Ohne Wasser gedeihen in einem Garten die Pflanzen eher spärlich. Daher haben bereits vor Jahrtausenden die Menschen das Regenwasser gesammelt, zum Beispiel in Zisternen. Heute, in Zeiten steigender Wasserkosten, wird das Thema wieder zunehmend interessanter. Kostenloses Regenwasser sammeln spart zudem nicht nur Ressourcen im Kontext der Nachhaltigkeit, sondern auch bares Geld.
Mehrere Auffangbehälter stehen zur Auswahl
Wer eine versiegelte Fläche oder ein Dach mit Rinne für die Entwässerung zur Verfügung hat, sollte diese Chance nutzen. Sowohl die Dächer von Ein- als auch Mehrfamilienhäusern, Garagen, Car-Ports oder der einfache Gartenschuppen erweisen sich als wahre Spardosen. Das normalerweise über die Fallrohre in die Kanalisation entsorgte Regenwasser eignet sich hervorragend für die Gartenbewässerung. Statt gegen hohe Gebühren im Abwassersystem zu verschwinden, kann das wertvolle Regenwasser in einfachen Behältern für das Gießen der grünen Oase zurückgehalten werden. Die am weitesten verbreitete Methode ist das Sammeln von Regenwasser in einfachen Regentonnen. Aber auch ober- und unterirdische Tanks oder ganze Zisternen sind geeignet, um das weiche Wasser aufzubewahren. Voraussetzung für das Sammeln des Regens ist jedoch, dass das Wasser über die Regenrinne ungehindert in das Fallrohr fließen kann. Dafür muss regelmäßig die Dachrinne von kleinen Ästen, Vogelkot, Laub und Schmutz oder Moos gereinigt werden. Besonders bei hohen Gebäuden lohnt es sich, für diese Arbeiten einen Profi zu engagieren, zum Beispiel die Fachleute von Pigo Extremtechnik.
Die Regentonne – einfach aber praktisch
Mit geringen Kosten und wenig Aufwand verbunden ist das Aufstellen einer einfachen Regentonne oder eines oberirdischen Wassertanks. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Größen und Formen. Mit einem Fassungsvermögen von 200 l bis 1000 l sind sie nicht außerordentlich voluminös, jedoch können davon mehrere in Reihe und miteinander verbunden aufgestellt werden. Zumeist bestehen die Tonnen aus UV- und witterungsbeständigem thermoplastischem Kunststoff. Regentonnen eignen sich ausgezeichnet, um kleinere Dachflächen zu entwässern. Sie werden unkompliziert an das Fallrohr der Regenrinne angeschlossen. Empfehlenswert für diese Aufgabe ist ein sogenannter Regendieb, der bei einer vollständig gefüllten Tonne das überschüssige Wasser zurückhält hält und es wieder in das Fallrohr fließen lässt. Der Regendieb filtert nochmals grobe Verschmutzungen wie Blätter, Äste und ähnliches heraus, so dass die Wasserqualität optimal für das Gießen des Gartens bleibt. Regentonnen werden überdies immer mit einem Deckel ausgestattet. Dies verhindert nicht nur die Bildung von Algen aufgrund des Sonnenlichts, sondern bietet auch Schutz vor Insekten und Kleintieren. Aufgrund ihrer Größe und des dennoch nicht unerheblichen Gewichtes, benötigt die Regentonne einen kippsicheren Stand auf festem Grund.
Unterirdische Tanks und Zisternen
Gerade bei größeren Gartenflächen benötigen Hobbygärtner ein umfangreiches Wasserreservoire, um die Versorgung der Pflanzen sicher zu stellen ohne dabei auf Trinkwasser aus der Leitung zurückgreifen zu müssen. Unterirdische Flachtanks oder sogar Zisternen fassen mehrere Kubikmeter Regenwasser und verschwinden dezent im Boden, Wertvoller Platz wird nicht verschwendet. Der Nachteil der unterirdischen Tanks liegt jedoch im Preis sowie der benötigten Technik. Nicht nur, dass Erdarbeiten notwendig werden, auch eine entsprechende Filter- und Pumptechnik ist von Nöten. Je nach Art und Umfang des Wasserbehälters müssen zudem diverse Genehmigungen und Kontrollen durch die örtlichen Behörden eingeholt werden. Die Wartung und Instandhaltung der Zisternen, die im Übrigen zum Teil auch für die internen Hauswasserspeisung genutzt werden können, übernimmt regelmäßig eine Fachfirma. Die unterirdischen Auffangbehälter sind TÜV-geprüft und bestehen zumeist aus Kunststoff oder Beton.
Regenwasser als preiswerte und umweltschonende Ressource
Regen fällt bekanntermaßen kostenlos vom Himmel. Jeder Besitzer einer Immobilien muss jedoch das Regenwasser, welches in die Kanalisation geleitet wird, als Abwasser entsorgen und dementsprechend bezahlen. Hier zeigt sich das Sparpotential des kostbaren Nass. Eigentümer können für das gesammelte Regenwasser, welches nicht eingespeist wurde, stattliche Summen an Abwassergebühren sparen. Genaue Informationen geben dazu die örtlichen Stadt- oder Gemeindeverwaltungen. Hinzu kommt, dass Regenwasser im Vergleich zu Trinkwasser gratis ist. Wurde einmal in die notwendige Technik investiert und erfolgt eine regelmäßige Wartung, rentiert sich das Sammeln von Regenwasser zumeist recht schnell. Geht man davon aus, dass ein Quadratmeter Garten rasch 300 bis 400 Liter Gießwasser im Jahr benötigt, käme dafür eine beträchtliches Entgelt für Trinkwasser zustande. Im Sinne der Nachhaltigkeit ist das Sammeln von Regenwasser für die Pflanzen im Garten eine respektable Angelegenheit. Eine Verschwendung von Trinkwasser wird verhindert. Gleichzeitig schonen verantwortungsvolle Garten- und Hausbesitzer damit wertvolle Ressourcen, welche für die aufwendige Aufbereitung des kostbaren Wassers notwendig gewesen wären.
Fazit: Gartenbesitzer sollten sowohl aus Umweltfreundlichkeit sowie Nachhaltigkeit keinesfalls auf das Sammeln von Regenwasser verzichten. Voraussetzung dafür ist ein Dach bzw. eine versiegelte Fläche mit Dachrinne und Fallrohr, welches das Wasser in die Auffangbehälter leitet. Diese existieren zum Beispiel in Form von Regentonnen, ober- und unterirdischen Tanks sowie Zisternen. Oberirdische Sammelstellen sind in der Regel preiswerter, da keine Erdarbeiten oder Umbauten notwendig werden. Diverse Grob- und/oder Feinfilter verhindern, dass Verschmutzungen in das Gießwasser gelangen.