Wer an Sparen denkt, meint damit fast immer das Einsparen von Geld. Aber auch Zeit ist ein absolut wichtiges und vor allem wertvolles Gut. Trotzdem – manchmal verzettelt man sich im Alltag total und schon wieder ist ein Tag vergangen, an dem man sich einfach fragt: Wo ist die Zeit nur geblieben? Arbeit, Haushalt, Freunde, das Internet, Fernsehen, Sport, vielleicht auch noch ein soziales Engagement und dann eben die alltäglichen Aufgaben im Haushalt – die Zeit kann so schnell knapp werden und letztlich bleibt man selbst auf der Strecke, wenn man alle Verpflichtungen unter einen Hut gebracht hat. Mit ein paar Tricks kann man aber richtig effektiv Zeit sparen und damit auch für sich selbst die eine oder andere freie Stunde herausschlagen. Nur weil man jahrelang alles „wie immer“ macht, müssen Gewohnheiten nicht unbedacht beibehalten werden.
Der leidige Anrufbeantworter oder die Mailbox
In Zeiten von Anrufbeantworter und Mailbox vom Handy kann es durchaus passieren, dass man tagelang mit einem Gesprächspartner kommuniziert, ohne zu einem Gesprächsergebnis zu kommen. Ansagen wie „Ich hab dich nicht erreicht, versuche es später/morgen wieder“ sind für beide Seiten wenig hilfreich. Um die Mailbox für den privaten als auch den öffentlichen Bedarf nutzbar zu machen, sollte der Ansagetext flüssig, strukturiert und mit der Aufforderung zu einer klaren Information aufgesprochen werden. Erreichbarkeiten oder auch die Möglichkeit, eine Mail mit dem Beweggrund des Anrufs zu schreiben (natürlich mit der Ansage der entsprechenden E-Mail-Adresse) sind besser als Ansagetexte, dass man derzeit nicht erreichbar ist inklusive der häufig lustigen, aber wenig effektiven Phrasen, die der Anrufer zu hören bekommt. Kurz, knapp, klar strukturiert, fordert die Ansage den Anrufer zu ebenso klaren Handlungen und Aussagen auf. Das erspart einem auch gleich die vielen – oftmals dann auch sinnlosen – Rückrufe beim Anrufer, die auch in Leere bzw. auf die Mailbox gehen. Auf keinen Fall sollte der Anrufbeantworter- oder Mailbox-Spruch das Versprechen beinhalten, dass man natürlich umgehen zurückruft. Nur so erzieht man seine Anrufer zu präzisen Aussagen.
Einfach nicht ständig auf dem Handy erreichbar sein
So angenehm es für Anrufer auch ist – man selbst fühlt sich häufig genervt vom Handy – und auch teilweise in den täglichen Abläufen gegängelt. Warum also nicht einfach mal wieder ein wenig altmodisch und nicht ständig für alle erreichbar sein? Die Mailbox bietet schließlich auch die Möglichkeit, Erreichbarkeiten aufzusprechen. Damit nimmt man den Mitmenschen, die ständige Erreichbarkeit erwarten, einfach ein Stück ihrer Illusionen und man selbst ist wieder unabhängig vom Handy, das nicht nur Segen, sondern manchmal auch ein echter Fluch der Technik ist. Klar, man selbst muss sich auch wieder etwas umstellen – aber für ein Mehr an Zeit für wichtige Dinge ist das doch ein relativ geringer Preis?
Zeit sparen im Haushalt
Der Haushalt benötigt sehr viel Zeit – wenn man ihn falsch angeht. Mit neuer Struktur und etwas Disziplin kann man die Wohnung immer in einem besuchertauglichen Zustand halten und zudem bei täglichen Abläufen auch viel Zeit einsparen.
