Was ist das Geheimnis einer erfolgreichen Beziehung? Mit dieser essenziellen Frage, beschäftigen sich Paare immer wieder und nicht immer finden sie die passende Antwort. Neben viel Kommunikation, wird dabei auch oftmals vergessen, dass Männer und Frauen unterschiedliche Ansprüche an eine Beziehung stellen. Nur wer sich auf einen Partner wirklich einlässt und auch dessen Vorstellungen und Anforderungen berücksichtigt, wird am Ende in einer erfolgreichen Beziehung leben.
Die Wissenschaft hinter einer Beziehung
Beziehungen sind in der heutigen Zeit zunehmend selten von Erfolg gekrönt. Die Zahlen der Scheidungen steigen immer weiter an und viele Partnerschaften finden ein frühzeitiges Ende. Warum eine Beziehung heute vielfach scheitert, wurde auch schon mehrfach wissenschaftlich untersucht. Anhand von Daten und Statistiken konnten Forscher dabei einige Faktoren ermitteln, welche sich negativ auf den Verlauf einer Partnerschaft auswirken können.
Interessant ist beispielsweise, dass gerade die Ehen junger Paare verstärkt in die Brüche gehen. Wer bereits schon sehr früh in seinem Leben heiratet, ist statistisch gesehen stärker gefährdet, einmal die Scheidung einzureichen. Auch die Tatsache, ob die Eltern geschieden wurden, kann sich negativ auf spätere Beziehungen auswirken, ähnlich wie der Punkt, ob bei einem selbst schon einmal eine Scheidung stattgefunden hat.
Während diese Punkte das Thema vor allem aus psychologischer Sicht betrachtet, sind andere Faktoren dagegen weniger naheliegend.
So hat statistisch gesehen beispielsweise auch die Größe einer Stadt Einfluss auf die Scheidungsraten in Deutschland. Menschen, die in Großstädten mit über 100.000 Einwohnern leben, lassen sich im Durchschnitt öfters scheiden. Bewohner von Kleinstädten, oder Dörfern, haben dagegen größere Erfolgschancen mit ihrer Ehe. Auf ähnliche Weise kann sich auch der
Schulabschluss auf eine Beziehung auswirken. So sind Ehen, bei denen beide Partner über den gleichen Abschluss verfügen, weniger risikoreich.
Natürlich sind die wissenschaftlichen Forschungen kein Allheilmittel für eine erfolgreiche Beziehung. Zwei Personen mit Abitur, die beide Ende 20 sind, in einer Kleinstadt leben, im Vorfeld noch nie verheiratet waren und deren Eltern sich zudem noch in einer Beziehung befinden, haben nicht automatisch Erfolg in ihrer Beziehung, oder der Ehe. Trotzdem sind die Forschungen interessant und werfen einen etwas wissenschaftlicheren Blick auf das Thema. Für den Erfolg einer Beziehung im wahren Leben, muss man jedoch vor allem arbeiten.
Gemeinsam an der Partnerschaft arbeiten
Wenn man sich mit Beziehungen beschäftigt, sollte man zunächst einmal folgende Tatsache beherzigen: Männer und Frauen sind in vielen Dingen grundsätzlich anders.
Das Verständnis dieses Punktes ist ein wichtiger Faktor, um eine gemeinsame Partnerschaft aufzubauen. Um die Unterschiede zwischen einander zu erkennen und darauf eingehen zu können, kommt es im großen Maße auf Kommunikation an. Dies bedeutet wiederum, dass eine erfolgreiche Beziehung mit Arbeit verbunden ist.
Nicht selten wird die Ehe dabei als eine Art Ziellinie angesehen, deren Überschreiten den magischen Schlusspunkt der Arbeit an der Beziehung darstellt. Viele Ehen gehen dann aus dem Grund auseinander, weil beide Partner glauben, dass sie es nun geschafft haben. Eine Ehe ist jedoch nur ein weiterer Schritt innerhalb der Beziehung. Der Aufwand wird nun nicht weniger und so sollte man sich auch nach der Heirat nicht auf dem bereits Erreichten ausruhen.
