Ganz anders als im Sommer präsentiert sich Sylt im Winter: Zwischen November und März ist die Nordseeinsel weitgehend leer, rau, verwunschen und urgemütlich. Spaziergänge im frischen und oft sogar eisigen Westwind sollte man sich jetzt nicht entgehen lassen – das Meer zeigt sich in dieser Jahreszeit so wild und ursprünglich wie nie. Es gibt noch viele weitere Winterhighlights: Was Sylturlauber auf keinen Fall verpassen sollten, lesen Sie hier.
Das Hoch im Süden: Hörnum
Fast wähnt man sich am Ende der Welt: Eine Rundwanderung um die Hörnum-Odde ist ein echtes Naturerlebnis. Himmel und Meer sind hier ganz nah – an kaum einem anderen Ort der Insel braust der Wind so stark wie an der Südspitze. Der Ort, die Strände an der Ost- und der Westseite und der Hafen sind auch im Winter eine Übernachtung oder zumindest einen Abstecher wert: Bei klarem Wetter bietet sich gute Sicht auf die Nachbarinseln Föhr und Amrum. Das Meer zeigt hier besonders starke Strömungen und holt sich jedes Jahr einige Meter Land zurück: Allein im Winter 2005 verlor die Hörnum-Odde etwa 20 Meter.
Ein Muss für Feinschmecker: Die Sylter Royal
Sie ist eine Delikatesse und dazu eine Protein- und Vitaminbombe: Die Sylter Royal ist die einzige in Deutschland gezüchtete Auster. Im Norden der Insel, bei Austernmeyer in List, kann die heißbegehrte Spezialität in allen möglichen Variationen verkostet werden – Kenner schwören allerdings auf den puren Genuss. Besonders gut schmeckt dazu ein Glas gekühlter Champagner oder ein gut gezapftes Bier.
Bummeln und schauen: Westerland
In Westerland wird es auch in der dunklen Jahreszeit nicht einsam – das ganze Jahr über ist „bannig wat los“. Wer eine Übernachtung bucht, hat in seinem Hotel nicht nur einen Logenplatz am Meer, sondern kann auch durch die zahlreichen Einkaufsstraßen oder über den heimeligen Weihnachtsmarkt schlendern. Mehr Informationen auf www.hotel-miramar.de. Langeweile kommt in der Inselhauptstadt jedenfalls auch jetzt nicht auf – wer Inspiration und Unterhaltung sucht, ist hier genau richtig.
Feiern in Friesenromantik: Kampen
Wer exklusives Nachtleben sucht, ist hier im Winter richtig: Der Strönwai, besser bekannt als die berühmte Whiskey-Meile, macht seinem Spitznamen auch außerhalb der Saison alle Ehre. An den Wochenenden findet sich ein illustres Publikum ein – man trifft sich im Gogärtchen, bei Manne Pahl oder im Roten Kliff, wo bis tief in die Nacht das Tanzbein geschwungen werden darf. Freunde uriger Gemütlichkeit finden in der Kupferkanne oder im Dorfkrug ihr Glück: An kalten und dunklen Winterabenden schlemmt man in luxuriös-behaglichem Ambiente.
Gemütlicher geht’s nicht: Keitum
Malerisch, rustikal und einfach kuschelig: Keitum ist beschaulicher als Kampen und ein wunderschönes Ziel für winterliche Spaziergänge. Während der Wind an der Westküste heftig über die Strände fegt, braust es auf der Wattseite der Insel in der Regel nicht ganz so heftig. Zahlreiche Cafés und Teestuben laden nach ausgiebiger Frischluftzufuhr zu Kuchen und friesischen Tee- und Grog-Spezialitäten ein – idyllischer kann man Winternachmittage kaum verbringen!