kopflauese
Bild-Urheber: Darlyne A. Murawski

Kopfläuse mit natürlichen Mitteln behandeln

Kopfläuse
Bild-Urheber: Darlyne A. Murawski

Kopfläuse sind ein echtes Problem. Gerade wenn man Kinder im Kindergarten oder in der Schule hat, löst oftmals eine Kopflausattacke die nächste ab. Wenn man dann meint, dass die Läuse verschwunden sind – schon sind die nächsten Läuse da, oft auch als nachfolgende Generation. Auch wenn Kopfläuse nicht springen und sich so von einem Kopf auf den nächsten fortbewegen, wie immer wieder behauptet wird, übertragen sie sich trotzdem sehr schnell. Eine Mütze an der Garderobe, in die sich die Schmarotzer eingenistet haben, reicht aus, um alle Kleidungsstücke an der Garderobe mit Läusen zu versorgen. Gerade Kinder stecken auch oft beim Spielen die Köpfe zusammen – und die Läuse übertragen sich dann.

Problematisch ist zudem, dass Läuse eben in verschiedenen Entwicklungsstadien auf dem Kopf unterwegs sind. Eine Generation zu beseitigen, reicht nicht aus. Und da sich die Nissen, die Läuseeier, selbst in Kuscheltieren und Bettwäsche niederlassen, ist zudem nicht nur Konsequenz, sondern auch absolute Präzision bei der Bekämpfung der Läuse notwendig.

Mangelnde Hygiene ist übrigens nicht das Problem, wenn man von Läusen befallen wird. Einige Menschen werden immer wieder von Läusen befallen, andere bekommen nie Läuse, obwohl sie in einer infizierten Umgebung unterwegs sind. Chemie muss es aber nicht immer sein, wenn gegen Läuse gibt es viele Hausmittel.

Wichtig: die Nissen komplett und regelmäßig entfernen

Ein feiner Kamm, der sogenannte Staubkamm, ist in Drogeriemärkten erhältlich. Mit diesem Kamm kann man die Nissen der Läuse – erkennbar als kleine, dunkle Punkte in der Nähe des Haaransatzes – in gründlicher Arbeit entfernen. Die Nissen kleben am Haaransatz und hier besonders in Regionen, wo es angenehm warm ist. Gerade an den Schläfen und im Ohrbereich finden sich deshalb besonders viele Nissen, die hier kuschelige Bedingungen für ihr Wachstum vorfinden. Wichtig ist aber, den gesamten Kopf nach Nissen zu untersuchen – und das auch mehrere Tage in Folge zu tun. Nur so kann man alle Nissen in jedem Entwicklungsstadium erreichen und entfernen.

Waschen und Spülen – Essig oder Zitrone als natürliche Helfer

Waschen sollte man die Haare mit Shampoos, die Kokos oder Soja enthalten. Auch Shampoos mit Weidenteer beugen dem Befall mit Läusen vor. Der Duft ist den Läusen nicht sehr angenehm.

Nach der Haarwäsche mit etwas Essig oder Zitrone die Haare zu spülen, hält die Läuse fern. Das saure Klima gefällt den Läusen als Lebensraum nicht.

Die Umgebung läusefrei machen

Damit die Läuse auch komplett verschwinden, muss man viele Bereiche parallel angehen. Also Betten abziehen, die Bettwäsche dann so heiß wie möglich waschen. Die Kuscheltiere von Kindern sollte man in Plastikbeutel packen, verschließen und entweder für zwei Wochen in der Verpackung lassen oder über Nacht in den Tiefkühler geben. Beides sorgt dafür, dass die Läuse sich nicht mehr ernähren können und absterben. Sofa und Sofakissen, Matratze und auch Autositze und Sitzbezüge nicht vergessen, wenn es um die Beseitigung der Läuse geht. Ist man hier nicht gründlich und nur eine Laus kann neue Nissen absetzen, fängt das Prozedere der Läusebeseitigung von vorn an.

Haare und Kämme regelmäßig gründlich reinigen

Haarbürsten und Kämme müssen gründlich gereinigt werden. Wichtig nach der gründlichen Wäsche: Die Frisierwerkzeuge müssen mit kochendem Wasser übergossen werden, damit auch die letzte Nisse abstirbt und sich nicht wieder beim Kämmen und Bürsten im Haar niederlassen kann. Wichtig ist ab jetzt regelmäßiges Auswaschen der Kämme und Bürsten mit Essigwasser und regelmäßiges Auskochen der Werkzeuge zur Vorbeugung vor neuem Befall.

Wenn die Läuse da sind – die richtige Haarpackung

Eine Packung aus 500 ml Milch, einem Liter Bier, zwei Esslöffeln Essig sowie drei Eiern und dem Saft von zwei Zitronen wird gemischt und großzügig auf der Kopfhaut und in den Haaren verteilt. Diese Packung muss mindestens 30 Minuten einwirken. Danach wird der Kopf gut abgespült und mit Zitronensaft-Wasser oder Essig-Wasser nachgespült – diese Spülung dann im Haar belassen.

Sauna und Haare heiß föhnen? Hilft leider nicht

Empfehlungen gehen häufig dahin, in die Sauna zu gehen, um so die Läuse zu bekämpfen. Die Läuse überleben die Saunagänge aber problemlos – nur ist das Risiko gegeben, dass sich Mit-Saunierer nun auch über Handtücher mit den Läusen infizieren.

Auch heißes Föhnen hilft nicht, denn die Läuse sind gegen die Föhnwärme resistent – zumindest dann, wenn diese Hitze noch hautverträglich für die Kopfhaut ist.

Vorbeugen vor Läusen

Nach der Haarwäsche – am besten täglich, wenn man sich in einer läuseinfizierten Umgebung befindet, immer eine Spülung aus einem Teil Essig und zwei Teilen Wasser machen, um den Läusen ein für sie unangenehmes und saures Umfeld zu liefern.

Täglich die Haare einmal komplett mit dem Nissenkamm durcharbeiten, sollte auch zur Gewohnheit werden. So können sich Nissen im Haar erst überhaupt nicht entwickeln, weil sie schon direkt nach dem Ablegen wieder ausgekämmt werden.

Läuse hassen übrigens Lavendelduft. Um diesen Duft gegen Läusebefall zu nutzen, wird ein Glas Wasser mit einem Tropfen Lavendelöl gemischt und dieser Mix in die Kopfhaut eingearbeitet.

Auch in der Apotheke gibt es noch ein relativ sanftes Mittel, das als Schwefel-Eucerin-Lösung zum Einreiben der Kopfhaut vor Läusen schützt.

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