Gardinen zu reinigen macht keinen Spaß wird aber nötig, wenn Nikotin, Staub, oder Essensgerüche sich in ihnen festgesetzt haben. Auch die Raumluft kann durch alle 3 bis 4 Monate gewaschene Gardinen enorm verbessert werden. Außerdem werden mit dem Waschen eventuelle Schädlinge ferngehalten oder gar bekämpft und sie geben dem Zimmer wieder ein frisches und sauberes Ambiente. Jedoch sollten nicht alle Stoffe für die Fensterverschönerung einfach in die Waschmaschine geschmissen werden, da auch sie, wie verschiedene Stoffe von Kleidungsstücken, verschiedene Pflegemaßnahmen benötigen.
Schritt 1: Geeignete Reinigung ermitteln
Zuerst ist es daher nötig sich mit den Reinigungsmöglichkeiten vertraut zu machen, am besten, solange die Gardinen noch hängen, da sie erst kurz vor dem Waschen abgenommen werden sollten, um Stockflecken oder Schädlingen Vorschub zu leisten. Vorteilhaft ist es auch, die Stoffetiketten aufzuheben und vielleicht mit einem Foto der Gardine zu versehen, wenn sie nicht an der Fensterverschönerung bleiben sollen. Stoffe wie Baumwolle sind recht unkompliziert. Anders verhält es sich mit gehäkelter Ware oder gar Spitze sowie Organza, diese Stoffe sollten besonders vorsichtig gereinigt werden, möglichst in einem Wäschenetz oder einem alten Kopfkissenbezug, der jedoch nicht abfärben darf. Weiße Gardinenstoffe erfordern beispielsweise oft eine zusätzliche Bleiche, damit sie wieder in vollem Glanz zur Geltung kommen, daher empfiehlt es sich hier, auf farbige Kopfkissenbezüge zu verzichten und lieber das Wäschenetz zur Hilfe zu nehmen.
Schritt 2: Abnehmen von metallischen Teilen
Während Gleiter oder Schieber aus Stoff und Plastik meist nicht entfernt werden müssen, wenn sie fest an der Gardine anliegen, sind Metallteile unbedingt zu entfernen. Denn metallische Teile können im schlimmsten Fall Rostflecken auslösen. Daher sollten Bleibänder oder metallische Halterungen unbedingt sorgfältig entfernt werden. Da hier auch eingenähte Bleikugeln infrage kommen, ist die Gardine daraufhin zu überprüfen und gegebenenfalls nur mit der Hand oder per Reinigungsdienst zu waschen.
Schritt 3: Vorbehandeln von groben Flecken
Manchmal kommen grobe Flecken auch auf Gardinen vor. Diese sollten mit Gallseife oder einem entsprechend dem Stoff ausgewählten Mittel vorbehandelt werden, um sich in der Maschine rückstandslos entfernen zu lassen. Es ist immer günstig zu wissen, um welche Art von Schmutz es sich handelt, da so die Reinigung noch einfacher wird. Essig kann z.B. ebenfalls helfen die Gardine wieder erstrahlen zu lassen, sollte jedoch nicht bei farbigen Stoffen eingesetzt werden, die keine Farbechtheit besitzen. Eine Prüfung kann mithilfe eines Küchentuchs erfolgen. Dazu das Küchentuch mit Spüli und Wasser tränken und mit etwas Druck an einer Ecke der Gardine über den Stoff führen. Wenn sich Farbe auf dem Küchentuch befindet, ist die Gardine keinesfalls farbecht und sollte niemals mit scharfen Reinigern gewaschen werden. Solche farbige Textilien können jedoch mit extra auf Sauerstoff basierten Reinigungslösungen und Vorwaschsprays behandelt werden, sowie auf den Fleck abgestimmten Fleckenmitteln aus dem Handel.
Schritt 4: Richtiges Beladen der Maschine
Wenn die Gardine abgenommen wurde, und im Wäschenetz verstaut ist, wird sie in die Waschtrommel gegeben. Wichtig ist hierbei ausreichender Platz in der Trommel. Auf keinen Fall sollte die Waschladung die Trommel vollständig ausfüllen, da sonst keine gute Reinigung möglich ist. Eine Befüllung bis maximal zur Hälfte ist ideal geeignet. Sodass die Gardine ausreichend mit der Lauge in Berührung kommen kann und am Ende gut gespült wird. So wird auch neuen Flecken bestens Vorschub geleistet, da diese sich bevorzugt auf noch vorhandener Lauge festsetzen und auch das Licht schädigt die Gardine bei schlechter Entfernung der Lauge mehr, als wenn alle Reste entfernt sind.
Schritt 5: Einstellen des richtigen Waschprogramms
Beim Einstellen des Waschprogramms sollte auf die Schleuderfunktion ganz verzichtet werden. Manche Maschinen verfügen heute auch über ein Schonschleuder- sowie Gardinenprogramm, diese Programme sind durchaus geeignet. Auch die Temperatur sollte nicht zu hoch gewählt werden, um ein Einlaufen zu verhindern. Bei Baumwollfasern oder Leinen ist der Verzicht auf das Schleudern nur sinnvoll, wenn der Stoff später nicht gebügelt werden soll, ansonsten ist hier weniger Vorsicht geboten. Spezielle Reiniger und oder Weichspüler einfüllen und warten. Hier kann auch etwas Gebissreiniger oder alternativ Backpulver mit in die Kammern gegeben werden, dieser verhilft besonders nikotinschwangeren Gardinen wieder zu einem schönen Erscheinungsbild.
Schritt 6: Sofort aus der Maschine holen
Am besten verhinderst du Stockflecken, wenn du, sobald das Programm beendet ist, die Gardine aus der Waschmaschine entnimmst und wieder am Fenster anbringst. Dort kann sie in Ruhe trocknen und kleine Fältchen hängen sich ebenfalls direkt selbstständig aus. Eine gute Luftzirkulation sollte während der Trocknung natürlich stattfinden, damit die Gardine keine Feuchtigkeit an die Wände abgibt.
Wenn du diese Punkte beachtest, ist die Freude an der frischen Fensterbekleidung kein bloßer Wunschtraum mehr, also los, Gardinen waschen ist angesagt wie nie und mit ein wenig Kerzenwachs oder Vaseline laufen zusätzlich die alten Rollen wieder wie neu!
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