Elektroheizung – Ist das Heizen mit Strom die Zukunft? 

Elektroheizungen gelten teilweise zu Unrecht als ineffizient. Die Effizienz ist abhängig von der Art der Nutzung, denn kleine Räume, die nur sporadisch genutzt werden, können mit einer Elektroheizung effizient geheizt werden.

Was ist eine Elektroheizung?

Elektroheizungen wandeln den elektrischen Strom aus der Steckdose in Wärmeenergie um. In den meisten Geräten sind Heizstäbe verbaut, die Wärme an die Umgebung abgeben. Auf diese Art kommt man schnell und ohne große Umbauten an Wärme, dies ist jedoch nicht grundsätzlich effizient. In den Kraftwerken wird Wärme in elektrische Energie umgewandelt und bei der Rückwandlung im Haushalt geht eine Menge Energie verloren. Grundsätzlich ist das Heizen mit Strom teurer als mit anderen Energieträgern, außer wenn der Strom mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage gewonnen wird.

Grundsätzlich gibt es Elektroheizungen in zwei verschiedenen Bauarten, nämlich Direkt- und Speicherheizungen. Eine Direktheizung gibt die Wärme direkt in die Räume ab und erwärmt den Raum dadurch schneller als eine Speicherheizung, welche die Wärme über den Tag verteilt abgibt. Die Speicherheizung nutzt den günstigen Nachtstromtarif und erzeugt am Tag Wärme mittels der gespeicherten Energie. Nachtstromtarife sind heute nicht mehr viel billiger als früher, weil die Kraftwerke heute wesentlich besser gesteuert werden können und somit keine großen Überschüsse in der Nacht produzieren.

Die Vor- und Nachteile von Elektroheizungen

Die einzelnen Heizkörper einer Elektroheizung kosten in der Regel nicht viel Geld und müssen im Prinzip nicht gewartet werden. Man verbraucht keinen Platz für einen Heizungskeller und der Schornsteinfeger muss nicht kommen. Sie Verursachen keinen Feinstaub oder Dreck und man heizt unabhängig vom Gas- oder Ölmarkt. Eine Elektroheizung ist schnell installiert und gilt als sinnvollste Lösung für selten genutzte Räume. Der Strompreis ist sehr hoch, sodass man für eine Kilowattstunde circa das Vierfache im Vergleich zu Öl oder Gas zahlt. Der CO2-Ausstoss liegt ebenfalls deutlich höher und man ist vom Strompreis und dessen Schwankungen abhängig, wenn man keine eigene Photovoltaik-Anlage besitzt.

Die Zukunftstauglichkeit der Elektroheizung

Eine dauerhafte Nutzung von Elektroheizungen macht aufgrund der Hohen Kosten und der schlechten Umweltbilanz keinen Sinn. Eine Nutzung in zeitweilig genutzten Räumen ist sinnvoll und wird auch künftig zweckmäßig sein. Im Gästezimmer, im Schrebergarten, dem Ferienhaus oder dem Partykeller macht die Installation einer festen Heizung häufig keinen Sinn, weil die Kosten für Anschaffung und Installation viel zu hoch sind. Grundsätzlich kann eine Elektroheizung mittels einer Photovoltaikanlage betrieben werden. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass ein paar bestimmte Eigenschaften erfüllt sein müssen. Bis zum Jahr 2009 galten ältere Baustandards in Bezug auf Isolierung und Dämmung, deshalb kann in älteren Häusern in der Regel keine Elektroheizung wirtschaftlich betrieben werden.

Befasst man sich mit einem Neubau, muss man die Investitionskosten beachten. Eine Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher und Heizkörpern dürfte bei circa 30.000 bis 45.000 Euro liegen. Mit dem Stromspeicher ist die Elektroheizung auch in den Wintermonaten und Abendstunden sinnvoll betreibbar. In einem Altbau sollte man generell keine Elektroheizungen nutzen, weil dies schlichtweg nicht sinnvoll ist. Die Energiebilanz der Altbauten ist ziemlich schwach. Grundsätzlich sollte man beide Lösungen, Elektro- und konventionelle Heizungen, im Einzelfall miteinander vergleichen und sich dann für die sinnvollere Alternative entscheiden.

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