Es gibt eine ganze Reihe an Gründen, wieso die Oberarme nicht so straff und fest aussehen, wie man sich das gemeinhin wünscht. Wichtig ist, die Ursache genau zu kennen – und dann zu überlegen, was sich hieran verändern ließe. Ein operativer Eingriff ist sicherlich die letzte Maßnahme, die die meisten Betroffenen in Erwägung ziehen.
Erschlaffte Oberarme: Die Ausgangssituation
Zunächst einmal können Haut und Bindegewebe der Oberarme mit zunehmendem Alter erschlaffen. Oft sind es dann zunächst die Oberarme, nicht selten aber auch weitere Körperpartien, an denen sich der Hautüberschuss bemerkbar macht. Auch nach einem stärkeren Gewichtsverlust können die zuvor voluminöseren Oberarme deutlich schlaffer aussehen. Hier bleibt dann nicht nur ein Hautüberschuss, sondern oftmals auch das ein oder andere, hartnäckige Fettpolster. Schließlich kann auch das hormonelle Chaos während und nach der Schwangerschaft dafür sorgen, dass sich Haut und Bindegewebe deutlich verändern.
Zu den ersten Gegenmaßnahmen, die Betroffene meist ergreifen, gehören zum Beispiel Sport (zum Abbau vorhandener Fettpölsterchen), gezielte Übungen zur Straffung der Oberarme, aber auch spezielle Cremes oder Straffungsgele. Auch die Ernährung wird dann häufig auf den Prüfstand gestellt. Während Bewegung, gezielte Kräftigung und Straffung und ausreichendes Eincremen in jedem Fall eine sinnvolle Maßnahme darstellen, ist über den Effekt von Spezialernährung, aber auch von vielen Spezialprodukten weniger bekannt. Fest steht aber: Das Hautbild benötigt oftmals eine Zeit, um sich anzupassen. Ein sehr starker Hautüberschuss oder massiver Verlust der Elastizität bleibt allerdings auch bei intensivem Sportprogramm mitunter trotzdem bestehen. In dem Fall kann eine Oberarmstraffung die einzige Möglichkeit zu einer deutlichen Veränderung darstellen.
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Den richtigen Arzt finden
Für die Straffung der Oberarme sollte man sich nur in erfahrene Hände begeben: Ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie bzw. für Ästhetische Chirurgie ist hier im Allgemeinen der richtige Ansprechpartner. Ebenso wichtig wie eine fachliche Qualifikation ist aber auch die individuelle Erfahrung auf dem Gebiet der Oberarmstraffung.
Ein persönliches Beratungsgespräch ist dabei obligatorisch: Hier besteht zum einen Gelegenheit des gegenseitigen Kennenlernens, zum anderen können Interessenten hier alle wichtigen Fragen rund um den gewünschten Eingriff stellen. Dazu sollte sich der Arzt ausreichend Zeit nehmen und auch heikle Themen wie mögliche Risiken ansprechen. Erst wenn man sich rundum informiert sowie gut aufgehoben fühlt und die OP eindeutig wünscht, sollte man hierzu einwilligen. Bei Zweifeln sollte man sich auf keinen Fall zu einer Entscheidung drängen, denn eine medizinische Notwendigkeit und somit Eile für diesen Eingriff besteht schließlich nicht.
Straffung der Oberarme: Die OP im Überblick
Die Oberarmstraffung wird unter Fachärzten auch als Brachioplastik bezeichnet. Es handelt sich hierbei um eine Straffungsoperation, bei der die Entfernung von überschüssigem Haut- und auch übrigem Gewebe im Vordergrund steht. Zusätzlich kann eine Fettabsaugung (Liposuktion) durchgeführt werden, um hier befindliche, hartnäckige Fettpolster gleichzeitig zu entfernen. Die OP kann je nach Umfang und auch individuellem Patientenwunsch unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden.
Die Schnittführung erfordert bei dieser Operation besondere Präzision: Weil der Hautmantel um den Arm naturgemäß rund verläuft, wird in der Regel ein leicht spiral- bzw. spindelförmiger Einschnitt an der Innenseite gesetzt. Hierüber kann der behandelnde Arzt dann überschüssiges (Haut-) Gewebe entfernen. Zum Schluss werden die Schnitte vernäht und die Arme mit speziellem Wundmaterial versorgt. Über ein Drainageröhrchen können Wundflüssigkeit und Blut abfließen.
