Bei vielen Leiden müssen es nicht immer gleich chemisch hergestellte Medikamente sein. Die Wirkung zahlreicher Heilpflanzen ist bereits seit Jahrhunderten bekannt. Diese Pflanzen können in unterschiedlicher Weise eingesetzt werden, um zur Linderung bei verschiedenen Beschwerden beizutragen. Einige der bekanntesten und wirksamsten pflanzlichen Heilmittel werden in diesem Artikel vorgestellt.
Cannabis
Viele Menschen denken bei Cannabis zuerst an die psychoaktive Wirkung, die vor allem durch das in einigen Blüten der Pflanze enthaltene THC hervorgerufen wird. Dies ist jedoch längst nicht die einzige und höchstwahrscheinlich auch nicht die wichtigste Anwendungsmöglichkeit für die Hanfpflanze. Sogenannte CBD Blumen enthalte vor allem das nicht-psychoaktive Cannabidiol (CBD), mit dem sich zahlreiche positive Effekte erzielen lassen:
- Schmerzlinderung bei chronischen Schmerzen
- beruhigende Wirkung auf das Nervensystem
- Reduktion von Ängsten und Vermeidung von Panikattacken
- Hemmung von Entzündungen
- Regulierung des Appetits und damit Stabilisierung bei Essstörungen
- Verbesserung des Hautbilds bei verschiedenen Hautkrankheiten
Mit CBD lassen sich die positiven Wirkungen von Cannabis somit effizient nutzen, ohne dass es dabei zu einem Rauschzustand, Halluzinationen oder anderen unerwünschten Wirkungen kommt.
Kamille
Die Kamille ist für ihre beruhigenden Eigenschaften bekannt. Häufig wird diese Pflanze als Tee genossen, der den Schlaf fördert und beim Stressabbau hilft. Aber auch ätherische Öle mit Kamille werden in der Aromatherapie genutzt, und in Form von Salben oder Cremes lässt sich Kamille zur Behandlung von Hautreizungen verwenden. In den Blüten der Kamille ist der Wirkstoff Apigenin enthalten. Er wirkt entzündungshemmend und krampflösend, was die heilsame Wirkung von Kamillentee bei Magen-Darm-Beschwerden erklärt.
Lavendel
Nicht nur wegen seines angenehmen Dufts wird der Lavendel von vielen Menschen sehr geschätzt. Er hilft nämlich unter anderem bei Schlaflosigkeit und Nervosität und wirkt zudem antibakteriell und entzündungshemmend. Die ätherischen Öle des Lavendels kommen häufig in Form von Badezusätzen zur Anwendung. Ein solches Bad vor dem Schlafengehen sorgt dafür, dass das Einschlafen leichter fällt und der Schlaf erholsamer ist. Auch ein Lavendelsäckchen im Bett kann einen entsprechenden Effekt mit sich bringen und für eine ruhige und entspannte Nacht sorgen.
Ingwer
Die Ingwerwurzel gilt als wahres Multitalent unter den pflanzlichen Heilmittel. Sie enthält Stoffe, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken und kann insbesondere bei Erkältungen und Übelkeit sehr effizient eingesetzt werden. Ingwer stärkt das Immunsystem und kann sowohl dem Essen hinzugefügt als auch als Tee konsumiert werden. Ein Aufguss aus frischen Ingwerscheiben und heißem Wasser ist ein bewährtes Mittel, um Magenbeschwerden zu lindern und die Durchblutung anzuregen.
Johanniskraut
Bei leichten oder auch mittelschweren Depressionen ist Johanniskraut ein bewährtes Mittel. Die enthaltenen Wirkstoffe wirken stimmungsaufhellend, tragen zur Verbesserung der Schlafqualität bei und fördern das allgemeine Wohlbefinden. Johanniskraut ist unter anderem in Form von Kapseln, Tees oder als Öl erhältlich. Es gilt allerdings zu beachten, dass Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vorhanden sein können. Unter anderem kann die Wirkung von Kontrazeptiva („Pille“) herabgesetzt werden.
Pfefferminze
Pfefferminze wirkt nicht nur erfrischend, sondern ist auch vielseitig einsetzbar. Die Blätter dieser Pflanze helfen unter anderem bei Blähungen, Krämpfen und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Pfefferminzöl kann auf die Haut aufgetragen werden und wirkt dort kühlend und kann bei Kopfschmerzen und Muskelverspannungen Linderung verschaffen.