Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für viele ein Weg zu einem besseren Leben. Für manche wiederum ist der Weg zur Selbstständigkeit die einzige Chance, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Aber bevor die Selbstständigkeit beginnt, sollten Sie die To-Do Liste ausgiebig durchgehen, um einen späteren Misserfolg auszuschließen. Wie also starten Sie erfolgreich in die Selbstständigkeit?
Die zündende Idee
- Bevor es mit der Selbstständigkeit losgehen kann, benötigen Sie eine gute Idee. Sobald Sie wissen, mit was Sie sich selbstständig machen möchten, sollten Sie den Markt dafür absuchen. Ist die Nachfrage da oder gibt es nur sehr wenig Menschen, die sich für Ihre Idee interessieren?
- Neben der Idee zur Existenzgründung müssen Sie mit Lust und Leidenschaft an die Sache herangehen.
- Hören Sie bei der Existenzgründung nicht auf andere, sondern hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wenn Sie der Meinung sind, es funktioniert, dann wird es auch funktionieren. Verwechseln Sie dabei jedoch nicht die Begeisterung für eine Sache mit Naivität.
- Ein weiterer Punkt, den Sie für sich ausmachen müssen, ist die Verantwortung, die auf Sie zukommen wird. Selbstständig sein bedeutet nicht nur, dass sich kein Chef mehr über einen befindet, sondern auch, dass Sie die Verantwortung für ihr Geschäft übernehmen – und vielleicht bald auch für Mitarbeiter.
- Möchten Sie sich im Bereich Gastronomie selbstständig machen, müssen Sie genau abwägen, ob ein guter Standort für die Location vorliegt. Verlassen Sie sich auf keinen Fall auf die Angaben des Vorbesitzers, dieser kann Ihnen viel erzählen, um sein Geschäft loszuwerden.
Ohne Kapital geht es nicht
Das finanzielle ist ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Gründung einer neuen Existenz geht. Wenn Sie über wenig finanzielle Mittel verfügen, ist es nötig, dass Sie sich einen Überblick verschaffen, welche Ausgaben vorab nötig sind. In Fachkreisen nennt sich dieser Überblick Finanzplanung, die einen wesentlichen Bestandteil der Vorplanung bestimmt. Erst wenn Sie ganz genau wissen, wie viel Geld Sie benötigen, um sich selbstständig zu machen, können Sie sich über die Beschaffung Gedanken machen.
Es gibt viele Wege, um an Geld für eine Existenzgründung zu kommen. Ein Kredit oder ein Darlehen ist meist mit einer Sicherheitsleistung bei der Bank versehen. Es gibt jedoch auch Existenzgründungsdarlehen, die zum Beispiel bei der KFW beantragt werden können. Ein weiteres Thema, über das Sie sich informieren sollten, betrifft die Förderung. Es gibt in Deutschland den sogenannten Gründungszuschuss, der vom Arbeitsamt vergeben wird. Dieser Zuschuss hat die Aufgabe, Sie über einen bestimmten Zeitraum hinweg zu überstürzen. Beachten Sie aber, dass der Zuschuss nicht für jeden genehmigt wird.
Die KFW Förderung inkl. Gründercoaching ist ebenfalls sehr hilfreich. Sie werden bei dem Gründercoaching eine gewisse Zeit lang von Gründungsexperten begleitet, sodass Ihr Vorhaben auf einem stabilen Fundament aufgerichtet werden kann. Sie vermeiden dadurch viele Fehler, die gerne gemacht werden. Bei Fragen können Sie sich außerdem immer an den Experten wenden. Es gibt zwei Arten, wie Sie sich coachen lassen können. Zum einen gibt es das Gründercoaching aus der Arbeitslosigkeit. Eine andere Art ist das Coaching zur Gründungsfestigkeit. Das Letztere können Sie in Anspruch nehmen, wenn Ihr Unternehmen bereits einige Jahre auf dem Markt bestand hat.
Wer kann noch helfen?
Ein Gewerbe ist schnell angemeldet. Hierfür bedarf es keiner besonderen Vorkenntnis. Das Geheimnis des Erfolgs liegt darin, Fehler zu vermeiden und von Beginn an professionell zu wirken. Erst dann ist ein Unternehmen erfolgreich und wird auf dem Markt bestand haben.
Vorab lassen sich viele fragen klären, wenn man weiß, an wen man sich wenden kann.
- Freunde und Familie sind meist skeptisch, wenn es um das selbstständig sein geht.
- An dieser Stelle ist eine unabhängige und neutrale Person gefragt, die sich bestenfalls auf dem Markt auskennt. Es gibt sogenannte Existenzgründerberater. Diese Fachkräfte kennen sich mit der Problematik aus, die entsteht, wenn man ein Geschäft gründen möchte. Beim Existenzgründerberater können Sie sich ausgiebig beraten lassen. Zudem beantwortet er alle Frage rund um das Thema Existenzgrünung. Weitere unterstützende Einrichtungen sind IHK, KFW oder Internetportale wie BMWi.