[su_box title=“Gleichberechtigung, Verständnis und richtig Entschuldigen“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]- Ein wichtiger Eckpunkt in einer erfolgreichen Beziehung ist das Thema Gleichberechtigung. Diese kann sich in vielen verschiedenen Formen zeigen und damit auch schwierig werden. Gleichberechtigung beginnt bei einer fairen Arbeitsteilung im Haushalt, hört dort jedoch noch lange nicht auf. Es geht darüber hinaus auch darum, dass man sich gegenseitig in gleicher Weise unterstützt. Übernimmt ein Partner in der Beziehung den Geber, während der andere nur nimmt, dann führt dies schnell zu Problemen. Nur wenn das gegenseitige Geben und Nehmen in etwa ausgeglichen ist, kann man von wirklicher Gleichberechtigung in der Partnerschaft sprechen.
- Ebenfalls von großer Bedeutung in einer Beziehung ist gegenseitiges Verständnis. Wenn es sich beide Partner nicht mehr gegenseitig Recht machen können, oder Kritik immer wieder zu denselben Themen geäußert werden, dann liegt ein grundlegendes Problem in der Beziehung vor. Das Thema des Verständnisses für einander und für die Eigenheiten des Partners, sind eng mit der Problematik der Kommunikation verbunden. Oftmals haben viele Dinge ganz bestimmte Gründe, welche sich jedoch nur durch gemeinsame Gespräche finden lassen.
- Darüber hinaus lohnt es sich auch, eine Selbstanalyse zu machen. Jeder Mensch ist das Ergebnis seiner Umwelt und seiner Geschichte. Diese Dinge haben einen Einfluss auf die eigene Weltsicht, führen jedoch auch dazu, dass man Sachen nur in einem bestimmten Blickwinkel sieht. Um Verständnis aufzubauen, sollte man seine eigenen Blickwinkel immer wieder hinterfragen können und sich in den Partner hineinversetzen.
Dass es dann doch einmal zu einem Streit kommt, kann allerdings nicht immer vermieden werden. - Um die Folgen eines Streits möglichst gering zu halten, sollte man die 5-zu-1-Regel beherzigen. Diese wurde durch den Paarforscher John Gottman entwickelt, der die Erfolgsfaktoren von Langzeitpaaren untersucht hat. Bei diesen Untersuchungen stellte Gottman fest, dass Beziehungen länger halten, wenn die Partner sich 5-mal so viele positive Botschaften zusenden als negative. Ärger oder Streit können durch Dinge, wie Berührungen oder positive Zuwendungen, ausgeglichen werden, es sollte jedoch vorzugsweise in einem Verhältnis von 5:1 geschehen. Gerade um einen Streit aus dem Weg zu räumen, ist es wichtig, wenn möglichst viele positive Botschaften an den Partner ausgesendet werden.[/su_box]
Die Ansprüche der Frauen an eine Beziehung
Eine glückliche Frau ist der Grundstein jeder Beziehung. Was ein wenig nach Klischee klingt, hat in der Realität durchaus eine Grundlage. Gerade Scheidungen gehen in der Überzahl letztendlich von Frauen aus und nicht wenige Männer werden von dem drastischen Schritt ihrer Partnerin völlig überrascht. Die Warnzeichen wurden oftmals übersehen oder als nicht so dramatisch eingestuft. Allein die Tatsache, dass es bestimmte Warnzeichen gab, ist vielfach jedoch ein Indiz, dass der Mann nicht auf die Anforderungen der Frau an eine Beziehung geachtet hat.