Risiken der operativen Oberarmstraffung
Bei der Oberarmstraffung wird ein vergleichsweise längerer Einschnitt (spindelförmig) gesetzt. Hierbei können unter Umständen sichtbare Narben entstehen, allerdings befinden sich diese dann in der Regel auf der nicht sichtbaren Innenseite der Oberarme. Bei bekannten Wundheilungsstörungen der Patientin bzw. des Patienten kann das Risiko entsprechend erhöht sein.
Zu den üblichen Beschwerden nach einer Oberarmstraffung zählen Schwellungen, Rötungen und Schmerzen. Auch Hämatome können auftreten. Bei normaler Heilung sollten diese Beschwerden allerdings nach einiger Zeit von allein abklingen. Tun sie das nicht oder verschlechtern sie sich gar, so ist eine ärztliche Abklärung nötig.
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Der relativ lange Hauteinschnitt birgt noch ein weiteres Risiko: Hierdurch können womöglich Nerven verletzt werden, die dann je nach Ausmaß der Verletzung kleine bis größere Folgen mit sich bringen. Diese reichen von einer leichten Irritation über Missempfindungsstörungen wie Kribbeln bis hin zu im schlimmsten Fall dauerhaften Taubheitsgefühlen. Kleinere Verletzungen oder Quetschungen können sich im Laufe der Zeit von allein regenerieren. Allerdings besteht ein Risiko, dass diese Empfindungsstörungen dauerhaft bleiben.
Auch Infektionen sind möglich. Ein hygienisch einwandfreies Vorgehen während der OP sowie natürlich auch während der Nachsorge können dieses Risiko deutlich eindämmen, aber nicht völlig ausschalten.
Weitere mögliche Risiken erklärt der behandelnde Arzt. Wird eine Vollnarkose gewählt, so ist auch diese mit spezifischen Risiken verbunden.
Kasten mit Ausrufezeichen: Jede Operation ist mit spezifischen Risiken verbunden. Allerdings sollten diese bei einer reinen Schönheitsoperation, die nicht medizinisch notwendig ist, besonders sorgfältig abgewogen werden.
Vorbereitung und Nachsorge der Oberarmstraffung
Wer sich genau an die Vorgaben zur Vorbereitung hält und auch bei der Nachsorge sehr gewissenhaft vorgeht, der kann entschieden zum Behandlungserfolg beitragen. Genaue Angaben hierzu macht der behandelnde Arzt bzw. die zugehörige Klinik / Praxis. Allgemein gelten bei der Oberarmstraffung unter anderem diese Vorsichtsmaßnahmen:
Sowohl vor als auch nach dem Eingriff sollte für einige Zeit (genau festgelegt durch den Arzt) auf Alkohol verzichtet werden. Dasselbe gilt für blutverdünnende Medikamente, mit Ausnahme solcher, die ärztlich verordnet wurden. Sehr empfehlenswert ist auch der Verzicht auf Zigaretten oder zumindest eine Einschränkung des Tabakkonsums.
Nach der Straffungs-OP sind die Oberarme meist sehr empfindlich. Daher sollte alles vermieden werden, was Druck auf die OP-Wunde ausübt: Sport, aber auch Tätigkeiten wie das Heben schwerer Lasten sind für einige Wochen tabu. Daneben kann auch der Verzicht auf Hitze und direkte UV-Einstrahlung angeraten werden.
Die Oberarmstraffung mittels Fadenlifting
Minimal- oder non-invasive Eingriffe werden immer gefragter. Das ist nur verständlich, schließlich versprechen sie eine deutliche Korrektur ohne chirurgische Einschnitte und somit deutlich geringere Behandlungsrisiken. Allerdings sind hierdurch oftmals nicht dieselben Effekte möglich wie mit einem operativen Eingriff. Empfehlenswert ist daher ein persönliches Gespräch mit einem erfahrenen Facharzt, der beide Methoden kennt und bewerten kann, welche im individuellen Fall den besten Erfolg verspricht.
Im Bereich der Oberarmstraffung hat sich eine Methode als mögliche Alternative herauskristallisiert: Das Fadenlifting oder auch Happy Lift. Hierbei wird spezielles, medizinisches Fadenmaterial in das Bindegewebe eingebracht und hier so platziert, dass Haut und Gewebe deutlich gestrafft werden. Hierzu ist meist nur ein winziger Einschnitt nötig („Schlüsselloch-Chirurgie“).