Das Bett ist einer der wichtigsten Orte im Haus, immerhin verbringen wir dort durchschnittlich 8 Stunden am Tag – und das nur zum Schlafen. Wenn Sie sich Gedanken über eine Neuanschaffung machen, sollten Sie daher darauf achten, dass das Bett zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt.
Betten häufig vernachlässigt
Kann man nicht auch auf der Couch schlafen? Sicherlich kann man das, aber eine Couch ist in erster Linie eine Sitzgelegenheit, auf die man sich auch gemütlich hinlegen kann, aber das macht aus ihr noch lange kein richtiges Bett. Dafür ist die Couch viel zu universell strukturiert. Denn ein richtiges Bett zeichnet sich dadurch aus, dass es den unterschiedlichen Körperregionen Tribut zollt, sodass man bequem liegt und gleichzeitig die Muskulatur im Schlaf entlastet wird.
Fertige Betten: Einfach, aber unflexibel
In einem Einrichtungshaus wird man auf eine Vielzahl von Betten stoßen. Der Einfachheit halber entscheiden sich viele für ein komplettes Bett, bestehend aus Rahmen, Lattenrost und Matratze – je nach Preisklasse kann man die einzelnen Komponenten nicht einmal auswechseln. Grundsätzlich und wenn das Bett allen anderen Anforderungen genügt, ist dagegen nichts einzuwenden. Aber man ist dabei nicht flexibel. Wenn sich Anforderungen ändern, kann man nicht entsprechend reagieren und es gilt die Weisheit: „Wer billig kauft, kauft zweimal“. Von daher sollte man wenigstens darauf achten, dass man die Matratze auswechseln kann, denn ihr kommt bei einem Bett ein wichtiger funktionaler Teil zu.
Die richtige Matratze
Auf dem Lattenrost liegt die Matratze. Ihre Aufgabe ist es, das auszugleichen, wozu der Lattenrost nicht in der Lage ist. Der Lattenrost soll grundsätzlich ein wenig federn, kann aber unmöglich „wissen“, an welchen Stellen er dies tun soll. Hier kommt die Matratze ins Spiel, die an die körperlichen Gegebenheiten angepasst sein sollte. Beispielsweise ist eine wichtige Metrik die Härte einer Matratze. Sie darf weder zu hart noch zu weich sein. Nur wenn sie genau richtig ist, kann sie dem Körper optimal helfen, sich in der Nacht zu erholen. Wie hart oder weich die Matratze sein muss, hängt vom Gewicht und der Größe der Person ab, die darauf liegen wird. Des Weiteren sollte sie nicht über ihre gesamte Fläche die gleiche Härte aufweisen, denn es gibt Körperteile, die weicher liegen sollten als andere. Deshalb ist die Matratze eine individuelle Sache.
Arten von Matratzen
Um das Chaos im Einrichtungshaus komplett zu machen, gibt es zu allem Überfluss auch noch verschiedene Arten von Matratzen, die sich in ihrem Aufbau und dementsprechend in ihren Eigenschaften unterscheiden. Versuchen Sie gar nicht erst „die richtige“ zu finden, denn die wird es nicht geben. Sie müssen immer mit Nachteilen bei einzelnen Arten rechnen. Die wohl günstigste Art ist die Federkernmatratze, die in ihrem inneren mit Federn ausgestattet ist. Damit lässt sich auf kostengünstige Weise steuern, wo sie härter und wo weicher sein soll. Dafür sind sie ungeeignet in Verbindung mit verstellbaren Lattenrosten. Außerdem neigen die Federn zum Durchdrücken, was unangenehm oder gar schmerzhaft werden kann. Kaltschaummatratzen standen lange Jahre in dem Ruf, billige Produktionen von schlechter Qualität zu sein. Das hat sich in den letzten Jahren aber geändert. Eine moderne Kaltschaummatratze zeichnet sich dadurch aus, dass sie sich gut anpassen lässt, geräuschfrei ist und ein gutes Federungsverhältnis bietet. Nachteilig ist der Geruch, der produktionsbedingt entsteht und eine mögliche Brandgefahr.
Ein Doppelbett? Kein Problem
Wenn Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin zusammenleben, möchten Sie sich sicherlich auch ein Bett teilen. Hier kommen Doppelbetten in Frage, die grundsätzlich so einzustufen sind wie ein Einzelbett – nur eben in doppelter Ausführung. Das bedeutet, dass sich bzgl. der Matratzen-Erörterung nichts ändert. Sie sollten darauf achten, dass die beiden Matratzen auf die darauf liegenden Personen optimiert sein sollten.
Probeliegen nicht vergessen!
Wenn Sie sich für ein Bett und/oder eine spezielle Matratze entscheiden, sollten Sie unbedingt probeliegen, um festzustellen, ob Ihnen das Bett gefällt, ob es zu Ihrem Körper passt und ob Sie sich vorstellen können, die nächsten Jahre darin zu schlafen. Hören Sie auf Ihren Körper! Außerdem sollten Sie abmessen, ob das Bett in Ihr Schlafzimmer passt, vor allem, was die Breite angeht. Ärgerlich wäre es, wenn das Bett unnötig groß ist und deshalb vielleicht gar nicht im Zimmer aufgestellt werden kann.