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Refurbished – Modewort oder echte Alternative

Hinter Refurbished verbirgt sich eine Strategie der Wiederverwendung. Gebrauchte Geräte, wie Laptops, Computer oder auch Smartphones werden vom Hersteller zurückgenommen oder von spezialisierten Händlern aufgekauft, technisch überholt und dann für den Wiederverkauf angeboten. Bleibt die Frage, lohnt sich das für den Verbraucher tatsächlich oder sitzt er einer Mogelpackung auf.

Gebrauchte Technik im Wiederverkauf – Was bedeutet das

Geräte die unter dem Begriff Refurbished oder auch Factory Refurbished angeboten werden, sind weder neue Geräte noch fast neue. Es sind Geräte die definitiv in Gebrauch waren. Das kann eine kurze Zeitdauer gewesen sein, muss aber nicht. Laptop oder Smartphone können auch schon einige Jahre beim Vorbesitzer ihren Zweck erfüllt haben. Es geht in erster Linie darum, dass gebrauchte Geräte wieder in einen technisch einwandfreien Zustand gebracht werden, um sie einer neuen Verwendung zuzuführen. Dahinter steht eine Idee, die es in der Instandhaltung schon immer gibt. Ein Gerät wird generalüberholt, um seine Funktionalität auf gesicherte neue Beine zu stellen. Gesichert heißt, alle erforderlichen Qualitätsstandards werden erfüllt und sind auch zu gewährleisten. Ein Refurbished-Produkt ist ohne Abstriche voll funktionsfähig.

Refurbished Geräte – Aus welchen Quellen stammen sie

Die Basis für Wiederverwendungsgeräte ist ganz unterschiedlich, hat aber im Wesentlichen zwei Säulen. Zum einen geht es um Rückläufer bei den Herstellern. Schwerpunkt dabei sind auslaufende Leasingverträge oder angestrebte Modellwechsel mit Wechselprämie für den Kunden. So kann beispielsweise ein Lenovo Laptop mit neuester Technik günstiger erworben werden, weil das alte Laptopgerät als Rückläufer verrechnet wird. Dieser Rückläufer wird generalüberholt und als refurbished wieder zum Kauf angeboten. Daneben gibt es spezialisierte Firmen, die Geräte wie Laptops, Computer, Server oder Smartphones,gezielt aufkaufen, technisch warten und diese dann zu günstigen Preisen anbieten. Aufgekauft werden dabei Geräte mit und ohne Mängel. Gewartet werden beide Varianten gleich. Sehr oft betrifft die technische Wartung Verschleißteile und bekannte kurzlebige Bauteile, Stichwort Obsoleszenz.

Gebrauchte Geräte – Wo liegen die Vorteile

Das kann mit zwei Worten auf den Punkt gebracht werden, der Preis. Für die Bereitschaft des Kunden, den Vorgebrauch in Kauf zu nehmen, erhält er deutliche Zugeständnisse beim Preis. Bezogen auf die technische Leistung kann der Kunde bei einem Refurbished-Produkt ein optimales Preis-Leistungsverhältnis rausholen. Er nimmt den moralischen Verschleiß in Kauf, steht bei der Technik des Produktes aber, dank Garantie oder Gewährleistung, auf der sicheren Seite. Insbesondere für Einsteiger ein guter Weg, mit günstigen Preisen Geräte zu erwerben, die die geforderten Leistungsparameter bieten.

Gebrauchte Geräte – Gibt es auch Nachteile

Der Kunde muss in der Regel optische Abstriche machen. Geräte die bereits im Einsatz waren haben davon entsprechende Gebrauchsspuren. Schönheitsfehler, die die Funktion nicht beeinträchtigen, aber bei einem neuen Gerät nicht vorkommen. Daneben ist die Technik von Refurbished-Produkten solide aber meistens nicht auf dem aktuellsten Stand. Der Käufer eines solchen Gerätes geht nicht mit der neuesten Mode. Das wird dann zum Problem, wenn neueste Produktmöglichkeiten gebraucht werden. Dann ist ein älteres Refurbished-Produkt unter Umständen der falsche Kompromiss. Eines ist aber auch klar. Es bleibt ein gebrauchtes Produkt, das durch seine bereits erfolgte Verwendung, immer schlummernde Verschleißquellen haben kann. Ein Ausfall ist daher gegenüber einem Neugerät grundsätzlich wahrscheinlicher.

Gewährleistung oder Garantie – Was gibt es bei Refurbished Geräten

Um es kurz zu machen, in Zweifel beides. Hersteller die Kurzrückläufer haben, zum Beispiel Kunde hat Widerrufsrecht in Anspruch genommen oder es war ein Garantiefall, bieten oft eine neue Garantie. Sie entspricht den gleichen Bedingungen wie beim Neugerät, obwohl in der Regel ein ordentlicher Preisnachlass gewährt wurde. Unabhängig von der Herstellergarantie, gilt aber auch die gesetzliche Gewährleistungspflicht. Refurbished-Produkte die von einem Händler angeboten werden, unterliegen einer Gewährleistung. Hier muss der Kunde nur genau in die AGBs des Anbieters schauen. Die gesetzliche Gewährleistungspflicht beträgt zwei Jahre. Bei Gebrauchtwaren kann ein Anbieter die aber auf ein Jahr reduzieren. Daher, Händler vergleichen lohnt sich.

Fazit

Ein Refurbished Gerät ist grundsätzlich ein solider Kauf. Obwohl es sich um gebrauchte Produkte handelt, ist der Kunde bei der Qualität auf der sicheren Seite. Dank Herstellergarantie bzw. Gewährleistungspflicht des Händlers, genießt das Produkt den gleichen Schutz, wie ein Neukauf. Die Bereitschaft, den moralischen Verschleiß zu ignorieren, bekommt der Kunde durch sehr günstige Preise honoriert. Wer nur eine bestimmte Funktionalität seines Laptops oder Smartphone sucht, kann mit einem Refurbished-Produkt, das optimale Preis-Leistungsverhältnis erzielen.

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