Schweißfüße – die einen leiden unter denen nur, wenn es draußen richtig heiß ist und sie trotzdem ihre Füße in geschlossene Schuhe gezwängt haben. Andere wiederum haben das Problem über das gesamte Jahr und trauen sich bei keiner Gelegenheit, die Schuhe auszuziehen, weil der Duft fast schon umwerfend ist, der dann aufsteigt. Einfach ist es in keinem Fall, mit den schweißigen und riechenden Füßen zu leben. Zudem bilden sich in dem feuchten Klima an den Füßen auch Mikrokosmen von Bakterien und Pilzen, die letztlich zu Fuß- und Nagelpilz und anderen Erkrankungen der Haut und der Nägel führen können. Ein Grund für einen Arztbesuch sind Schweißfüße nicht, so lange es sich nicht um eine krankhaft überdimensionale Schweißbildung an den Füßen handelt. Mit einigen Hausmitteln kann man den riechenden Füßen wirklich erfolgreich begegnen – ganz ohne die chemische Industrie zu bemühen. Meistens sind die Schweißfüße durch jahrelange Falschbehandlung der Füße selbst verursacht, manchmal ist aber auch eine genetisch bedingte Anlage schuld an den Schweißfüßen. Machtlos ist man gegen die riechenden Füße in beiden Fällen nicht.
Sandalen
Einer der wichtigsten Tipps, um die Füße möglichst schweißfrei zu halten ist der, so oft wie möglich Luft an die Füße zu lassen. Barfuß laufen, Sandalen oder offene Schläppchen tragen, statt die Füße in enge und geschlossene Schuhe zu zwängen, sind die erste und beste Lösung, um den unangenehmen Schweißgeruch und die Nässe an den Füßen zu verhindern. Besonders gut gegen Schweißfüße ist ein Spaziergang mit nackten Füßen durch den Morgentau auf der Wiese. Auch durch den Sand am Strand ohne Schuhe und Socken zu gehen, ist eine Wohltat für die Füße – und ganz nebenbei auch noch sehr gesund für die Fußmuskulatur. Gerade in der Freizeit und in der warmen Jahreszeit sollte man sich entschließen, so häufig wie möglich Sandalen oder zumindest weitgehend offene Schuhe zu tragen. Auch wenn dies nicht immer als der absolut modische letzte Schrei gewertet wird – für die Füße ist eine Sandale einfach die bessere Lösung.
Socken
Wenn es denn Socken sein müssen, dann sollte man auf Synthetik Gewebe absolut verzichten. Wolle und Baumwolle sind die bessere Entscheidung, wenn es darum geht, die Füße richtig zu verpacken. Auch die Schuhsohlen sollten bei echten Schweißfüßen lieber aus Leder als auch Gummi- oder Kunststoffmaterialien bestehen. Wenn man jetzt noch Einlegesohlen in die Schuhe legt, die auf den Bedarf von Schweißfüßen abgestimmt sind, kann der Fuß den Tag überstehen, ohne abends schweißgebadet zu sein. So oft wie möglich sollte man aber auf die geschlossenen Schuhe verzichten und deshalb die Schuhe sofort ausziehen, wann immer es möglich ist. Wichtig für Schweißfüße ist es auch, dass man die Schuhe ausreichend lüftet. Und das heißt, dass die Schuhe täglich gewechselt werden. Nicht nur für die Füße ist das besser, auch die Lebensdauer der Schuhe erhöht sich so enorm.
Einlegesohlen aus Zedernholz
Wer sich für Einlegesohlen aus Zedernholz entscheidet, tut den schweißigen Füßen etwas richtig Gutes. Die Zeder hat ein natürliches Abwehrmittel gegen den Pilzbefall, der sich aus Mikroorganismen entwickelt. Zum eigenen Schutz der Zeder funktioniert dieses Abwehrmittel genauso gut wie für den Schutz der Füße. Zudem haben die Zedernholzsohlen den großen Vorteil, dass sie Fußschweiß sehr gut aufsaugen und die Füße so trocken halten, ohne dabei aber die Fußsohlen unnötig auszutrocknen. Dadurch, dass der Schweiß aufgesaugt wird und die Abwehrmechanismen der Zeder die Bildung von Mikroorganismen verhindern, kann auch der übliche Geruch an den Füßen nicht mehr entstehen. Mit Zedernholzeinlagen kann man beim Sport und auch als Gast problemlos und völlig ohne Scham die Schuhe ausziehen.
Holzasche und Salz
Wichtig für duftfreie Füße ist natürlich erst einmal eine ganz besonders aufmerksame Hygiene. Die Füße müssen am Morgen und am Abend gründlich gewaschen und danach ebenso gründlich abgetrocknet werden. Ein Fußpuder saugt für trockene Füße während des Tages. Ein Fußbad aus gleichen Teilen von Salz und Holzasche ist auch eine sehr gute Hilfe für die schwitzigen Füße. Für das Fußbad werden drei bis etwa fünf Liter Wasser mit je einer Handvoll Holzasche und Salz gemischt. Die Füße sollten in diesem Fußbad etwa 15 Minuten verbleiben. Eine Einreibung mit Zinksalbe danach ist für die Haut besonders erholsam. Zudem wirkt Zink auch leicht desinfizierend.
