Wenn man ab und zu mal eine Nacht nicht schlafen kann oder wenn es einfach eine tolle Party war, die die Nachtruhe genommen hat, dann ist dieser Schlafmangel für die meisten Menschen überhaupt kein Problem. Ein ziemlich müdes Gefühl, dass einfach mit einer Tasse Kaffee mehr beseitigt wird, sowie eine kurzer Abend zum Nachholen des Schlafmangels sind die einzigen Einschnitte, die dieser Schlafmangel mit sich bringt. Anders schaut es dann schon aus, wenn der Schlafmangel wirklich ein Problem ist und man entweder überhaupt nicht einschlafen kann oder wenn man nachts so häufig wach ist, dass man sich absolut gerädert fühlt. Schon mehrere Tage bzw. Nächte Schlafmangel können massive Einflüsse auf die Konzentration, das Immunsystem und das gesamte Wohlbefinden und die Gesundheit nehmen. Unruhe, Antriebslosigkeit und irgendwann schwere gesundheitliche Störungen sind die Folge, wenn es regelmäßig am erholsamen Schlaf mangelt.
Viele Menschen greifen jetzt zu Schlafmitteln. Das Problem der Schlaftabletten ist aber, dass sie überhaupt keinen natürlichen und erholsamen Schlaf bewirken. Die üblichen Schlafphasen mit leichtem und tiefem Schlaf sowie Traumphasen werden mit Schlaftabletten umgangen. Man fühlt sich nach der Einnahme einer solchen Tablette einfach nur völlig erledigt und ist chemisch in einen Tiefschlaf versetzt worden. Mit richtiger Erholung hat das nicht viel zu tun. Das nächste Problem ist, dass Schlaftabletten enorm schnell in eine Abhängigkeit führen. Also lieber Hände weg von Schlaftabletten, denn es gibt viele natürliche Mittel, um in einen gesunden Schlaf zu kommen.
Diese natürlichen Wege werden Ihre Schlafprobleme lösen:
Nicht zu spät essen
Damit der Körper am Abend zur Schlafenszeit nicht noch mit energieaufwendiger Verdauungsarbeit belastet wird, sollte man nicht zu spät am Abend essen. Die letzte Mahlzeit sollte an einem ganz normalen Wochentag, nach dem man morgens wieder früh aufstehen muss, nicht nach 18 Uhr liegen. Gerade schwere Mahlzeiten und Rohkost beschäftigen den Körper so intensiv mit Verdauungsarbeit, dass an erholsamen Schlaf nicht zu denken ist. Also lieber früher essen und dann in einen erholsamen Schlaf kommen.
Alkohol als Schlafmittel?
Menschen mit Schlafproblemen neigen manchmal dazu, den Schlaf mit einem oder mehreren Gläsern Alkohol einzuläuten. Kein Zweifel, grundsätzlich macht Alkoholgenuss ja auch wirklich müde. Das Problem, das sich aus der Müdigkeit durch Alkoholgenuss ergibt ist allerdings, dass der nachfolgende Schlaf sehr unruhig ist. Auch wenn der Körper und der Kopf nach einigen Gläsern Wein oder Bier völlig müde sind – der Schlaf nach Alkoholgenuss ist unruhig und für den Körper wenig erholsam. Das merkt man ja auch nach einer Partynacht. Man fühlt sich total erledigt – und das liegt nicht nur an dem wenigen Schlaf. Also lieber keinen Alkohol zum Einschlafen trinken!
Frühes unerwünschtes Aufwachen?
Unsere Großmütter haben bei Schlafproblemen schon vermieden, mit dem Kopf in Richtung Osten ausgerichtet zu schlafen. Liegt man in östlicher Richtung im Bett, wird man durch die aufgehende Sonne schon sehr frühzeitig geweckt. Hintergrund ist, dass Lichteinwirkung auf den Körper eine Ausschüttung von Aufwachhormonen bewirkt. Der gesamte Körper wird auch durch Lichteinfluss gelenkt und somit kann zu frühes Sonnenlicht am Morgen zu Durchschlafproblemen führen.
Sanft auf den Schlaf vorbereiten
Damit das Einschlafen leichter fällt, kann ein warmes Bad am Abend wirklich nützlich sein. Nicht zu kühles und nicht zu warmes Wasser bewirkt, dass der Körper sich entspannt – und man wird müde. Unterstützt werden kann der schöne und ermüdende Effekt des Wassers durch die richtigen Badezusätze. Sowohl Lavendel- als auch Rosmarin- oder Veilchenöl haben eine beruhigende Wirkung auf den Körper.
Nicht wach im Bett wälzen
Wenn man merkt, dass man einfach nicht einschlafen kann, dann sollte man auch nichts erzwingen. Ist man nach 30 Minuten im Bett noch immer fit im Kopf, dann sollte man einfach wieder aufstehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in den nächsten Minuten doch noch einschläft, ist sehr gering. Zudem fängt man bei Schlaflosigkeit im Bett an, über verschiedene Probleme nachzudenken oder man hat ständig den Gedanken an den Wecker im Kopf, der auch am folgenden Morgen wieder zuverlässig läutet. Das macht eher aufgekratzt und fit als müde. Also ruhig aufstehen, möglichst wenig Licht anmachen und einen warmen Kräuter- oder Früchtetee oder eine heiße Milch mit Honig trinken und sofort beim Müdigkeitsgefühl wieder ins Bett zurückgehen. Eine kurze Nacht ist noch immer besser als eine Nacht, in der man zwar lange im Bett gelegen, sich aber trotzdem nur wach herumgewälzt hat.