Versicherungen für die Selbstständigkeit
- Ob Krankenversicherung oder Betriebshaftpflicht – es gibt Versicherungen, die unabdingbar sind. Bei der Wahl der Krankenversicherung dürfen Sie als Selbstständiger zwischen der gesetzlichen und einer privaten Krankenkasse wählen. Fragen, welche Krankenversicherung besser ist, sollte ebenfalls vorab geklärt werden. Lassen Sie sich von einem Versicherungsfachmann beraten und wählen in Ruhe aus, welche Versicherung Ihnen mehr zusagt.
- Vergleichen Sie ebenfalls bei der Betriebshaftpflicht. Es gibt sehr viele Unterschiede, bei der Leistung sowie bei den Kosten.
- Auch die Altersvorsorge sollte ein Thema sein, an das Sie bereits jetzt denken sollten. Was ist, wenn Sie berufsunfähig werden? Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
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Jetzt kann es losgehen
Wenn Sie alle wichtigen Gänge erledigt haben, die Finanzierung steht und ein Konzept erarbeitet wurde, kann es losgehen.
Haben Sie an Werbung gedacht? Jetzt heißt es für Sie die Bekanntheit erhöhen. Jeder kennt Bosch, Siemens und all die großen Firmen, die seit Jahren Bestand auf dem Markt haben. Das sollte Ihr Ziel sein, um ein dauerhaft erfolgreiches Unternehmen zu führen. Eine hervorragende Idee sind kleine Kundengeschenke. Schöne Ideen finden Sie zum Beispiel bei adlerwerbegeschenke.de.
Auch im Bezug auf einen professionellen Webauftritt sollten Sie sich Gedanken machen. Nahezu jedes Unternehmen verfügt über eine professionelle Webseite, wo sich Kunden und zukünftige Kunden einen Überblick von Ihrem Unternehmen verschaffen können.
Existenzgründung, ja ich will
Jetzt sind soviel Informationen auf Sie eingeprasselt, dass es kaum mehr möglich ist, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das ist jedoch genau dass, was jetzt angebracht ist. Denn nur in der Ruhe liegt die Kraft. Lassen Sie sich Zeit für Ihre Entscheidungen und überstürzen Sie nichts. Nachfolgend finden Sie noch einige Tipps, die bei der Existenzgründung helfen sollen.
1. Wo bleibt das Privatleben?
Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert mehr Zeit als Ihnen vielleicht lieb sein wird. Deshalb setzen Sie Prioritäten und nehmen Sie sich für sich und Ihre Familie Zeit. Planen Sie Pausen, Wochenenden und auch mal einen Urlaub ein. Denn nur wenn Sie wieder neue Kräfte tanken können, verfügen Sie auch über mehr Energie das dem Unternehmen hilft.
2. Haben Sie ein Konzept?
Jeder, der sich selbstständig macht, benötigt ein Konzept. Fragen wie: Was kann ich was andere nicht können? – sollten dabei im Vordergrund stehen. Sind Ihre Ideen für die anderen bezahlbar?
3. Ohne Marketing geht es nicht
Das Erscheinungsbild ist das A und O eines Unternehmen. Ein professionelles Logo, ein farbliches Konzept und der Auftritt zum Kunden hin sind unabdingbar. Damit werden Sie erkannt und auch wiedererkannt. Kreieren Sie Ihren Auftritt auch so, dass Sie nicht mehr in Vergessenheit geraten. Professionelle Berater können an dieser Stelle sehr hilfreich sein. Denken Sie immer daran, dass Sie nicht der Einzige auf dem breiten Markt sind.
4. Lernen Sie flexibel zu sein
Es geht nicht darum ein Konzept zu erstellen und diesem dann auf Biegen und brechen nachzugehen. Es gibt Situationen, in denen Sie sich weiterentwickeln müssen und vielleicht auch mal einen Schritt weiter, als geplant zu gehen. Lernen Sie flexibel zu sein und bleiben Sie auf keinem Fall auf der Stelle stehen.
5. Ordnung ist das halbe Leben
Sowohl im privaten als auch im beruflichen Sinne steht die Ordnung bzw. das Organisieren an oberster Stelle. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Arbeit gut durchplanen und einen gewissen Zeitplan verfolgen. Nur dann wächst Ihnen die Arbeit nicht über den Kopf und Sie haben auch in stressigen Situationen noch den Überblick. Denken Sie auch immer wieder an die kleinen Aufmerksamkeiten für Ihre Kunden.
Bildquellen:
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