Die Hainbuchenhecke ist eine sehr schöne und vom Wuchs her außergewöhnliche Bepflanzung für den eigenen Garten – einfach einmal ganz anders als die Hecken, die man üblicherweise als Einfriedung von Gärten so vorfindet. Aber einige Ansprüche stellt diese Heckenart an die Besitzer. Und diese Ansprüche fangen beim richtigen Boden an, der entweder optimal vorhanden ist oder entsprechend präpariert werden muss, damit die Hecke sich wohlfühlt. Für eine solche Hecke ist ein kalkhaltiger und humushaltiger Boden optimal. Staunässe mögen diese Hecken übrigens überhaupt nicht.
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Damit die Hecke richtig schön dicht wird und so optimalen Sichtschutz bietet, muss man die einzelnen Pflanzen in einem Abstand von etwa 60 bis 80 cm einpflanzen. Übrigens liegt die perfekte Pflanzzeit für die Heckenpflanzen in der Zeit von Mitte Oktober bis Mitte November. Sind die Pflanzen gesetzt, dann braucht die Hecke eine gute Bewässerung. In ihren ersten Lebensjahren braucht die Hecke regelmäßige Düngungen mit einem organischen Dünger. Der Grund liegt darin, dass die Pflanze durch häufige Schnitte sehr viel Kraft verliert – und die muss durch eine optimale Düngung wieder gegeben werden. Ist die Pflanze älter, dann ist sie absolut anspruchslos, denn düngen muss man jetzt eigentlich nicht mehr. Eine Ausnahme gibt es allerdings, denn wenn der Boden sehr sandig ist, dann sind gelegentliche Düngungen doch wichtig. Wichtig für die Pflanze ist zudem eine gute Wasserversorgung. Bei Trockenheit muss die Hecke regelmäßig gegossen werden. Das gilt übrigens auch für trockene Phasen im Winter.
Optimal für das optimale Wachstum und eine dichte Hecke ist, wenn man sie regelmäßig schneidet. Durch einen regelmäßigen Schnitt regt man die Verzweigung der Hecke an, damit auch die Dichtheit des Wuchses. Wichtig beim Schnitt ist, lieber etwas weniger zu schneiden und öfter nachzuschneiden als schnell und viel von der Hecke zu entfernen und dann möglicherweise Löcher in der Hecke zu haben. Mit einem regelmäßigen Schnitt bringt die Hecke optimalen Sichtschutz. Der erste Schnitt findet übrigens nach dem Pflanzen der Hecke statt. Dann sollten die längeren und nicht verzweigten Spitzen um mindestens die Hälfte zurückgeschnitten werden. Gerade in den ersten zwei oder drei Jahren ist ein regelmäßiger Schnitt absolute Voraussetzung für ein dichtes Wachstum der Hecke. Zusätzlich kann man nach außen und nach oben wachsende Triebe öfter im Jahr zwischendurch einkürzen. Auch das fördert das dichte Wachstum, damit den perfekten Wuchs der Hecke.
Ist die Hecke schon etwas älter, dann wird sie zum letzten Mal im Sommer im August geschnitten. Danach bekommt die Hecke bis zum kommenden Frühling erst einmal Ruhe. Erst kurz vor dem Austrieb wird die Hecke dann im Frühling mit einem Schnitt wieder in Form gebracht. Wichtig ist, dass die Hecke im oberen Bereich etwa 10 Zentimeter schmaler als im unteren Bereich ist. So lässt sich bewirken, dass alle Teile der Pflanze ausreichend Licht bekommen.
Was muss ich bei der Hainbuchenhecke beachten?
Auch wenn die Hecke an sich relativ anspruchslos ist, sollte sie im Winter eine Decke aus Mulch als Dünger bekommen, denn so wird zum einen die Bodenqualität erhalten, zum anderen wird eine Bodenverdichtung, auf die die Hainbuchenhecke empfindlich reagiert, so verhindert.
Wer nicht fleißig genug geschnitten hat, kann das jederzeit korrigieren. Die Hainbuchenhecke ist eine sehr schnittverträgliche Pflanze, die es sogar verträgt, wenn sie auf den Stock gesetzt wird, also eine Formkorrektur durch Rückschnitt bis zum Boden erhält. Beachten sollte man dabei, dass die Hecke besonders gern von Vögeln als Nistplatz genutzt wird und dass damit erhöhte Aufmerksamkeit vor dem Schnitt geboten ist, ob sich Nester innerhalb der Hecke finden.
Die Vermehrung der Hecken ist allerdings etwas für Profis, denn sie lässt sich nur schwierig vermehren. Stecklinge bilden selbst im Frühsommer nur spärlich Wurzeln aus und Samen sind generell leicht auszusäen, fordern aber als Kaltkeimer große Aufmerksamkeit, bis sie letztlich nach 18 Monaten auszukeimen beginnen. Und weil die Hainbuchenhecke in der Baumschule zu günstigen Preisen angeboten wird, ist eine Anzucht einer eigenen Hecke mittels Vermehrung der Mutterpflanze dann auch nicht wirklich sinnvoll.
Die Hainbuchenhecke und ihre Vorzüge
Auch wenn die Blätter der Hecke sich im Herbst verfärben und zunächst ein sattes Gelb, dann eine braune Färbung und Trockenheit aufweisen, bleibt dennoch ein Großteil der Blätter auch über den Winter an der Hecke, so dass sie damit auch einen ausreichenden Sichtschutz in der kalten Jahreszeit gewährt.
Weil diese Hecke im Gegensatz zu vielen anderen üblichen Heckenpflanzen ein Tiefwurzler ist, verursacht sie an Bodenbelägen in der Nachbarschaft keine Schäden, wie dies die Flachwurzler tun, die oft den Bodenbelag anheben.
Die heimische Hainbuchenhecke ist ein ideales Gewächs, um eine Vogelschutzhecke anzulegen. Je freier sie wachsen darf und je ausladender sie wird, umso mehr Vögel werden in der Hecke letztlich ein Heim finden. Zudem bietet die Hecke vielen Insekten Platz, damit Nahrung für die Vögel, die hier ausreichend Futter in Form von Larven finden, somit auch gern nisten und Nachwuchs großziehen.
Vorteilhaft ist weiterhin, dass das Holz der Hainbuchenhecke sehr hart, damit widerstandsfähig und sehr robust ist.