Ohrenschmerzen
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Ohrenschmerzen mit einfachen Mitteln lindern

Mittel gegen Ohrenschmerzen
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Ohrenschmerzen gehören zu den unangenehmsten Schmerzen überhaupt. Nicht nur bei Kindern sind die Gehörgänge besonders empfindlich und so können ungünstige Umstände zu einer Vermehrung von Bakterien und damit Ohrenentzündungen führen. Aber auch mechanische Einflüsse oder thermische Veränderungen können Ohrenreizungen auslösen. Durch die direkte Nähe zum Gehirn sind diese Schmerzen sehr schwer zu ertragen.

Grundsätzlich gehören Ohrenschmerzen in die Hände eines Mediziners, denn wenn beispielsweise eine Mittelohrentzündung besteht, kann ein Verschleppen der Erkrankung zum Platzen des Trommelfells führen. Das wiederum kann das Hörvermögen langfristig beeinträchtigen. Allerdings kann man sich über eine Nacht oder am Wochenende selbst mit einigen Hausmitteln behandeln, um so den Weg zum Notdienst zu vermeiden. Manchmal sind Ohrenschmerzen auch die die Begleit-Symptome einer Erkältung – Linderung ist trotzdem sehr wichtig für das eigene Wohlbefinden. Wer weiß, dass er empfindliche Ohren hat, wenn die nächste Erkältungswelle naht, kann mit gezielten Maßnahmen die Schmerzen schon im Anfangsstadium verhindern.

Ohrenpflege ernst nehmen

Wichtig ist ganz allgemein, dass das Ohr pfleglich behandelt wird. Mit spitzen Gegenständen oder Wattestäbchen sollte man nie im Ohr herumstechen, um festsitzendes Ohrschmalz zu entfernen. Das kann zu Verletzungen des Trommelfells führen. Grundsätzlich reinigt sich das Innenohr selbst, das heißt, durch die feinen Haare in den Ohren werden Schmutz, Staub und auch Ohrenschmalz nach außen befördert. Die Reinigung der sichtbaren Gehörgänge reicht dann für die Ohrenpflege völlig aus. Wenn das Ohrschmalz sich verfestigt hat, kann eine Ohrspülung aus der Apotheke hilfreich sein. Mit dieser Spülung wird das fixierte Ohrschmalz auch in tiefen Bereichen des Ohrs angelöst und ausgespült. Hilft das nicht, kann beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt eine professionelle Ohrspülung durchgeführt werden. Viel Ohrschmalzbildung ist übrigens kein Zeichen mangelnder Hygiene, sondern eher eine Veranlagungssache. Und gerade Kinder haben in jungen Jahren häufig noch viele Probleme mit den Ohren, weil die Gehörgänge noch sehr eng sind und Ohrschmalz nicht richtig abfließen kann, damit zu Entzündungen führt. Viel Ohrschmalz bewirkt auch eine gründliche Eigenreinigung des Ohres, manchmal aber leider auch intensive Pfropfbildung, die dann nur noch mit Unterstützung zu beseitigen sind.

Die Königskerze als Helfer

Dieser Tipp ist nicht für die schnelle Notfallhilfe, denn es bedarf schon etwas Vorarbeit, um das Hausmittel zuzubereiten. Aber dafür sind es Jahrhunderte von Erfahrung, die in diesem Hausmittel weitergegeben wurden. Die Königskerze ist schon seit dem Mittelalter als Helfer gegen Ohrenschmerzen bekannt. Die Anwendung ist ganz simpel. Aus der Apotheke kann man sich die zerkleinerten und getrockneten Blüten der Königskerze beschaffen. 30 Gramm davon werden dann mit einem hochwertigen und kaltgepressten Olivenöl in einem klaren Glasbehältnis gemischt. Abgedeckt oder zugepfropft wird diese Mischung für einen Monat am Tageslicht (beispielsweise auf der Fensterbank) ruhen lassen. Danach wird das Öl durchgeseiht – durch einen Tee- oder Kaffeefilter. Den so entstandenen Sud bewahrt man dunkel und kühl auf. Bei Ohrenschmerzen wird nun täglich dreimal jeweils ein Tropfen in den rechten und linken Gehörgang eingetropft. Achtung: Direkten Hautkontakt meiden, denn die Königskerze bewirkt unter Umständen starke allergische Reaktionen auf der Haut!

Kaugummi kauen

Manchmal liegt die Lösung so nah, dass man fast nicht selbst darauf kommt. Ein schlichter Kaugummi kann nämlich schlimmere Ohrenschmerzen verhindern, wenn sie sich noch im Anfangsstadium befinden. Wer öfter Kaugummi kaut, kann zudem den Ohrenschmerzen auch wirksam vorbeugen. Dafür muss aber kräftig und gründlich gekaut werden. Durch die Kaubewegungen tritt ein ganz schlichter Prozess im Körper ein. Die Eustachische Röhre, die sich zwischen den Mittelohr und der Mundhöhle befindet, öffnet sich durch die intensiven Kaubewegungen. Das wiederum bewirkt, dass sich das Ohr entlüftet – somit trocken bleibt und damit Bakterien keine Basis liefert. Gerade dann, wenn man zu Ohrenschmerzen und Ohrenentzündungen neigt, sollte man öfter einmal Kaugummi kauen – besonders dann, wenn die Erkältungszeit wieder eintrifft. Wichtig ist zudem, dass nach dem Baden, Duschen und Schwimmen die Ohren gründlich getrocknet werden. Mit einem weichen Tuch oder einem laufwarmen und sehr sanft pustenden Haartrockner lässt sich das Ohr innen sehr gut trocknen. Auch kalte Luft sollte man meiden, ganz besonders dann, wenn die Ohren nach Schwimmen, Baden oder Duschen bzw. der Haarwäsche noch leicht feucht sind.

