Ihren Ursprung findet die Akupressur in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie kann als Vorläufer der Akupunktur angesehen werden. Entgegen dieser kann die Akupressur allerdings nach einigen Übungen auch von Laien oder von den Betroffenen selbst angewendet werden. Durch das Ausüben von Druck auf bestimmte Punkte sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert und ein physisches oder psychisches Ungleichgewicht wieder in das Gleichgewicht zurückgebracht werden. Hierbei kann die Akupressur einige Beschwerden mildern.
Der Hintergrund
Die TCM lässt davon ausgehen, dass es eine Lebensenergie gibt, die als Qi bezeichnet wird. Diese Kraft wohnt in allen lebendigen Lebewesen und konzentriert sich beim Menschen auf die Organe sowie auf ein Netzwerk verschiedener Kanäle, die auch als Meridianen bezeichnet werden. Laut dieser medizinischen Lehre ist die Gesundheit eines Menschen von der Ausgeglichenheit dieser Lebensenergie abhängig. Durch unterschiedliche Faktoren entsteht so ein Ungleichgewicht des Energieflusses, was zahlreiche Krankheiten mit sich bringen kann. Diese Faktoren lassen sich unter anderem durch die Temperatur, aber auch durch verschiedene Emotionen, Verletzungen oder durch eine ungesunde Lebensweise beeinflussen.
Akupressurpunkte
Die Leitbahnen der Energie verlaufen innen als auch außen an der Körperfläche entlang. Hierbei bilden Sie die Kreisläufe, um die richtige Funktion der Organe zu gewährleisten. Ist eine dieser Leitbahnen blockiert, kann das betroffene Organ nicht mehr richtig arbeiten und der Betroffene erkrankt. Auf den Hauptmeridianen liegen insgesamt 361 verschiedene Akupressurpunkte, die mithilfe von Druck mit den Fingern stimuliert werden. Die wichtigsten Punkte können hierbei meist ertastet werden, weil sie sehr schmerzempfindlich sind. Beispielsweise liegt ein Punkt auf der Fußinnenseite zwischen dem Knöchel und der Achillessehne. Sanfter Druck auf diese Stelle soll dann bei Tinnitus und Schwindel helfen.
Akupressur angewandt
Im Grunde kann eine Akupressur selbstständig zu Hause durchgeführt werden. Hierbei ist es nur wichtig, die genauen Stellen zu kennen, auf die Druck ausgeübt werden muss. Um dieses Wissen zu erlangen, bieten sich erfahrene Ärzte, Therapeuten oder Heilpraktiker an. Ebenfalls können Interessierte einen Akupressur-Kurs belegen, welcher unter anderem an vielen Volkshochschulen angeboten wird. Soll die Behandlung eigenständig zu Hause ausgeführt werden, wird eine orginale Akupressurmatte benötigt. Diese verfügt über Kunststoffstacheln, welche die entsprechende Region punktieren und somit Druck auf die entsprechenden Stellen anwenden. Da diese Matten eher für Bereiche hergestellt sind, die den Oberkörper betreffen, bietet sich für die Fußregion auch eine Akupressurmatte Fußmatte an, mit welcher auch andere Punkte angesprochen werden können. Beide Matten eignen sich hervorragend, um Übungen durchzuführen, oder einfach nur ruhig zu liegen. Ebenfalls bietet sich an, die Akupressur mit einer Meditation zu verbinden.
Insgesamt können durch die Akupressur starke Wirkungen auf verschiedene Beschwerden ausgeübt werden. Die Behandlung bezieht sich hier besonders auf die Linderung von Muskelverspannungen, den Abbau von Stress, aber auch die Verbesserung von Angstzuständen und der Schlafqualität. Sollten die Nadeln auf der Matte zu viel Schmerz ausüben, kann anfänglich auch ein Handtuch untergelegt werden, welches die Berührung dämpft.