Die aktuellen Goldpreise sind im Sturzflug und immer mehr Privatpersonen ziehen es in Erwägung ihre Ersparnisse in Gold anzulegen. Dabei kann man jedoch in so manches Fettnäpfchen treten. Damit Ihnen das nicht passiert, gilt es sich im Vorfeld einiges bewusst zu machen.
Gold ist die sicherste Anlage – Ein Mythos?
Die Auffassung, keine Geldanlage wäre so stabil wie Gold, hält sich seit Jahrzehnten hartnäckig in den Köpfen vieler. Tatsächlich ist das nur die halbe Wahrheit. Wer im Kauf von Gold das schnelle Geld sieht wird lediglich schnell enttäuscht sein. Denn der Goldkurs schwankt permanent und ist abhängig von einer Vielzahl von politischen und wirtschaftlichen Faktoren.
Allgemein gilt, in Krisenzeiten zahlt sich eine Goldanlage richtig aus, denn Gold ist unabhängig von der Währung und übersteht auch eine Inflation. Während einer Deflation fallen die Preise hingegen wieder. Wenn Sie sinnvoll in Gold anlegen möchten, müssen Sie weit in die Zukunft blicken, denn erst Jahrzehnte später kann sich Ihre Investition auszahlen.
Ist es schwer Gold zu kaufen?
Nüchtern betrachtet ist auch Gold ein Produkt wie jedes andere. Gold zu kaufen ist also nicht sonderlich schwer. Private Kleinanleger sind mit dem Kauf von Schmuck, Barren oder Münzen am besten beraten. Denn diese erfordern keine speziellen Kenntnisse und abgesehen von Schmuck und Münzen, die vor dem 19. Jahrhundert geprägt wurden, sind die Einnahmen aus dem Verkauf steuerfrei, solang zwischen Erwerb und Verkauf mindestens ein Jahr vergangen ist.
Goldkurse werden in der Regel in Euro oder Dollar pro Unze angegeben. Eine Feinunze entspricht genau genommen 31,1034768 Gramm. Unze ist dabei nicht gleich Unze. Kleine Mengen schlagen teurer zu Buche als große Mengen. Angenommen Sie würden sich für zehn Münzen zu einer Zehntel Unze entscheiden, dann wäre die Investition größer als bei einer einzelnen schwereren Münze. Wenn Sie sich einen Grundstock auf Basis des Edelmetalls aufbauen wollen, wäre es trotzdem ratsam auch geringfügig in kleine Münze unter einer halben Unze zu investieren. Das kann sich in Krisenzeiten als rettender Anker erweisen.
Barren? Münzen? Doch Schmuck?
- Gold ist nicht gleich Gold, auch wenn die Unterschiede auf den ersten Blick marginal zu sein scheinen. Eine beliebte Form ist die Anlage in Goldmünzen. Ihr Wert ist immer abhängig von der aktuellen Marktlage. Münzen werden mit unterschiedlicher Gewichtung gehandelt. Diese reichen vom Zehntel einer Unze bis hin zu einer ganzen Unze. Diese Goldmünzen werden von den internationalen Regierungen ausgegeben. Sie unterscheiden sich also in Motiv und Reinheit. Zu den beliebtesten Goldmünzen zählen unter anderem der Krugerrand aus Südafrika mit einem Goldanteil von etwa 92%. Ebenfalls äußerst gefragt sind die Maple Leaf Goldmünzen aus Kanada, der chinesische Panda oder auch die Wiener Philharmonie mit einer Reinheit von über 99%. Münzen sind jedoch teurer als Goldbarren, da ein Aufschlag hinzukommt.
- Auch Goldbarren sind in einer Vielzahl von Gewichten zu haben. Dies reicht von einem Gramm bis hin zu 1.000 Gramm. Der übliche Goldgehalt für Goldbarren liegt bei 99,5% Feingold. Goldschmuck einzulösen zählt vermutlich zu einer der klassischsten Varianten in Gold anzulegen. Häufig wird der geliebte Schmuck auch an die nächste Generation weitervererbt.<
- Der Handel mit Goldschmuck gestaltet sich jedoch komplizierter. Schon vorher sollten Gewicht und Goldgehalt abgeklärt sein, aber auch die handwerkliche Verarbeitung ist entscheidend. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie ein Zertifikat des Händlers besitzen, der Ihnen die Beschaffenheit bestätigt.
