himbeeren

So klappt es auch mit den Himbeeren

Mehr als 1500 Jahre sind die vitaminreichen, wohlschmeckenden Früchte der Himbeersträucher bei den Menschen bekannt und als natürliches Heilmittel verwandt worden. Ob im Wald oder in Nachbarsgarten, die kleinen, rötlichen Früchte ziehen an. Natürlich möchte man diese kleinen Leckerbissen auch im eigenen Garten ernten können. Himbeeren zu kultivieren ist relativ einfach. Allerdings benötigen Himbeerpflanzen ein bisschen Aufsicht, denn die Pflanze entwickelt kräftige Wurzelausläufer, die alles in der Nähe überwuchern könnten. Für den Frieden im Gartenbeet müssen also entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.

Rubus idaeus (die Himbeere) – wild, aber zähmbar

Himbeeren zügeln - kontrolierenBotanisch zählen Himbeerpflanzen zu den Rosengewächsen und sind auch in freier Wildbahn zu finden. Himbeeren fruchten in der Regel als zweijährige Pflanzen in den Sommermonaten ab Juni. Für den Garten sind auch Herbstsorten zu bekommen, die im Herbst bis zum Frost als einjährige Pflanze und im nächsten Sommer nochmals Früchte hervorbringen. Als Pionier des Waldes zeigt sich der Halbstrauch mit den kleinen, süssen Früchten als starker Wucherer, der ganze Waldlichtungen überziehen kann. Die flachwurzelnden Himbeerpflanzen verbreiten sich zwar hauptsächlich über die Wurzelausläufer, doch kann die Pflanze Einzelruten von bis zu zwei Metern Höhe enwickeln. In der freien Natur sind die Wurzelausläufer für das Überleben der Himbeeren sehr wichtig. Im eigenen Garten hingegen können die so genannten Rhizome eher zu einem Ärgernis werden. Ideal entwickeln werden sich Himbeerpflanzen in einer sonnigen bis halbschattigen Ecke im Garten. Dabei sollte auf einen humusreichen, lockeren Boden geachtet werden, denn so robust die Wurzeln der Himbeerpflanzen sind, so schnell sterben sie bei Staunässe ab.

Perfekt gepflanzt ist halb gewonnen

Himbeeren werden in der Regel als Hecke gepflanzt. Auf einem zirka ein Meter breiten Pflanzstreifen sollten die Pflanzen mit einem Abstand von 40 bis 60 Zentimeter gesetzt werden. Dabei dürfen die Triebknospen an den Wurzeln nicht beschädigt werden. Die Ruten der Himbeeren werden nach dem Einpflanzen auf zirka 40 cm gekürzt, um ein besseres Anwurzeln zu unterstützen. Direkt nach dem Pflanzen sollte die Stelle mit einer Mulchschicht aus Torf, Stroh und verrottetem Mist abgedeckt werden.
 

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Die Zähmung der Himbeere – eine Wurzelsperre hilft

Um die Wuchsrichtung ein wenig zu beeinflussen, sollten die Wurzelballen bereits beim Pflanzen in Reihenrichtung gesetzt werden. Allerdings wird dies allein, die Wurzeln nicht daran hindern sich auszubreiten. Himbeeren können in einem Umkreis von zirka 2 Metern wuchern und bringen dabei auch andere Pflanzen in Bedrängnis. Deshalb sollte eine Wurzelsperre gelegt werden, um dem Wildwuchs entgegen zu wirken. Diese Wurzelsperre muss mindestens die gleiche Breite wie die Himbeerhecke umfassen. Als Wurzelsperre eignen sich spezielle Sperrfolien, Teichfolie, alte Dachziegel, Beeteinfassungsplatten, verzinkte Blechprofile oder eine schmale Betonkante. Die Wurzelsperre für Himbeeren sollte mindestens 30 bis 40 cm tief in die Erde und zusätzlich 5 cm übererdig installiert werden. Der geeignete Zeitpunkt eine Wurzelsperre zu verlegen, ist natürlich vor der Pflanzung. Sollte in einem Garten bereits Himbeeren stehen und wild vor sich hin wuchern, dann kann man diesen auch nachträglich Einhalt gebieten. Alle Wurzelteile, die ausserhalb der eigentlichen Heckenbreite wachsen, müssen beschnitten und komplett entfernt werden, bevor die Wurzelsperre nachträglich gesetzt wird. Auch nachdem eine neue Wurzelsperre verlegt wurde, sollte man immer wieder kontrollieren, ob eventuell zurückgebliebene Wurzelteile weiter wuchern. Diese werden dann regelmäßig durch Abstechen und Ausreissen der Ausläufer mitsamt Wurzel in die Schranken gewiesen.

Gute Pflege für reiche Ernte

Durch die Wurzelsperre werden die Pflanzen allerdings daran gehindert, sich aus den Wasservorräten im Umkreis zu bedienen. Entsprechend muss man die Himbeeren bei höheren Temperaturen und trockenem Boden gelegentlich wässern, wobei darauf zu achten ist, dass die Pflanzen nicht ertränkt werden. Zudem muss eine Himbeerhecke gelegentlich ausgelichtet werden. Da die Pflanzen während der gesamten Gartensaison neue Ruten austreiben, wird es relativ schnell eng. Damit bieten sich Gelegenheiten für Schädlinge und Krankheitserreger. Ein Auslichten, bei dem die neuen Triebe flach über dem Boden beschnitten werden, wirkt dem entgegen und lässt die bestehenden Ruten mehr und kräftigere Früchte ausbilden. Nach der Himbeerernte sollten abgeerntete, schwache und kranke Ruten entsprechend direkt über dem Boden weggeschnitten werden. Alle Abschnitte müssen sofort vernichtet werden. Insbesondere erkrankte Ruten sollten verbrannt werden. Optimalerweise lässt man 10 bis 15 starke Ruten stehen und bindet diese an. Im März oder April freuen sich die Himbeerpflanzen über ein wenig Beerendünger. Bei der Bodenbearbeitung sollte der Gärtner mit dem Flachwurzler vorsichtig umgehen. Eine schonende Bodenbearbeitung, bei der nur oberflächlich gehackt werden darf, verhindert eine Beschädigung der Wurzeln.

 

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