Es schlägt ein Leben lang, vollbringt von der ersten Minute an unglaubliche Leistungen und ist doch Teil der häufigsten Todesursache in Deutschland: das Herz. Immer noch sterben mehr Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen als an Krebs oder aus anderen Gründen. Grund genug sich schon frühzeitig um die körpereigene Pumpe zu kümmern und den Ursachen für einen Herzinfarkt auf die Spur kommen. Nicht zuletzt sollte jeder das nötige Handwerkszeug haben, um im Notfall helfen zu können. Dann heißt es, Herzinfarkt Symptome schnell zu erkennen und besonnen zu handeln, jede Minute zählt!
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Wenn es eng wird fürs Herz
Das, was der Mediziner Myokardinfarkt und der Volksmund Herzschlag, -anfall oder -attacke nennt, ist nur der Gipfel einer längeren Erkrankung. Hauptursächlich für den traumatischen und unerwarteten Infarkt ist eine krankhafte Veränderung der Arterien und Venen des Herzens, der Koronargefäße. Durch Blutfette, vergrößertes Bindegewebe oder Kalk in den Gefäßen kann dieses so sehr verengt oder verschlossen werden, dass plötzlich und über einen längeren Zeitraum keine ausreichende Blutversorgung mehr stattfindet. Letztendlich ist meist ein Blutpfropf verantwortlich, der in den verengten Gefäßen stecken bleibt. Dauert dieser Zustand mehrere Minuten an, beginnt das unterversorgte Gewebe abzusterben. Diese Schädigung des Herzens kann durch moderne Medizin und veränderte Lebensgewohnheiten zwar ausgeglichen, nicht aber repariert werden.
Risikogruppe: faule Dicke?
Auch wenn ein Infarkt für die Betroffenen und Angehörigen meist völlig unerwartet kommt, trifft er in der Regel keine kerngesunden Menschen. In den Jahren vor dem Anfall liegen meist die Probleme, die in vielen Fällen vermeidbar gewesen wären.
Die Formel für die Risikogruppe lässt sich aber nicht auf dick und faul reduzieren. Es handelt sich vielmehr um eine Erkrankung, die vielerlei Ursachen hat, welche sich durch einen ungesunden Lebensstil verstärken lassen.
Inzwischen gehen die Forscher davon aus, dass Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes und Übergewicht einen Infarkt begünstigen. Aber auch genetische Herzinfarkt Anzeichen werden aktuell nicht ausgeschlossen. Falsche Ernährung und fehlende Bewegung sowie übermäßiger Alkoholkonsum lassen das Risiko für einen Anfall schließlich immens steigen.
Schaut man sich die Risikofaktoren an, so erklärt sich auch, warum der Herzinfarkt typischerweise in Industrienationen verbreitet ist. Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Bluthochdruck sind häufig Hinweise aus psychosoziale Anspannung, der Herzinfarkt also eine echte Stresserkrankung. Menschen die ausgeglichen, ruhig und gesund ihr Leben verbringen, keinen Zeitdruck haben und nicht in einem belastenden Job festsitzen, erleiden seltener einen Herzinfarkt. So lässt sich auch erklären, warum statistisch besonders gefährliche Zeiten für einen Anfall nachgewiesen sind. Montags und früh morgens ist die Wahrscheinlichkeit einen Herzinfarkt zu bekommen deutlich höher, als am Samstagabend.
Dr. House als Lebensretter
Eines muss man Dr. House, Dr. Grey und Dr. Ross lassen, sie haben in ihren Arztserien ausgezeichnete Arbeit geleistet. Inzwischen denkt fast jeder beim Stechen in der Brust und Schmerzen im linken Arm sofort an einen Herzinfarkt. Anzeichen für einen Anfall können aber auch weitergehen oder gänzlich anders erscheinen. Anstelle eines stechenden Schmerzes wird häufig das Gefühl beschrieben, jemand würde auf dem Brustkorb sitzen. Auch längst nicht jeder Patient verspürt die schmerzenden Herzinfarkt Symptome in seinem linken Arm. Es kann auch in den rechten Arm, den Hals, den Oberbauch, den Rücken oder die Schultern ausstrahlen. Selbst Übelkeit und starke Angstgefühle treten häufig als Herzinfarkt Anzeichen auf. Die Betroffenen befürchten, dem Tode nahe zu sein und empfinden ihre Schmerzen oft als vernichtend. Die Beschwerden dauern meist mehrere Minuten bis hin zu einer halben Stunde an und führen in einem Drittel der Fälle schließlich auch zum Tod.
Umso wichtiger ist es, nicht nur die Herzinfarkt Symptome richtig zu deuten, sondern auch Sofortmaßnahmen in den ersten wichtigen Minuten einzuleiten. Bekommt der Patient innerhalb einer Stunde die richtige Behandlung, stehen die Chancen für eine Heilung sehr gut. Folgende Hinweise sind für alle Betroffenen lebenswichtig:
- Nicht zaudern, Herzinfarkt Anzeichen sofort ernst nehmen!
- Rettungsdienst und Notarzt anrufen, 112 wählen!
- Patienten nie selbst transportieren, er könnte zusammenbrechen!
- Herz-Lungen-Wiederbelebung bei Herzstillstand!
- Nutzung eines automatischen Defibrillators (an immer mehr öffentlichen Stellen wie Bahnhof, Einkaufszentren, etc.)!
Wem so geholfen wird, der kann trotz starker Herzinfarkt Symptome schnell wieder genesen.
Der Weg zurück ins Leben
Auch wenn ein Infarkt immer auch akute Lebensgefahr bedeutet, verbringen Betroffene danach meist ein langes, erfülltes Leben. An die Sofortmaßnahmen schließt sich aber zunächst eine intensive Therapie an. Oberstes Ziel ist dabei inzwischen, die verengten Gefäße wieder zu erweitern. Dies geschieht mittels Arzneimittel oder Herzkatheter bestenfalls innerhalb der ersten 90 Minuten. Dieser Katheter wird bis zur Engstelle vorgeschoben, wo ein kleiner Ballon aufgeblasen wird, der den Durchmesser wieder vergrößert. Eine kleine Stütze (Stent) hilft dann, das Gefäß offen zu halten.
Neben der Gabe blutverdünnender Mittel muss schließlich der Patient seinen Lebensstil verbessern. Mediziner empfehlen, sofort mit dem Rauchen aufzuhören, Sport zu treiben und Stressfaktoren zu meiden.
Anstatt sich mit Vitamintabletten vollzustopfen, hat sich die mediterrane Küche als förderlich erwiesen. Die gesunden Fette und Vitamine aus Fischen und pflanzliche Öle, wie das der Oliven sowie viel Obst und Gemüse beugen dem gefürchteten zweiten Infarkt sinnvoll vor.