[su_box title=“Damit sich eine Frau in einer Beziehung wohlfühlt, kommt es beispielsweise auf Dinge an wie:“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]- einfaches Zuhören bei Problemen, ohne dass dieser Lösungsvorschläge macht
- ausreden lassen, ohne zu unterbrechen
- Hilfe und Unterstützung durch den Partner
- gemeinsames Lösen von Problemen, bei denen auch ihre Meinung gehört wird
- dass der Partner die Gefühle der Frau akzeptiert
- dass den Gefühlen der Frau die entsprechende Bedeutung beigemessen wird
- dass der Partner durch wiederholte Gesten, Worte, oder Zeichen seine Liebe zeigt[/su_box]
Für Männer, die eher praktisch veranlagt sind, kann besonders das gemeinsame Reden und das Thema Gefühle eine Fallgrube sein. Frauen wollen sich oftmals nur bestimmte Dinge von der Seele reden und suchen einen offenen Zuhörer. Der praktisch veranlagte Mann möchte dagegen das Problem möglichst sofort lösen. Dies kann durchaus aus Liebe geschehen, da der Mann seine Frau glücklich sehen will und das Problem dieser Tatsache im Weg steht. Das Ausreden und Zuhören hilft der Frau jedoch in vielen Fällen viel mehr weiter, sodass man sich als Mann darüber Gedanken machen sollte, ob eine Problemlösung im aktuellen Gespräch wirklich gefordert ist.
Männer in einer Beziehung
Die Tatsache, dass das Glück der Frau ein wichtiger Bestandteil in einer Beziehung ist, bedeutet jedoch nicht, dass Männer nicht ebenfalls Wünsche und Vorstellungen haben. Männer wollen gleichfalls geliebt werden und dies sollte sich in entsprechenden Gesten der Frau widerspiegeln. Ganz wichtig ist dabei die Tatsache, dass die Frau den Mann auch so akzeptiert, wie er ist. Immer wieder die Eigenheiten zu kritisieren, führt schnell dazu, dass der Mann sich nicht verstanden fühlt und eine Abneigung entwickelt.
[su_box title=“Darüber hinaus spielen für Männer noch einige andere Punkte eine große Rolle, zu denen unter anderem folgende Dinge gehören:“ box_color=“#98C0D9″ title_color=“#090000″ radius=“5″]- dass die Frau die Interessen des Mannes akzeptiert
- dass die Frau den Mann Probleme lösen lässt
- die Möglichkeit, sich mit sich selbst zu beschäftigen
- dass die Frau dem Mann das Gefühl gibt, dass er gebraucht und geschätzt wird
- dass die eigenen Bemühungen anerkannt werden
- dass er nicht dazu gezwungen wird, immer über seine Gefühle zu reden
- dass der Mann sich auch einmal zurückziehen kann, ohne dass seine Partnerin ihn nicht in Ruhe lässt[/su_box]
Kritische Lebensphasen beachten
Trotz der Tatsache, dass beide Partner harmonisch miteinander leben, kann es plötzlich zu Problemen in einer Beziehung kommen, die bisher keine Rolle gespielt haben. Diese Probleme finden ihre Ursache oftmals in veränderten Lebensphasen, welche sich für eine Beziehung als kritisch erweisen können.
Einen großen Einfluss können dabei die eigenen Kinder haben. Viele Scheidungen finden statt, wenn die Kinder neugeboren sind, oder ins Erwachsenenalter eintreten und das Haus verlassen. Vor allem Letzteres, macht vielen Männern zu schaffen. Für Frauen bedeutet die Tatsache, dass die Kinder erwachsen sind, eine Zeit des Aufbruchs. Sie wollen dieses Ereignis durch mehr Aktivität und womöglich einer bestimmten Selbstverwirklichung kompensieren, was wiederum bei den meisten Männern nicht der Fall ist.
Für den Mann kann die Anpassung an das veränderte Verhalten seiner Frau durchaus Schwierigkeiten bringen. Wichtig ist daher generell, dass man seine Beziehung immer als veränderbaren Organismus betrachtet. Nur wer damit rechnet, dass sich Dinge verändern und entwickeln, kann entsprechend darauf reagieren. Auf einen bestimmten Status Quo hinzuarbeiten und darauf zu hoffen, dass dieser in den nächsten Jahren unverändert bleibt, kann sich als großer Fehler herausstellen. Forscher haben erst kürzlich herausgefunden, dass Menschen sich auch nach ihren 30ern persönlich weiter entwickeln und verändern. Gerade solche Veränderungen sind eine Chance für Beziehungen, da sie dazu führen, dass es nie zu einem starren Korsett kommt.
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