Fernbeziehungen gehören zu den härtesten Prüfungen der Liebe. Wenn bei Paaren jeden Sonntag aufs Neue der Abschied naht, werden die Herzen schwerer und die Sehnsucht beginnt. Dank der Digitalisierung werden Fernbeziehungen einerseits zwar ungemein erleichtert, andererseits nagt die physische Abwesenheit des Partners auf Dauer an den Nerven. Wie eine Statista-Umfrage zeigt, glauben 21 Prozent der Befragten, dass so ein Zustand maximal zwei Jahre lang auszuhalten ist. Allerdings sagen auch 33 Prozent, dass sie solange in einer Fernbeziehung leben könnten, bis man zusammen zieht. Dass dies in der Realität oft anders ist, zeigt die große Zahl der gescheiterten Versuche. Doch neben den negativen Seiten einer Fernbeziehung gibt es auch einige positive Aspekte.
Positive Seiten der Fernbeziehung
Eine auf Distanz geführte Beziehung kann eine Partnerschaft auch retten. Gerade wenn beide sich eine eigene Karriere aufbauen wollen, scheitern Paare oft an ihren unterschiedlichen Wegen. Studium und Ausbildung ziehen Menschen häufig an ganz neue Orte. Eine Fernbeziehung ist dann die einzige Option der Selbstverwirklichung, ohne dass man einen wichtigen Menschen in seinem Leben verliert. Die Zeit ohne den Partner ist zwar schwer, doch man kann diesen Freiraum nutzen, um den eigenen Interessen gerecht zu werden. Das hilft beim Wiedersehen dabei, sich voll auf seinen Liebsten oder seine Liebste zu konzentrieren und diese Zeit mit besonderen Momenten zu füllen. Doch sollten daran keine zu hohen Erwartungen gesteckt werden: Das Miteinander muss nicht immer perfekt romantisch und abenteuergeladen sein. Übertriebene Vorstellungen und übermäßiges Planen bewirken oft das Gegenteil und können die Fernbeziehung dann auf eine harte Probe stellen. Streits, konstruktive Diskussionen und Problembewältigung sollten nur der Harmonie wegen nicht ausgeklammert werden, denn sie gehören zu jeder funktionierenden Beziehung. Was in einer Fernbeziehung außerdem wichtig ist, kann hier nachgelesen werden.
Wann eine Fernbeziehung keinen Sinn macht
Wenn Er keine feste Beziehung will, kann das mehrere Gründe haben, wie Questico festgestellt hat. Ein denkbar schlechter Start für eine Fernbeziehung, denn Männer, die sich in ihrem Liebesleben unsicher sind, brauchen oft die Nähe des Partners, um sich auch auf eine feste Beziehung einlassen zu können. Für eine Fernbeziehung fehlt dann das überaus wichtige Vertrauen.
Auch mit einem faulen Menschen wird eine Fernbeziehung schnell zur Qual, denn sie erfordert weit mehr Engagement als man zunächst vermutet. Häufiger Kontakt ist das A und O einer jeden Verbindung auf Distanz. Ohne sie leben sich beide Partner auseinander. Daran ändert auch der wöchentliche Besuch nichts. Die Fernbeziehung steht und fällt mit der Kommunikation während des Getrenntseins. Konversationen über WhatsApp oder Skype sind äußerst wichtig für die Liebe und können mehrere Stunden pro Tag in Anspruch nehmen. Wer davon eher abgeschreckt ist, sollte keine Fernbeziehung eingehen.
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