Jedes Jahr sterben in Deutschland ca. 400 Menschen bei Bränden. Daran ist meist gar nicht das Feuer an sich schuld, sondern viel mehr der entstehende Rauch, an dem die Betroffenen ersticken. Rauchwarnmelder können dabei helfen, Brände rechtzeitig zu erkennen und die im Haus lebenden Personen zu schützen.
Nachts schläft auch der Geruchssinn
Nicht immer liegt es am fahrlässigen Verhalten, wenn es zu einem Brand kommt. Vielmehr sind häufig technische Defekte dafür verantwortlich, das in der Wohnung ein Feuer ausbricht. Am Tag wird dieses in der Regel sehr schnell bemerkt, denn der beißende Geruch lässt sich einfach nicht ignorieren. Doch in der Nacht schläft auch der Geruchssinn und so passiert es, das Brandopfer im Schlaf schlichtweg durch den Rauch ersticken. Bereits drei Atemzüge des hochgiftigen Brandrauchs reichen aus und führen zu Bewusstlosigkeit und schließlich zum Tod. Dieser Gefahr lässt sich nur durch die Installation von Rauchwarnmeldern im Haus entgehen.
Funktionsweise
Ein handelsüblicher Rauchmelder besitzt ungefähr die Größe einer Kaffeetasse und lässt sich recht unauffällig in die Wohnung oder das Haus integrieren. Die in Deutschland erhältlichen Rauchwarnmelder für Privathaushalte funktionieren nach dem optischen Prinzip. Von einer Leuchtdiode ausgehend werden im Inneren des Gerätes ständig Lichtstrahlen ausgesendet, welche im Normalfall nicht auf die integrierte Fotolinse fallen. Kommt es nun zu einem Brand und in Folge dessen zu einer Rauchentwicklung, so werden die Lichtstrahlen durch die Rauchpartikel gestreut und gelangen so auf die Fotolinse. Sofort wird nun ein durchdringendes Alarmsignal ausgesendet, aus dem man auch aus tiefstem Schlaf erwacht.
Das sagt der Gesetzgeber
Bereits in 13 Bundesländer gibt es bei der Neuerrichtung von privaten Wohngebieten die Pflicht, Rauchmelder zu installieren. Dem liegt die Anwendungsnorm DIN 14676 zu Grunde, welche besagt: „Wegen der verminderten Wahrnehmung von Brandrauch im Schlaf sind Schlafbereiche, insbesondere Kinder- und Schlafzimmer sowie Flure durch Rauchwarnmelder zu überwachen. Bei offenen Verbindungen mit mehreren Geschossen ist mindestens auf der obersten Ebene ein Rauchwarnmelder zu installieren.“ Zur eigenen Sicherheit empfiehlt es sich, auch in älteren Wohnhäusern sowie in Wohnungen auf die Rauchmelder als Lebensretter zu setzen. Übrigens bieten nicht nur Brandschutzfirmen den professionellen Einbau dieser kleinen Geräte an, sondern auch Elektriker und sogar Schlüsseldienste, wie beispielsweise der Schlüsseldienst Frankfurt.
Rauchwarnmelder für Gehörlose
Das durchdringende Signal des 85 db(A) lauten Rauchwarnmelders ist wirklich nicht zu überhören. Doch können sich auch Menschen vor dem Gefahren eines Brandes schützen, welche gehörgeschädigt sind? Ja, auch diese Möglichkeit besteht. Diese speziellen Rauchwarnmelder arbeiten mit Stroboskoplicht, welches besonders grelle Lichtblitze aussendet. Verbunden sind diese Geräte mit einer kleinen Scheibe. Diese wird in das Bettzeug gelegt und vibriert bei einem Alarm. So ist es auch gehörgeschädigten Personen möglich, einen Brand rechtzeitig zu bemerken und sich vor einer Rauchgasvergiftung zu schützen.
Fazit: Rauchwarnmelder sind nicht teuer und recht unauffällig in die Wohnung oder das Haus zu integrieren. Wie die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. betont, ist ihr Nutzen als Lebensretter bei einem möglichen Brand von unschätzbarem Wert. Mit diesen kleinen Geräten ist es möglich, sich zuverlässig vor einer Rauchgasvergiftung zu schützen und so dem Tod zu entfliehen.