Wenn es im Hals kratzt und brennt, das Schlucken schmerzt und die Stimme belegt ist, steckt meist eine Halsentzündung hinter den Beschwerden. Was dann hilft, sind wärmende oder kühlende Halswickel, Gurgellösungen oder Inhalationen. Genaue Anleitungen sowie Tipps und Tricks zu Hausmitteln bei Halsschmerzen finden Sie bei uns.
1. Kalte Halswickel als Hausmittel bei Halsschmerzen
Das wird benötigt: Quark (Zimmertemperatur), halbe Zitrone, gegebenenfalls ätherisches Öl (zum Beispiel Thymian), Leinentuch, Handtuch oder unempfindlicher Schal.
So geht´s: Den Quark gut verrühren und den Saft der halben Zitrone sowie – sofern gewünscht – ein paar Tropfen vom ätherischen Öl hinzugeben und unterrühren. Das Leinentuch der Länge nach zusammenfalten und dick mit der Quarkmischung bestreichen. Den Wickel mit der Quarkseite auf den Hals legen und darüber locker ein Handtuch oder einen Schal schlingen. Wenn möglich, den Quarkwickel über Nacht an Ort und Stelle lassen.
Das bringt`s: Kalte Wickel wirken abschwellend und schmerzlindernd. So eignen sie sich besonders gut zur Behandlung von akuten Halsschmerzen.
Tipp: Menschen mit Neurodermitis oder einer Kuhmilchallergie sollten die Quarkwickel besser nicht anwenden, da die Haut möglicherweise gereizt reagiert. Für sie gibt es als Alternative kalte Halswickel, die einfach in kühles Leitungswasser getaucht werden, bevor sie angelegt werden.
2. Warme Halswickel als Hausmittel bei Halsschmerzen
Das wird benötigt: Halbe Zitrone, Leinentuch, Handtuch oder unempfindlicher Schal.
So geht´s: Den Saft der Zitrone in heißes Wasser geben und das Leinentuch damit tränken. Anschließend gut auswringen und um den Hals legen. Anschließend noch das Handtuch oder den Schal darum schlingen und für maximal fünf Minuten so ausharren. Anschließend den Hals noch mit einem Schal oder einem Rollkragenpullover warm halten.
Das bringt`s: Diese Art von Wickel ist schleimlösend und wirkt Heiserkeit entgegen.
Tipp: Wenn Sie bei Ihrem Kind einen Halswickel ausprobieren möchten, sich aber nicht sicher sind, ob ein kalter oder ein warmer Wickel als angenehmer empfunden wird, können Sie es auch zunächst fragen, ob es etwas Warmes oder etwas Kaltes zu trinken haben möchte. Daraus lässt sich schließen, was individuell als wohltuend empfunden wird.
Hinter Halsschmerzen stecken meist Erkältungsviren, sehr selten Bakterien. Die Erreger können in die Rachenschleimhaut besonders leicht eindringen, wenn diese trocken ist, zum Beispiel aufgrund von zu trockener Heizungsluft im Winter.
3. Inhalationen als Hausmittel bei Halsschmerzen
Das wird benötigt: Zwei Esslöffel Salbei (entweder frisch oder getrocknet in Form von Arzneitee aus der Apotheke oder Onlineapotheke), heißes Wasser, Schüssel, Handtuch.
So geht´s: Den Salbei in eine Schüssel geben und mit einem Liter heißem Wasser übergießen. Kopf, Oberkörper und Schüssel mit dem Handtuch überdecken und die Dämpfe abwechselnd durch Mund und Nase etwa 15 Minuten lang einatmen.
Das bringt´s: Salbei enthält Wirkstoffe, die keimabtötend sind.
Tipp: Wenn Sie während der Inhalation Schmerzen beim Atmen verspüren sollten, müssen Sie die Behandlung abbrechen. Bitte suchen Sie einen Arzt auf, um die Ursache für Ihre Beschwerden abklären zu lassen.
4. Gurgeln als Hausmittel bei Halsschmerzen
Das wird benötigt: Zwei Teelöffel getrocknetes Isländisch Moos aus der Apotheke oder Onlineapotheke, Wasser, Topf, Tasse.
So geht´s: Das Isländisch Moos mit einem viertel Liter Wasser in einem Topf kalt ansetzen und langsam zum Kochen bringen. Abseihen und in eine Tasse umfüllen. Die Lösung für rund 30 Sekunden gurgeln, mehrmals täglich wiederholen.
Das bringt`s: In Isländisch Moos stecken schleimbildende Zuckerstoffe, die sich schützend über die Schleimhaut in Mund und Rachen legen. Das beruhigt die gereizte Schleimhaut.
Tipps: Auch Kinder können mit Isländisch Moos gurgeln, da die Lösung bedenkenlos geschluckt werden kann. Dennoch sollten Sie Ihr Kind nur dann gurgeln lassen, wenn es den Vorgang beherrscht, ohne sich zu verschlucken. Generell sollten Sie oder Ihr krankes Kind keinesfalls direkt nach der Inhalation an die frische, eventuell kalte Luft gehen. Die stark durchbluteten Bronchien bekommen sonst einen regelrechten Schock.
Wann Sie mit Halsschmerzen einen Arzt aufsuchen müssen
Halsschmerzen gehören in der Regel zu den Erkrankungen, die gut mit Hausmitteln und freiverkäuflichen Medikamenten in Eigenregie austherapiert werden können. Sollten Sie jedoch folgende Beschwerden bei sich oder Ihrem kranken Kind bemerken, führt kein Weg am Arztbesuch vorbei:
• Atembeschwerden und/oder Atemnot
• Ohrenschmerzen
• Fieber über 39 Grad Celsius
• wenn die Beschwerden nach 14 Tagen noch immer nicht abgeklungen sind
• wenn Sie Blut husten