Die Wohnung immer in guten Zustand halten
Einfach, aber nicht oft umgesetzt: Die Wohnung lässt sich mit etwas Disziplin immer in toll aufgeräumtem Zustand halten. Einfach sofort wegräumen, was man nicht mehr braucht! Abfälle oder Papier sofort wegwerfen und nicht erst zwischenlagern! Geschirr kann sofort in den Spüler oder auf in das Waschbecken. Müll täglich mit rausnehmen – auch wichtig für eine saubere und immer aufgeräumte Wohnung. Zwei Kunststoffkisten – eine für Papiermüll, eine für Glas – sorgen weiterhin für viel Ordnung in wenig Zeit. Offene Schränke sind ein echtes Problem, wenn man Ordnung liebt. Schnell sind hier Dinge abgelegt und so sieht ein Schrank oder ein Regal schon durch ein unaufgeräumtes Fach irgendwie insgesamt unordentlich aus. Wer für wenigstens einen Schrank im Zimmer sorgt, in dem dann Dinge landen, die derzeit keinen richtigen Platz finden, hat immer einen ordentlichen Gesamteindruck und spart Zeit, wenn spontaner Besuch sich ankündigt, dem man eine ordentliche Wohnung präsentieren möchte.
Waschen und bügeln
Leidig, aber notwendig: die alltägliche Wäsche. Damit das Chaos überhaupt nicht entstehen kann, sollte man sich gleich drei Wäscheboxen zulegen. Eine für helle Wäsche, eine für dunkle Wäsche und eine für Wäsche, die 60 Grad als Waschtemperatur (Mehr muss bei modernen Waschmaschinen übrigens nie sein!) benötigt. Wird die Wäsche immer gleich in die richtigen Behältnisse eingefüllt, sieht man zum einen sofort, wann ein Waschgang fällig ist, zum anderen können so unüberschaubare Wäscheberge überhaupt nicht erst entstehen. Auch hier gilt wieder die Regel, dass vorausschauendes Arbeiten und Regelmäßigkeit richtig viel Zeit einsparen. Es gibt inzwischen in den meisten Geschäften – der gelb-blaue Möbeldiscounter aus Schweden geht hier voran – tolle Permanent-Einkaufstaschen, die man perfekt für Wäschesammeln und sogar für den Weg zur Waschmaschine im Waschkeller benutzen kann. Viel Geld für Wäschesammler braucht es also nicht für sortierte Waschgänge.
Bügeln? Das geht auch unkompliziert
Gelernt haben die meisten bei Mama und Oma, dass man Oberbekleidung einfach bügeln muss. Und nicht wenige Mamas bügeln auch Unterwäsche und sogar Socken. Das ist aber nur für Säuglingsbekleidung notwendig, denn so wird mit dem Bügelgang die Wäsche auch sterilisiert. Und auch das Bügeln von Unterwäsche hatte in der Vergangenheit hauptsächlich den Sinn, die Wäsche keimfrei zu bekommen. Mit unseren heutigen Waschmaschinen und Waschmitteln haben wir solches Prozedere aber nicht mehr nötigt.
Und auch Pullover, T-Shirts oder Polo-Hemden müssen nicht unbedingt unter das heiße Eisen, wenn man schon beim Waschen richtig plant. Hierfür sollte man etwas Weichspüler verwenden, der das Eingraben von Knicken und Falten während des Waschens verhindert. Darüber hinaus sollte man einen eher niedrigen Schleudergang wählen, wenn man auf das Bügeln verzichten möchte. Und jetzt kommt der Hauptpunkt, der umständliche Bügelaktionen auf ein Minimum reduziert. Nach dem Waschen und Schleudern kommen Polo-Hemden, T-Shirts und Pullover – sofern diese nicht zu empfindlich gegen Ausleiern sind – einfach zum Trocknen auf den Kleiderbügel. Müssen Kleidungsstücke absolut top ausschauen, reicht es dann oftmals aus, einfach den Kragen gründlich zu bügeln, denn der Rest sieht dann automatisch völlig in Ordnung aus. Auch T-Shirts muss man, wenn sie unter der Kleidung hervorschauen, nur an den Stellen bügeln, an denen sie sichtbar sind – und das auch nur fürs Business. In der Freizeit reichen die kleiderbügelgetrockneten Kleidungsstücke in ihrer Glättung völlig aus. Wer es bei Hemden auch auch die Spitze des „Nicht-bügelns“ treiben möchte, wählt einfach bügelfreie Modelle aus, wäscht sie ohne Schleudergang und hängt sie dann – möglichst über der Wanne oder der Dusche – tropfnass auf einen Bügel.