Wer Fliesen im Badezimmer oder in der Küche selbst verlegt, kann sehr viel Geld sparen. Dies lohnt sich vor allem dann, wenn das Zuhause in Eigenregie renoviert, saniert oder umgebaut wird. Unabhängig davon, für welche Fliesen Sie sich entscheiden und ob diese am Boden oder der Wand angebracht werden, haben wir einige Tipps für Heimwerker zusammengefasst, mit denen das Verlegen besser funktioniert.
1. Die richtigen Fliesen kaufen
Fliesen werden in Abriebklassen unterteilt. Diese kategorisieren die unterschiedlichen Beanspruchungen des Materials. So eignen sich beispielsweise Fliesen der Abriebklasse 1 für die Wand, während Abriebklasse 4 Bodenfliesen mit starker Beanspruchung bezeichnet. Privathaushalte greifen im Regelfall zur Abriebklasse 2 oder 3 für den Bodenbelag.
2. Die passenden Werkzeuge und Materialien zur Hand haben
Das Verlegen fällt deutlich leichter, wenn alle Werkzeuge griffbereit sind. Neben Fliesenschneider, Gummispachtel, Glättkelle und Gummihammer sollten auch ein Schwamm, warmes Wasser und Handschuhe vorhanden sein.
Zu den notwendigen Materialien gehören Fliesenkleber, Fugenpulver, Silikon und Grundierung. Die Grundierung ist auf bestimmten Materialien wie Gipsplatten unerlässlich, um eine glatte Oberfläche zu schaffen. Es empfiehlt sich zudem ein Zementschleierentferner, um nach verrichteter Arbeit den Fliesenbelag zu reinigen. Der HG Zementschleier-Entferner bietet den Vorteil, dass er den Zement auf den Fliesen entfernt, jedoch nicht innerhalb der Fugen.
3. Den passenden Kleber wählen
Viele Heimwerker sind sich unsicher, welcher Kleber für ihre gewählten Fliesen geeignet ist. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass je dichter das Material, desto höher sollte der Kunststoffanteil sein. Allerdings sollten sich Heimwerker im Fachmarkt beraten lassen, da die Wahl des Klebers auch von der Beanspruchung und dem Untergrund abhängt.
Auch für Bereiche die thermischen Schwankungen unterliegen, beispielsweise aufgrund eines großen Dachfensters, gibt es spezielle Kleber.
4. Fügen richtig verfüllen
Vor dem Verfüllen der Fugen sollten die Fliesen einen Tag lang trocknen. Das Fugenpulver wird mit Wasser angerührt und anschließend mit einem Gummispachtel zwischen den Fliesen verfüllt. Wenn der Mörtel beginnt fest zu werden, lassen sich Überschüsse ganz leicht mit einem feuchten Schwamm entfernen. Sobald die Verfüllung trocken ist, werden die Fliesen mit dem Zementschleierentferner gereinigt.
5. Fugen im Bad abdichten
Um Schimmelbefall in der Wohnung vorzubeugen, müssen die Fugen im Bad gut abgedichtet werden. Entlang der Ränder wird dafür Silikon verwendet, um ein Eindringen von Spritzwasser zu verhindern. Abzudichten sind vor allem die Übergänge zur Küchenplatte, zum Waschbecken, zur Toilette und zur Dusche beziehungsweise Badewanne. In der Nasszelle selbst muss ein spezielles Dichtungsband angebracht werden, um der starken Belastung durch Nässe und Feuchtigkeit entgegenwirken zu können.