Wo sollte Gold gekauft werden?
Im digitalen Zeitalter eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten Gold käuflich zu erwerben. Viele Banken verkaufen jedoch auch Gold an ihre Kunden, dies liegt aber selten direkt vor und muss erst vorher bestellt werden. Alternativ kann das Gold auch einfach online bestellt werden. Dies bieten einige Banken so wie diverse Fachhändler an. Eine gute Anlaufstelle ist der Onlineshop Goldsilbershop.de, um Gold sicher online zu erwerben. In vielen größeren Städten befinden sich auch Ladengeschäfte in denen Sie das Gold sofort und mit Kaufbestätigung erhalten können.
Von einem Kauf auf Messen, eBay und diversen anderen Auktionsplattformen oder Internetforen ist eher abzuraten. Zu groß ist die Wahrscheinlichkeit einem Betrüger aufzusitzen.
Wohin mit dem Gold nach dem Kauf?
Steht nur noch die Frage nach der Lagerung im Raum. Entscheiden Sie sich für ein Bankschließfach, kostet auch die Lagerung Geld. Ein Bankschließfach kostet im Schnitt etwa 30 Euro pro Jahr. Auch einige Händler bieten eine Lagerung an, meist richten sich dafür anfallenden Gebühren nach der Menge des Goldes.
Selbstverständlich können Sie Ihr erworbenes Gold auch in den eigenen vier Wänden lagern. Die Aufbewahrung sollte dann aber in einem sicheren Tresor stattfinden. Wer sein Gold im eigenen Heim lagert, läuft jedoch immer Gefahr Opfer eines Diebstahls zu werden.
Wie kann ich mein Gold wieder verkaufen?
Sobald die Goldpreise gestiegen sind und Sie einen goldrichtigen Zeitpunkt zum Verkaufen erwischt haben, ist es an der Zeit Ihr Gold gewinnbringend zu verkaufen. Das ist an und für sich nicht schwer.
Informieren Sie sich unbedingt vorher über den aktuellen Goldkurs, sonst sind Sie nicht in der Lage angemessene Angebote von schwarzen Schafen zu unterscheiden.
Beim Verkauf des Goldes muss der Verkäufer unbedingt volljährig sein und sich ausweisen können. Seriöse Käufer sind verpflichtet Ihnen einen Beleg über den Kauf auszustellen. Der gezahlte Preis sollte sich dabei immer auf den aktuellen Goldkurs des Tages beziehen.
Falls Sie bei Banken verkaufen möchten, sollten Sie wissen, dass diese meist nur ausgewählte Münzen oder Barren ankaufen.
Vorsicht geboten ist besonders bei dem Einschicken von Gold per Post. Prinzipiell sollte so ein Versand immer versichert sein. Unter diesen „Briefgold“-Unternehmen befinden sich viele unseriöse Ankäufer, die nur daran interessiert sind, ihren eigenen Gewinn zu maximieren. Prüfen Sie vorher wie transparent das Unternehmen ist oder holen sich ggf. Erfahrungen aus dem Internet ein. Ähnliches gilt für Zeitungsinserate, dahinter verbergen sich oft Schwarzhändler mit verlockenden Angeboten, die später im Betrug enden. Lassen Sie sich niemals auf Hausbesuche ein! Zu den professionellen Ankäufern zählen immer noch Scheideanstalten, Goldschmieden und Juweliere!
Eine Anlage in Gold ist immer starken Schwankungen ausgesetzt, übersteht dafür aber selbst härteste Zeiten. Gewinne erzielen Sie aber erst nach dem Verkauf Ihres Bestandes und der kann sich hinziehen, doch alle guten Dinge müssen bekanntlich Weile haben, dann werden Sie nicht enttäuscht!
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