Bisher hat nur Schleswig-Holstein als einziges deutsches Bundesland Online-Casinos vollständig erlaubt; doch ab Mitte 2021 ziehen alle anderen 15 Bundesländer nach. Doch niemand sollte sich Illusionen hingeben – schon jetzt spielen viele Deutsche regelmäßig, auch außerhalb Schleswig-Holsteins. Im Internet lösen sich Grenzen eben schnell auf.
Schon jetzt gibt es viele Online-Casinos, die nicht seriös arbeiten. Unter ihnen existieren viele schwarze Schafe, die Gewinne nicht oder nur sehr schleppend auszahlen und die Spieler nur ausnehmen. Dieses Problem wird nicht gänzlich verschwinden, wenn Online-Casinos in Deutschland vollständig aus der derzeitig rechtlichen Grauzone hinausgeführt werden.
Es gibt aber auch zahlreiche Online-Casinos, die seriös arbeiten und bei denen Spieler bedenkenlos wetten können. Die Kunst besteht nur darin, sie zu finden. Dafür gibt es Foren, die sich dieses Themas angenommen haben. Sie nutzen dabei die Schwarmintelligenz – auch als kollektive Intelligenz bekannt – und arbeiten so nach dem gleichen Schema wie Wikipedia oder Online-Portale zur Hotelbewertungen.
Online-Casinos schon jetzt weit verbreitet
Die EU macht es möglich: Online-Casinos, die in einem EU-Land zugelassen sind, dürfen ihre Dienst in der gesamten EU anbieten. Die Mittelmeerinsel und EU-Mitgliedsland Malta hat schon sehr früh Online-Glücksspiele erlaubt. Aus diesem Grund besitzen viele Casinos eine maltesische MAG (MGA) -Lizenz („Malta Gaming Authority“). Diese Lizenz ist an gewisse Bedingungen geknüpft. So muss sich der Hauptsitz auf Malta befinden, der Geschäftsführer muss ebenfalls hier wohnen und ein maltesisches Bankkonto muss vorhanden sein. So verhindert die Mittelmeerinsel die Ansiedlung von Briefkastenfirmen.
Einige Portale, wie etwa der Online Casino Vergleich GambleJoe, bewerten daher nur Casinos, die diese Lizenz besitzen. Denn sie garantiert den Nutzern eine gewisse Rechtssicherheit.
Schwarmintelligenz funktioniert
Warum soll man nicht das Prinzip nutzen, das bei Wikipedia blendend funktioniert? Die Online-Enzyklopädie funktioniert bestens und hat alle anfängliche Kritik verstummen lassen. So ähnlich lief es anfangs auch bei Hotel-Bewertungen im Internet. Die laute Kritik damals: Es werden doch nur die Kritiker schreiben und nicht die, die loben. Aber die Realität hat die Kritiker eines Besseren belehrt. Anders ausgedrückt: Die Online-Portale beweisen, dass der Mensch auch loben kann und es auch tut, wenn man ihm die Möglichkeit gibt.
Daher verwundert es nicht, dass es mittlerweile Foren für alle Bereiche gibt – darunter auch zu Online-Casinos. Das Prinzip dahinter ist ganz einfach: Jeder kann sich registrieren und seine Erfahrungen mit Online-Casinos teilen. Die Mitglieder laden Gewinnvideos hoch, berichten über neue Spiele, teilen Screenshots und teilen ihre Erfahrungen, ob die Casinos die Gewinne problemlos auszahlen. Im Laufe der Zeit hat sich so ein riesiger Wissensschatz angesammelt, auf den jeder zugreifen kann.
Auf die Administratoren kommt es an
Portale, die seriös arbeiten, überprüfen die Kommentare auf ihre Schlüssigkeit. Es ist ähnlich wie bei Wikipedia, bei denen Änderungen zu heiklen Themen nicht automatisch veröffentlicht, sondern von der Redaktion überprüft werden, wie etwa die Artikel zu „Adolf Hitler“ oder „Stalin“. Genauso verfahren viele Portale: Sie überprüfen erst einmal die Kommentare auf ihre Schlüssigkeit, innere Logik und auf das sonstige Verhalten der User.
Stößt die Redaktion hier auf Unstimmigkeiten, kontaktiert sie den User und bittet um eine Stellungnahme. Kann er seine Bewertung glaubhaft erklären, wird der Kommentar veröffentlicht, unabhängig ob er positiv oder negativ ausfällt.
Viele Portale verlangen bei den Kommentaren eine Mindestlänge an Wörtern. Der Sinn: So garantieren sie, dass User ihr Lob oder Kritik so begründen, dass andere sie nachvollziehen können. Kommentare wie „Das Casino ist toll“ oder „Das Casino ist schlecht“ werden nicht veröffentlicht.