Früher oder später kommt jeder in die Situation, einen neuen Job zu suchen. Sei es, um sich „neuen Herausforderungen zu stellen“ oder nach einer Kündigung. Wenn man nicht gerade selbstständig ist, will der zukünftige Chef gerne wissen, mit wem man es zu tun hat und lädt zum Bewerbungsgespräch. Und dabei kann man viel falsch machen – so vermeiden Sie die häufigsten Fettnäppchen.
Schritt 1: Den passenden Job suchen
Doch beginnen wir beim ersten Schritt, der Jobsuche. Dafür ist das Internet ein dankbares Hilfsmittel, denn in wenigen Sekunden kann man sich einen Überblick verschaffen, welche Stellen ausgeschrieben werden. Der Job sollte natürlich passen und das in möglichst allen Belangen – Qualifikation, Interessen, Bezahlung, Arbeitszeit, Standort. Das ist eine Aufgabe, die Sie selbst bewältigen müssen und sollten. Ist ein passendes Stellenangebot gefunden, folgt die Bewerbung.
Für die Bewerbung, wie auch für das Vorstellungsgespräch, gilt ein wichtiger Grundsatz: Seien Sie ehrlich! Lügen haben kurze Beine. Sie sollten sich souverän geben, aber keine Falschangaben machen. In der Regel ist es nicht gerne gesehen, wenn man sich im Lebenslauf „interessanter“ gibt, als man eigentlich ist und früher oder später wird der Schwindel auffallen. Niemand ist perfekt und auch der zukünftige Chef weiß das. Darüber hinaus sollte eine Absage nicht als Niederlage registriert werden, sondern als Chance, es woanders zu versuchen.
Beim Vorstellungsgespräch: Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit?
Ist die erste Hürde genommen, so folgt die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Dieses hat seinen Namen nicht ohne Grund. Der Chef will seinen potenziellen Mitarbeiter kennenlernen, mit möglichst vielen Facetten. Fachlich wie auch menschlich. Hier sollten Sie sich natürlich geben. Ob das Vorgehen „Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit“ eine gute Idee ist, hängt stark vom angestrebten Job ab. Bei Posten, bei denen die Kompetenz eine große Rolle spielt, sollte man darauf verzichten – im Marketing hingegen kann es als positive Eigenschaft aufgefasst werden, wenn man für jede Frage eine Antwort hat.
Beim Vorstellungsgespräch sollte man sich darauf gefasst machen, Fallen gestellt zu bekommen. Moderne Konzepte gehen oftmals weg von Fakten und hin zum Test, wie Probleme gelöst werden. Bewerben Sie sich als Programmierer, kann es sein, dass Sie eine Aufgabe bekommen, die unlösbar ist – und das ist Absicht. Der Chef will sehen, wie Sie mit solchen Situationen umgehen. Versuchen Sie das Beste, kapitulieren Sie nicht.
Soziale Netzwerke bereinigen?
Oftmals hört man, dass der zukünftige Chef in sozialen Netzwerken auf die Pirsch geht und nach vermeintlich belastenden Fotos oder Informationen sucht. Ist es daher eine gute Idee, Facebook aufzuräumen? Grundsätzlich sollte man vorsichtig sein und sich nicht verstellen. Wenn es in den sozialen Netzwerken „viele“ Indizien dafür gibt, dass man dem Alkohol nicht abgeneigt ist, so sollte man sich überlegen, ob es überhaupt eine gute Idee war, die Party-Fotos zu posten. Alle Schotten dicht zu machen, sollte hingegen unterlassen werden. Wer kein Profil hat, der hat keins, aber der Chef will ja wissen, wen er zum Bewerbungsgespräch einlädt – und wenn es zu einer solchen Einladung kommt, dann kann man davon ausgehen, dass es so ganz schlimm nicht gewesen sein kann.
Wirken Sie souverän
Das Vorstellungsgespräch ist Ihre Chance, für einen guten ersten (oder zweiten, nach den Bewerbungsunterlagen) Eindruck zu sorgen. Dem Posten entsprechend sollte man also seriös auftreten – neutrale Farben bei der Bekleidung können da schon helfen. Obgleich Sie den Chef von sich überzeugen wollen, so hat mit der Einladung bereits eine Vorauswahl stattgefunden. Ein Vorstellungsgespräch, nur um Ihnen mitzuteilen, wie ungeeignet sie sind, gibt es nicht, denn dafür hat keiner die notwendige Zeit. Wenn Sie das im Hinterkopf behalten, können Sie auch gleich viel selbstbewusster auftreten – der Chef wird nicht beißen. Also gehen Sie hin und überzeugen Sie ihn!