Nasenbluten ist in den meisten Fällen völlig ungefährlich. Tritt das Nasenbluten häufiger auf, sollte man aber einen Arzt aufsuchen, um die Hintergründe für das häufige Nasenbluten klären zu lassen. Ansonsten kann die Blutung grundsätzlich in jedem Alter und auch zu jeder Zeit spontan auftreten. Schlimm aussehen tut es schon, wenn plötzlich das Blut aus der Nase heraus rinnt. Aber es ist weniger gefährlich als viel mehr nur unangenehm, das Nasenbluten. Und meist hört es auch sehr schnell wieder auf. Gerade bei Kindern, die sich noch im Wachstum befinden, tritt Nasenbluten häufig auf. Erwachsene können durch Bluthochdruck, durch Blutdruckspitzen bei Anstrengungen oder auch durch Erkältungen, wenn nämlich die Schleimhäute der Nase angegriffen sind, öfter Nasenbluten zu verzeichnen haben. Die Schleimhäute sind bei Infekten gereizt und durch ständiges Naseputzen kann es dann schnell einmal auch zu einer Blutung kommen. Auch bei stärkeren Belastungen durch Niesen während der Erkältung kann die Blutung schnell einmal auftreten. Trockene Raumluft, oftmals auch durch Klimaanlagen ausgelöst, ist ein weiterer Grund für die Blutung aus der Nase. Aber wenn ausgeschlossen ist, dass das Bluten eine Krankheit als Ursache hat, dann kann man dem Nasenbluten mit einfachen Hausmitteln begegnen.
Was tun, wenn die Nase blutet?
Kopf nach vorne legen
Wichtig beim Nasenbluten ist, dass man den Kopf nach vorne legt. Bei einem Zurücklegen des Kopfes würde das Blut aus der Nase nicht herauslaufen, sondern anstelle dessen in den Rachen und dann letztlich in den Magen laufen. Blut ist aber nicht verdaulich, was heißt, dass sich letztlich nach dem Nasenbluten noch ein Erbrechen einstellen würde. Während der Kopf in vorgebeugter Lage auf der Brust ruht, drückt man vorsichtig mit Daumen und Zeigefinger die Nasenflügel zusammen. Fünf bis acht Minuten Zeit sollte man sich dafür schon lassen, damit die Blutgerinnung auch ausreichend greifen kann und die kleine Wunde in der Nase sich nicht sofort wieder öffnet. Um die Blutung zum Stillstand zu bringen, legt man gleichzeitig entweder einen mit einem Tuch umwickelten Eisbeutel oder ein in kaltem Wasser getränktes Tuch in den Nacken. So verengen sich die Gefäße und die Blutung reduziert sich schnell wieder.
Essig oder Zitronensaft
Wer zu gelegentlichem Nasenbluten neigt, sollte immer Wattebäusche und Zitronensaft oder Essig im Haus haben. Die Wattebäusche werden wahlweise mit dem Essig oder dem Zitronensaft getränkt und dann in die Nasenlöcher geschoben. Diese Pads sollte man auf die Nase für ca. 10 Minuten einwirken lassen. Gleichzeitiges Kühlen der Nase von außen mit Eiswürfeln reduziert die Blutung noch wesentlich schneller.
Mit Waschlappen kühlen
Alternativ kann man die Nase auch mit einem kleinen Waschhandschuh, der mit Eiswürfeln gefüllt wurde, kühlen. Diese Packung drückt man direkt auf die Nasenwurzel, um so die Gefäße zu verengen und die Blutung schnell zu stoppen. Die Eispackung auf der Nasenwurzel sollte allerdings nicht zu lange angewendet werden, denn sonst wird der Kopfbereich zu sehr ausgekühlt und Kopfschmerzen sind die Folge.
Fußbad gegen Nasenbluten
Blutet die Nase, dann hilft auch ein Fußbad dagegen. So sinnlos das klingt – es hilft wirklich! Die Füße taucht man für das Fußbad gegen Nasenbluten in eine Schüssel, die mit etwa 15 Grad kühlem Wasser gefüllt ist. Nach etwa 30 Sekunden zieht man die Füße wieder aus dem Fußbad. Jetzt werden die Füße nicht abgetrocknet! Anstelle dessen streift man das überschüssige Wasser nur mit den Händen ab und verpackt die Füße sofort in Wollsocken. Auch durch dieses Fußbad wird eine kurzfristige Verengung der Blutgefäße bewirkt, was wiederum eine umgehende Blutstillung auf ganz natürliche Weise zur Folge hat.
Essig-Wasser
Ein Glas Wasser, gemischt mit einem Schuss Essig oder Zitronensaft, hat auch eine blutstillende Wirkung. Dafür muss man das Wasser durch das betroffene Nasenloch hochziehen. Durch die Säure im Essig oder dem Zitronensaft wird das Gewebe zusammengezogen, die Blutstillung tritt sofort ein.