Kümmel
Eine Mischung aus zwei Esslöffeln Kümmel und zwei Esslöffeln Senfmehl wird in drei Litern Wasser aufgekocht. Danach kann man die Mischung auf ca. 38 Grad herunterkühlen lassen und dann die Füße für mindestens 15 Minuten darin baden.
Kochsalz
In 200 ml Wasser kann man vier Teelöffel normales Kochsalz aus der Küche geben. Dieser Salzmix wird jetzt in ein warmes Fußbad gegeben. Die Füße sollten in diesem Bad ca. 15 Minuten gebadet werden. Die Sole hilft nicht nur gegen den üblichen Schweißgeruch, sondern wirkt auch vorbeugend gegen den Fußpilz, der sich häufig auf den Schweißfüßen ausbreitet.
Eichenrinde
Eichenrinde ist ein sehr gutes Mittel, um die Schweißfüße zu bekämpfen. Für das Fußbad benötigt man ein Kilo Eichenrinde, die man in fünf Liter Wasser gibt und dann aufkocht. Der Sud sollte jetzt etwa 30 Minuten geköchelt werden. Danach muss man den Sud nur noch abseihen und die schwitzigen Füße darin baden. Vorteilhaft ist, dass man den Sud für das Fußbad mehrmals verwenden kann, wenn man die Füße vorher gewaschen hat.
Tomaten
Verdünnter Tomatensaft wirkt Wunder gegen Schweißfüße. Etwa fünf Minuten sollte das Fußbad in verdünntem Tomatensaft dauern. Danach die Füße einfach kalt abspülen und möglichst lange ohne Schuhe weiter trocknen lassen.
Kaltes Wasser
Das einfachste und billigste, aber trotzdem langfristig sehr effektive Mittel gegen Schweißfüße ist kaltes Wasser. Wenn man die Füße täglich in einem Eimer mit kalten Wasser ohne irgendwelche Zusätze badet, hat man eine langfristige und dauerhaft wirkende Vorsorge gegen schwitzige Füße getroffen. Das Fußbad sollte bis zu den Waden durchgeführt werden. Die Füße müssen so lange im Wasser bleiben, bis man die Kälte nicht mehr spürt oder bis sich sogar ein leichtes Schmerzgefühl bildet. Nach dem Fußbad einfach die Füße trocken rubbeln und in Baumwollsocken verpackt wieder aufwärmen.
Verzichten sollte auf dieses tägliche Fußbad aber jeder, der Bluthochdruck, Gefäßverschlüsse oder Neigungen zu Blasenentzündungen hat.
Essig oder Bullrichsalz
Ein lauwarmes Fußbad, in das man etwas Haushaltsessig oder etwa vier Teelöffel Bullrichsalz gibt, beugt schwitzigen Füßen vor. Wichtig ist, dass man bei diesem Fußbad warmes Wasser nutzt.
Efeu
Efeu hat eine natürliche Wirkung gegen Pilze. Ein Fußbad gegen Schweißfüße mit Efeu kann deshalb dem Pilzbefall vorbeugen. Ein zehnminütiges Fußbad täglich reicht aus, damit die Schweißfüße sich nachhaltig verabschieden. Efeublätter bekommt man in der Apotheke. Daraus bereitet man einen Sud mit kochendem Wasser. Dieser Sud wird dann in lauwarmes Wasser gefüllt und als Fußbad möglichst täglich genutzt.
Konsequenz und Regelmäßigkeit
Je konsequenter man mit der täglichen Behandlung der Schweißfüße ist, umso sicherer kann man sich von den schwitzigen und riechenden Füßen langfristig verabschieden. Schweißfüße sind übrigens nicht zwingend ein Zeichen mangelhafter Hygiene, sondern auch eine Veranlagungssache. Kinder können beispielsweise schon in sehr jungem Alter unter Schweißfüßen leiden, wenn sie diese Neigung von einem Elternteil geerbt haben.
Wenn der Fußschweiß zu stark wird
Es gibt auch Fälle, in denen die Schweißbildung so enorm ist, dass die Füße permanent nass sind. Das kann auch durchaus krankhaften Charakter haben. Wenn die Schweißbildung an den Füßen so stark ist, dass die Nässe sogar schon die Schuhe durchdringt, ist ein Arztbesuch sinnvoll. Gegen übermäßige Schweißbildung lässt sich nämlich wirksam etwas tun. Von der Verödung der Schweißdrüsen in den Füßen bis hin zu Botox reichen die medizinischen Mittel gegen übermäßige Schweißbildung. Diese Schweißfüße sind auch nicht mehr mit natürlichen Mitteln zu bekämpfen, denn bei der krankhaft übermäßigen Schweißbildung, die auch als Hyperhidrose bezeichnet wird, ist ein echtes Krankheitsbild, das in die Hände eines Mediziners gehört.