Wissen Sie wie hoch Ihre monatlichen Fixkosten sind? Haben Sie einen Überblick über Ihre Vermögenswerte und wie hoch Ihre aktuellen Schulden sind? Viele Menschen verlieren zunehmend den Überblick über die eigenen Finanzen. Sie wissen nicht, wie hoch Ihre Restschulden laufender Kredite sind oder welchen monatlichen Bedarf Sie haben. Um endlich einen Überblick zu erhalten, haben wir einige Tipps zusammengefasst, mit denen Sie Ihr Finanzmanagement in den Griff bekommen.
Wie wichtig ist Finanzmanagement überhaupt?
Bei rund 13,5 Prozent der Haushalte mit Überschuldung gilt eine unwirtschaftliche Haushaltsführung als Ursache. Verbraucher schließen vermeintlich günstige Kredite ab, um Elektronik, Autos oder auch Möbel zu bezahlen. Sie leben in Wohnungen, die sie sich nicht leisten können oder geben schlichtweg Monat für Monat mehr Geld aus, als sie besitzen. Häufig liegt der Grund dafür nicht darin, dass sie ihre finanzielle Situation ignorieren. Sondern viele Menschen haben gar keinen Überblick über ihre Finanzen.
Ein ordentliches Finanzmanagement hilft dabei, eine Überschuldung zu vermeiden. Es ist auch die wichtigste Grundlage für Menschen, die eine finanzielle Freiheit erreichen möchten. Finanzielle Freiheit bedeutet nicht, einem uneingeschränkten Konsum nachkommen zu können. Sondern unabhängig von der Haupttätigkeit, dem Staat oder Institutionen das Einkommen zu generieren, das für den Lebensstand benötigt wird. Beispielsweise durch das Betreiben eines Onlineshops im Nebenerwerb, Mieteinnahmen oder Aktien.
Der erste Schritt des Finanzmanagements: Einen Überblick verschaffen
Im ersten Schritt zu einem strukturierten Finanzmanagement wird ein Überblick über die Finanzen geschaffen. Das bedeutet, Sie erstellen sich zunächst eine Aufstellung über alle monatlichen Fixkosten. Dazu gehören unter anderem:
- Miete und Nebenkosten
- Laufende Kredite
- Versicherungsbeiträge und Rentenaufwendungen
- Abonnements
- Sonstige Ausgaben (Kontoführungsgebühren etc.)
Den Fixkosten werden anschließend alle Einnahmen wie Lohn, Miet- und Pachteinnahmen, Versicherungsleistungen und dergleichen gegenübergestellt. Anschließend ist es ratsam, anhand der Kontoauszüge die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten zu kalkulieren. Dafür rechnen Sie nach, wie viel Sie im Monat für Lebensmittel, Kleidung und Unternehmungen ausgeben.
Versicherungen, Kredite und Verträge speichern
Sie Können Tools wie den Finanzplan für Excel oder spezielle Apps nutzen, um Ihre Versicherungspolicen, Telefon- und Internetverträge, Kredite etc. aufzulisten. Das ist wichtig, um einen Überblick zu erhalten, was vorhanden ist. Außerdem lässt sich dadurch auch erkennen, wie hoch die Restschulden der Kredite ausfallen und wann die letzten Zahlungen fällig sind. Dabei sollten auch Policen wie Renten und Lebensversicherung gelistet werden. Denn diese geben einen Überblick über die finanzielle Situation im Alter.
Budgets erstellen
Wer die Finanzplanung nutzt um zu sparen, kann, sobald ein Überblick über die Finanzen vorhanden ist, Budgets erstellen. Dabei wird festgelegt, wie viel Geld beispielsweise monatlich für Kleidung oder Aktivitäten zur Verfügung steht. Auf diese Weise lassen sich auch Budgets für besondere Anlässe wie Urlaub erstellen. Dafür rechnen Sie sich aus, wie viel Geld Sie benötigen und welche Summen Sie dafür monatlich zurücklegen müssen. Bestenfalls werden für die jeweiligen Bereiche einzelne Sparkonten eröffnet.
Ausgaben im Blick behalten
Vermeiden Sie es, Käufe auf Rechnung zu tätigen. Auch die Kreditkarte sollte nur bei Auslandsaufenthalten genutzt werden. Dadurch verringert sich nicht nur das Risiko, eine Mahnung zu erhalten. Es besteht auch nicht die Gefahr, mehr Geld auszugeben, als tatsächlich vorhanden ist.
Um die Ausgaben im Blick zu behalten, ist es ratsam, eine Liste zu erstellen, wann verschiedene Posten abgebucht werden. Wer beispielsweise seine Versicherungsprämie jährlich oder vierteljährlich bezahlt, kann schnell den Überblick verlieren. Diese Problematik kennen auch Selbstständige und Freiberufler, die ihre Steuervorauszahlungen vierteljährlich tätigen. Daher ist es hilfreich, alle Abbuchungstermine schriftlich festzuhalten.
Ein Haushaltsbuch führen
Das Führen eines Haushaltsbuches hilft dabei, festzustellen, wie viel Geld monatlich notwendig ist, um den Lebensstandard zu halten. Es zeigt aber auch, ob Einsparpotenzial besteht. Wer über einen längeren Zeitraum hinweg ein Haushaltsbuch führt, kann sein eigenes Kaufverhalten besser nachvollziehen.
Heutzutage muss das Haushaltsbuch nicht mehr schriftlich geführt werden. Es gibt viele nützliche Tools, die Verbraucher dabei unterstützen. Selbst einige Banken bieten diese Funktion innerhalb der Smartphone Apps. Diese haben den Vorteil, dass sie die Ausgaben erkennen und wiederkehrende Posten nicht jedes Mal neu eingetragen werden müssen.