziemlich schlechte Idee ist außerdem, für den Handel an der Börse eigens einen Kredit aufzunehmen. Weiterhin sollten Sie wissen, wann Sie genug haben. Denn keine Aktie wird ewig steigen und Sie sollten aussteigen, solange Sie noch im Plus sind.