Verbrennungen sind eine sehr schmerzhafte Erfahrung, sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder. Glücklicherweise reagiert unser Organismus stets rechtzeitig und ziemlich von alleine, wenn beispielsweise der Finger auf die heiße Herdplatte gelangt. Dann reagieren das Unterbewusstsein und der angeborene Reflex anstelle des Verstandes, der in einem solchen Fall viel länger brauchen würde. Aus dieser natürlichen Reaktion unseres Körpers heraus kommt es zum Glück in den meisten Fällen nur zu leichten Verbrennungen der Oberfläche. Verbrennungen am Bügel- oder Glätteisen, der heißen Herdplatte, am Kaminofen oder am Grill im Garten – überall und täglich passieren einfache Verbrennungsunfälle. Wie schlimm eine Verletzung durch eine Verbrennung tatsächlich ist, wird in verschiedene Grade unterteilt.
Verbrennungen – die häufigste Verletzung im Haushalt
Jeder der sich schon einmal verbrannt hat weiß, wie weh diese Verbrennungen tun können. So hat man oft Stunden damit zu kämpfen, diesen speziellen Schmerz zu ertragen. Vor allem Brände aufgrund von heißen Herdplatten oder Bügelbrettern schmerzen noch lange nach. Doch so schmerzhaft diese Erfahrungen auch sind, meist sind sie harmloser Natur. Zurück bleibt in der Regel nicht einmal eine Narbe, lässt man die entstehende Brandblase abheilen. Bei einer Verbrennung werden je nach Verbrennungsgrad die oberen Hautschichten beschädigt, die Hautzellen sterben an dieser Stelle ab und die Hautschichten müssen neu gebildet werden. Verbrennungen durch kochendes Wasser passieren dabei meist großflächig, Verbrennungen im Mund aufgrund heißer Lebensmittel sorgen für langanhaltende Verletzungen und Brandblasen. Nun helfen Hausmittel, welche den natürlichen Heilungsprozess beschleunigen können.
Verbrennungsgrade unterscheiden
Grundsätzlich lassen sich die Verbrennungen in drei Grade unterteilen. Bei Verbrennungen ersten Grades wird die Haut rot, es entsteht eine leichte Schwellung, aushaltbare Schmerzen und auch eine Brandblase entsteht meist nicht. Im späteren Verlauf kommt es deshalb auch nicht zu Vernarbungen. Nach wenigen Stunden ist der Schmerz zurückgegangen und die Verbrennung wird eigentlich schon wieder vergessen. Bei Verbrennungen des zweiten Grades bilden sich Blasen auf der Haut und ein rötlicher, weißer Grund bildet sich. Die Schmerzen sind ziemlich stark und auch im späteren Verlauf bleiben oft Narben. Verbrennungen des dritten Grades sind ein Fall für den Notarzt, denn bald bilden sich dicke Brandblasen, welche ledrig aussehen und weiß durchschimmern. Schmerzen verspürt der Patient in diesem Fall keine mehr, da die Nervenenden mit verbrannt wurden und irreversibel sind. Verbrennungen der ersten beiden Grade können mit Hausmitteln behandelt werden, sofern die verbrannte Fläche klein ist. Im dritten Grad der Verbrennung helfen Hausmittel nicht mehr.
Erste Reaktion nach Verbrennung – Hausmittel Wasser
Die meist erste logische Kurzschlussreaktion ist der Gang ins Bad oder in die Küche, um die verbrannte Stelle unter kaltes, fließendes Wasser zu halten. Dies kann man für etwa dreißig Minuten tun. Die Schmerzen werden dadurch extrem gelindert und eine Schwellung wird verhindert. Kühlende Umschläge oder kühlende Salben helfen ebenfalls im weiteren Verlauf. Auf Eiswürfel hingegen sollte man verzichten, da sie die Durchblutung hemmen und Schäden im Gewebe verursachen.
Aloe Vera gegen Narbenbildung
Aloe Vera ist das wohl bekannteste Naturheilmittel im Haushalt und wird häufig gegen viele Dinge eingesetzt. So auch im Falle von Verbrennungen und Wunden. Die Aloe fördert die Neubildung von neuem Gewebe und sorgt dafür, dass die Wunde schneller abheilt. In Form von Salben kann die Aloe Vera mehrmals täglich aufgetragen werden.
Kartoffelsaft – Verbrennungen Hausmittel aus Omas Zeiten
Bereits unsere Großmütter wussten, dass frisch gepresster Kartoffelsaft gegen leichte Hautverbrennungen hilft, die Schmerzen lindert und die Blasenbildung verhindert. Dafür muss lediglich eine rohe Kartoffel püriert und mit einem Tuch ausgepresst werden. Im Anschluss daran tupft man das Tuch auf die verbrannte Stelle und lässt das Sekret trocknen.
Honig gegen Entzündungen
Auch der Honig kann bei Brandwunden unterstützend helfen und die Wunde desinfizieren. Bei leichten Wunden fördert er sogar die schnellere Heilung und lässt geschwollene Bereiche abschwellen. Nach 30 Minuten wäscht man den Honig herunter und wiederholt die Anwendung mehrmals am Tag.
Kalter Teebeutel
Schwarzer Tee hilft effektiv gegen Schmerzen bei Hautverbrennungen. Um diesen anwenden zu können, muss der Teebeutel befeuchtet werden und im Kühlschrank auskühlen. Dann legt man diesen wie eine Kompresse auf die Haut und lässt die Substanz einziehen. Bestenfalls bereitet man sich direkt mehrere Teebeutel vor und kann diese dann alle halbe Stunde auswechseln. Vor allem nachts, wenn die Wunde merkbar „arbeitet“ und zu pochen beginnt, können diese Teebeutel-Pads beruhigen.
Kokosöl und Lavendel
Kokosöl ist ebenfalls ein Allroundmittel und pflegt die Haut nachhaltig und bis tief ins Innere der Haut. So auch bei Verbrennungen, denn hier kann das Kokosöl die Haut mit Feuchtigkeit versorgen und vor dem Austrocknen schützen. Außerdem ist im Kokosöl eine Menge an Vitaminen enthalten, welche nun für die Regenerationsphase nützlich sind. Wer einen positiven Effekt verstärken möchte, der gibt ein paar Tropfen Lavendelöl zum Kokosöl. Der Lavendel besitzt schmerzstillende und beruhigende Eigenschaften und beugt gleichzeitig Infektionen vor. Mit Hilfe einer Kompresse trägt man die Mischung auf die Wunde oder Verbrennung auf und lässt diese einwirken. Auch hier kann man eine Anwendung mehrmals am Tag wiederholen.