Das Kräuterkissen als Einschlafhelfer
Eine sehr schöne und angenehm duftende Einschlafhilfe ist ein Kräutersäckchen. Ein solches Säckchen kann man einfach aus einem Stückchen Leinen sowie einem Bindfaden selbst machen. In das Stück Stoff Melisse, Lavendel, Kamille, Minze sowie Anis und Thymian als Kräutermischung geben. Jetzt das Säckchen zubinden und es als Einschlafhilfe am Abend immer auf das Kopfkissen legen. Kräuterkissen haben erwiesenermaßen eine beruhigende und schlaffördernde Wirkung.
Rosenöl
Auch Rosenöl kann eine tolle Einschlafhilfe sein. Dafür werden einfach einige Tropfen Rosenöl auf ein Stofftuch geträufelt und das Tuch dann auf das Kopfkissen gelegt. Rosenöl gibt es in der Apotheke zu kaufen.
Wichtig: die Temperatur im Schlafzimmer
Für einen guten Schlaf ist die Temperatur im Schlafzimmer absolut wichtig. Mehr als 18 Grad sollten es nicht sein, aber auch nicht weniger als 16 Grad. In diesem Bereich liegt die perfekte Raumtemperatur für einen gesunden Schlaf. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es auch, immer vor dem Schlafengehen noch einmal für frische Luft im Raum zu sorgen. Fünf Minuten Stoßlüften bei komplett geöffnetem Fenster reicht völlig aus, um die Luft im Raum einmal komplett auszutauschen, dabei den Raum aber gerade im Winter nicht zu stark auszukühlen und im Sommer aufzuheizen.
Elektronik? Raus aus dem Schlafzimmer!
Vom Handy bis hin zur WLAN-Box oder dem schnurlosen Festnetztelefon – alle diese Elektrogeräte sollten aus dem Schlafzimmer verschwinden. Zum einen verursachen die Geräte teilweise Geräusche, zum anderen entstehen durch die Geräte Elektrowellen, die im Schlafraum nichts zu suchen haben und die den Schlaf stören. Auch ein Radio sowie der Fernseher sollten aus dem Schlafraum verschwinden, wenn man Schlafprobleme hat. Das Handy als Wecker ist auch keine gute Lösung. Bei Schlafproblemen lieber das Handy ausschalten und auf den herkömmlichen Wecker zurückgreifen.
Tee für den guten Schlaf
Auch ein selbst angsetzter Tee kann zu einem erholsamen Schlaf führen. Dafür benötigt man Baldrianwurzel sowie Johanniskraut aus der Apotheke. 40 Gramm von der Baldrianwurzel sowie 10 Gramm vom Johanniskraut werden dann als Teemix zubereitet. Von dem nimmt man zwei bis drei Teelöffel und setzt diesen Teemix in etwa 250 ml Wasser an. Dieser Ansatz bleibt jetzt 12 Stunden stehen. Danach seiht man den Teemix ab und trinkt ihn vor dem Schlafengehen. Wenn man sich zur Gewohnheit macht, den Tee jeweils am Morgen nach dem Aufstehen zuzubereiten, entwickelt sich ein Ritual und man hat abends immer die natürliche Einschlafhilfe zur Hand.
Auf den Mittagsschlaf verzichten
So verlockend es ist, wenn der Tagesablauf den Mittagsschlaf erlaubt – für die entspannte Nachtruhe ist diese Gewohnheit nichts. Durch den Mittagsschlaf wird das nächtliche Schlafbedürfnis erheblich reduziert und man wälzt sich in den Kissen. Also lieber die müden Minuten am Mittag mit einem kleinen Spaziergang überwinden und dafür am Abend richtig schön müde in die Kissen fallen und durchschlafen.
Das Bett ist nur zum Schlafen da
Gerade bei Schlafproblemen sollte man es sich zur Gewohnheit machen, das Bett auch nur zum Schlafen aufzusuchen. Lesen oder fernsehen sollte man hier nicht, denn diese Aktivitäten hindern nur an einem ausgeglichenen Schlaf.
Kein Sport in den Abendstunden
Damit man richtig gut in den Schlaf kommt, sollte man es vermeiden, den Kreislauf gegen Abend noch einmal richtig in die Höhe zu treiben. Sportliche Aktivitäten sollten am Abend tabu sein, wenn man ohnehin Einschlafprobleme hat.
Regelmäßige Aufstehzeiten einplanen
Wenn der Schlaf nicht so verläuft, wie man sich das für Ausgeruhtheit und Ausgeglichenheit wünscht, dann sollte man unbedingt auf regelmäßige Aufstehzeiten achten. Auch am Wochenende sollte man zu fixierten Zeiten aufstehen – unabhängig davon, ob man spät ins Bett gegangen ist oder ob man wieder einmal nicht durchschlafen konnte. Auch wenn das Aufwachen sehr schwer fällt, ist ein Rhythmus jetzt sehr wichtig. Hält man das regelmäßige Aufstehen zur gleichen Zeit durch, dann reguliert sich die innere Uhr nach einiger Zeit wieder und das Schlafbedürfnis stellt sich am Abend wieder ein.
Danke für die Tipps, es gibt ergänzend dazu auch ein ebook „Problemlos einschlafen“ in dem ich neben den genannten noch viele weitere Tipps gefunden habe. Da sind auch Übungen drin, mit denen man das seber verinnerlichen kann, dass man nicht über alles grübelt und entspannt schläft. Super hilfreich, schlafe jetzt viel besser ein. Das mit dem Tee stand nicht drin, ist ein guter zusätzlicher Tipp.