Löschpapier
Nasenbluten ist nicht nur unangenehm – das Blut läuft auch manchmal schneller, als man es mit Tüchern auffangen kann und schon ist die Kleidung vollgetropft. Hat man stark saugendes Löschpapier immer vorrätig, dann lassen sich solche Flecken verhindern. Dafür dreht man aus dem Löschpapier kleine Röllchen dreht und in die Nasenlöcher steckt. Das Löschpapier nimmt wesentlich mehr Blut als Papiertaschentücher auf und auch große Mengen von Blut können so besser abgefangen werden.
Zwiebel
Gegen Nasenbluten hilft auch die Zwiebel, die praktisch in jedem Haushalt immer vorhanden ist. Die Zwiebel wird einfach – ungeschält – halbiert und eine Hälfte wird dann mit der Schnittfläche direkt unter die Nase gehalten. Jetzt muss man sehr intensiv durch die Nase einatmen. Dabei dringen die aus der Zwiebel aufsteigenden Dämpfe in die Nase und die Blutung wird auf ganz natürliche Weise gestoppt. Tränende Augen sind bei diesem Hausmittel die einzige Nebenwirkung, die sich einstellen kann.
Ein echtes Zaubermittel – aber es wirkt
Klingt schon etwas schräg, der nächste Tipp gegen Nasenbluten. Aber er wirkt ganz sicher. Blutet das linke Nasenloch, dann hebt man den linken Arm komplett in die Luft, blutet es aus dem rechten Nasenloch, dann wird der rechte Arm senkrecht in die Luft gehalten. Der einfache Trickliegt darin, dass durch das Anheben der Arme Einfluss auf die Durchblutung genommen wird – und das Bluten so ganz ohne weitere Hilfsmittel sofort wieder aufhört.
Die Eiskrawatte
Ein weiteres simples Mittel, um die Blutung der Nase zu stoppen, ist die Eiskrawatte. Dafür nimmt man ein Kühlpad, das gelgefüllt für die Kühlung stumpfer Verletzungen dient und das immer im Kühlschrank lagern sollte, und legt es um den Hals. Durch diese Eiskrawatte ziehen sich die Blutgefäße im Kopfbereich blitzschnell zusammen und die Blutung ist gestoppt.
Für Feuchtigkeit sorgen
Problematisch für die Nasenschleimhäute ist immer übermäßige Trockenheit. Ob es das Raumklima ist oder die Trockenheit der Nasenschleimhäute selbst, die sich auch durch Erkältungen ergeben kann. Trockene Schleimhäute sind empfindlich für Einrisse und damit blutet die Nase dann auch schnell. Wichtig ist also gerade in der Heizperiode, dass die Raumluft angenehm feucht ist. Ein Luftbefeuchter, elektrisch betrieben, kann die Feuchtigkeit der Raumluft ausgleichen und so dem Nasenbluten vorbeugen. Übrigens ist eine optimale Raumluftfeuchtigkeit auch für die restliche Haut sehr gut und auch Erkältungsviren und –bakterien haben in angefeuchteter Raumluft keine Chance, die gut versorgten Schleimhäute anzugreifen.
Aber auch bei den Schleimhäuten selbst kann man auf eine ausreichende Befeuchtung achten. Meerwasser-Nasenspray ist dafür eine gute Lösung. Das Nasenspray hat reinnatürliche Inhaltsstoffe, nämlich Wasser und Meersalz, und hilft deshalb auch völlig natürlich. Die Wirkung des Nasensprays liegt darin, dass Salz eben Feuchtigkeit anzieht. Und so legen sich winzige Salzpartikel nach der Nutzung des Nasensprays auf der Schleimhaut ab und ziehen Feuchtigkeit an. Die Nasenschleimhaut kann nicht mehr austrocknen.
Nasensalbe
Wenn die Erkältung die Nasenschleimhäute stark reizt und die Nase richtig ausgetrocknet ist, dann kann eine spezielle Nasensalbe aus der Apotheke Linderung bringen. Die Nasensalbe wird einfach in das Nasenloch hineingedrückt. Dann presst man die Nase mit Daumen und Zeigefinder leicht zusammen und verteilt so die Nasensalbe in der ganzen Nase. Die Schleimhäute werden so gepflegt, befeuchtet und das Nasenbluten wird nicht mehr so häufig auftreten. Die Nasensalbe hilft auch gleichzeitig dabei, während der Erkältung die verkrusteten Sekrete in der Nase zu verhindern, die dann letztlich häufig zu Nasenbluten führen. Und auch wenn man gerade ein Nasenbluten überstanden hat, ist die Nasensalbe nützlich, denn die Blutverkrustungen in der Nase kann man mit der Salbe geschmeidig halten und die Krusten brechen nicht mehr so schnell wieder auf.
Genug trinken
Wenn man zu wenig trinkt, dann trocknet der gesamte Körper einschließlich der Haut und der Schleimhäute aus. Das gilt natürlich auch für die Nasenschleimhaut. Wichtig ist es also, zusätzlich zu einer feuchtigkeitshaltigen Ernährung mit viel Obst und Gemüse mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee zu sich zunehmen. Nur mit genug Flüssigkeitszufuhr ist der Körper optimal versorgt und die Schleimhäute können überhaupt nicht erst austrocknen.