Die Ohren regelmäßig gründlich reinigen/h2>

Ohrenschmerzen entstehen nicht selten aus einem verhärteten Ohrschmalzpfropf heraus. Viele Menschen nutzen zur Reinigung der Ohren Wattestäbchen und schieben mit diesen das Ohrschmalz immer weiter in den Gehörgang hinein. Das Ende ist ein dicker Schmalzpfropf, der sich nicht mehr aus dem Gehörgang herauslöst, der aber eine perfekte Basis für Bakterien liefert. Der Pfropf kann aber auch irgendwann auf das Trommelfell drücken und damit Schmerzen verursachen. Das verhärtete Ohrschmalz kann man mit einer Lösung aus der Apotheke oder mit einer selbstgerührten Lösung anlösen. Dazu benötigt man einen Mix aus gleichen Teilen Wasser und Öl, den man vorsichtig ins Ohr hineintropft. Klappt dieser Versuch nicht im ersten Anlauf, sollte man den Ohrenarzt die Entfernung des Pfropfes durchführen lassen – und dann nie mehr Ohrstäbchen zur Reinigung der Gehörgänge nutzen.

Kamille – das Allheilmittel auch gegen Ohrenschmerzen/h2>

Wenn die Ohren schmerzen, der Schmerz aber noch nicht so intensiv ist, dass ein Arztbesuch sinnvoll erscheint, kann Kamille eine gute Hilfe sein. Aus zwei Esslöffeln Kamillenblüten aus der Apotheke und fünf Esslöffeln heißem Öl wird ein Sud zubereitet. Dieser muss 24 Stunden durchziehen. Dann werden die ölgetränkten Blüten ausgepresst, der Sud in ein verschließbares, gut gereinigtes Gefäß gefüllt. Ein Wattepfropf – Achtung: nicht zu klein, damit er nicht im Ohr verschwindet! – wird jetzt mit dem Sud getränkt und in das Ohr geschoben. Diese Watte muss mehrmals täglich erneuert werden. Nach einigen Anwendungen spürt man bei leichten Ohrenschmerzen fast immer eine Besserung. Durch Apigenin in der Kamille, welches beruhigende Eigenschaften hat, wird der Ohrschmerz weniger schlimm empfunden und lässt dann bei dauerhafter Anwendung nach.

Wärme kann helfen

Ist das Ohr nicht entzündet und besteht auch keine Mittelohrvereiterung, kann Wärme bei Ohrenschmerzen helfen. Dazu kann man das Rotlicht verwenden. Wenn die Schmerzen sich bessern, ist auch die Wahrscheinlichkeit einer Ohrentzündung sehr gering. Ist gewährleistet, dass der Schmerz nicht durch eine Entzündung ausgelöst wird, kann auch warmes Öl – in den Gehörgang eingeträufelt – helfen.

Ohrenschmerzen beim Fliegen

Viele Menschen reagieren beim Start und der Landung mit dem Flugzeug oder bei schnellen Höhenveränderungen bei Autofahrten nicht nur mit Ohrdruck, sondern mit Ohrenschmerzen. Für einen Druckausgleich sollte man den Mund schließen und beide Nasenflügen zusammendrücken, dann sozusagen gegen die Ohren atmen. So entsteht ein Druckausgleich, der die Schmerzen lindert. Auch Kaugummikauen kann hier hilfreich sein.

Helfer aus der Küche – Petersilie, Kamille, Kartoffel, Knoblauch und Zwiebel gegen Schmerzen

  • Die Zwiebel hat viele positive Eigenschaften – eine davon liegt in ihrer antibiotischen Wirkung. Zur Behandlung schmerzender Ohren wird eine Zwiebel auf einem Tuch so lange zerdrückt, bis das Tuch mit Zwiebelsaft durchtränkt ist. Das Tuch wird nun für etwa 30 Minuten auf das schmerzende Ohr aufgelegt.
  • Auch Petersilie kann man zerhacken, den entstandenen Breit in ein Tuch füllen und dieses auf das Ohr auflegen. Die Einwirkzeit für die Petersilienpackung sollte bei etwa 40 Minuten liegen
  • Ein Kamillendampfbad löst nicht nur das Sekret aus den Atemwegen, auch gegen Ohrenschmerz kann es helfen, wenn man das schmerzende Ohr über die aufsteigenden Dämpfe hält.
  • Eine gekochte und zerdrückte Kartoffel, auf ein sauberes Tuch aufgetragen und das Ohr aufgelegt, kann die Schmerzen auch lindern.
  • Ein weiterer Helfer aus der Küche ist der Knoblauch. Eine Zehe wird für die Behandlung von Ohrenschmerzen geschält, in ein Küchenpapier gewickelt und ins Ohr gelegt. Wichtig ist, dass die Säfte und ätherischen Öle des Knoblauchs das Zelltuch durchdringen, um so ihre Wirkung im Ohr tun zu können.

Mehr als zwei Tage sollte man das Ohr bei Schmerzen aber nicht selbst behandeln. Die Gefahr, dass eben doch eine ernstere Erkrankung, zum Beispiels eine Entzündung, besteht, ist dann sehr groß.

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