Für alle Studierenden bildet die Abschlussarbeit die letzte große Herausforderung ihrer Studienzeit. Allerdings gestaltet sich das Verfassen der Abschlussarbeit für viele als problematisch, und zwar vor allem dann, wenn sie kein sprach- oder gesellschaftswissenschaftliches Fach studiert haben und deshalb während ihres Studiums kaum Erfahrungen beim Schreiben wissenschaftlicher Texte sammeln konnten. Entsprechend betreten viele Studenten beim Verfassen ihrer Abschlussarbeit Neuland.
Wichtig ist es vor allem, dass man sich weder bei den Vorarbeiten noch beim Schreiben der Arbeit unter Druck setzt. Denn viele Aspekte, die zu Beginn verwirrend und unübersichtlich erscheinen, sind beim genaueren Hinsehen durchaus zu schaffen. Damit Studierende auch diese letzte Etappe erfolgreich meistern und ihrem Studium einen krönenden Abschluss verleihen, sollten sie die folgenden Tipps und Tricks beherzigen. Zudem sollte allen angehenden Absolventen als Motivation gelten: je besser die Abschlussarbeit, umso größer die Chancen auf einen guten Job!
Die Vorüberlegungen
Ohne Frage: Für viele Studenten beziehen sich die Vorüberlegungen eher darauf, mit welcher Benotung der Abschlussarbeit sie am Ende ihres Studiums einen möglichst guten Notendurchschnitt erreichen. Da die Abschlussarbeit nicht nur den Notendurchschnitt beeinflusst, sondern in den meisten Fällen auch als Visitenkarte für Bewerbungen dient, sollten angehende Absolventen stattdessen stärker auf inhaltliche Aspekte fokussieren.
Die wichtigsten Vorüberlegungen sollten entsprechend sein: Bei welchen Betreuer soll die Abschlussarbeit geschrieben und welches Thema soll bearbeitet werden. Meist sind Themen- und Betreuerwahl nicht voneinander zu trennen. Hat man sich für einen Professor und dessen Forschungsbereich entschieden, sollten Studenten zur Erstbesprechung am besten schon einen konkreten Themenvorschlag parat haben. Wer selbst keine passende Forschungsfrage bzw. These findet, kann in der Sprechstunde gemeinsam mit dem Betreuer evaluieren, welche Desiderate das Forschungsgebiet aufweist.
Zudem sollte bedacht werden, dass aufgrund der explodierenden Studierendenzahlen viele Dozenten zeitlich ausgelastet sind und nur eine bestimmte Anzahl neuer Arbeiten annehmen können. Dabei gilt meist die Devise: Wer zu spät kommt, hat Pech gehabt. Entsprechend sollten Studenten ihren Wunschbetreuer rechtzeitig kontaktieren und für den Notfall einen Alternativbetreuer parat haben. Zudem sollte bedacht werden, dass zahlreiche Professoren von ihren Studenten relativ zeitnah bestimmte Leistungen wie beispielsweise ein Exposé oder das Halten eines Vortrags in einem Kolloquium erwarten.
Die Vorarbeiten: Erstellen einer Gliederung und Literaturrecherche
Nahezu alle Betreuer möchten so schnell wie möglich die vorläufige Gliederung der Abschlussarbeit mit ihren Studenten besprechen. Leider verkennen viele Studenten den Grund für dieses Vorgehen und erledigen diese Arbeit halbherzig, oft in letzter Minute und mit wenig Sorgfalt. Allgemein sinnvoll ist es, sich vor dem Erstellen einer Gliederung und der präzisen Literaturrecherche zumindest grob in die Thematik einzulesen, und zwar vor allem dann, wenn das Themengebiet während des Studiums noch nicht behandelt wurde. Dabei sollte neben der Lektüre von Standardwerken auch die Recherche offener Forschungsfragen sowie der aktuellen Forschungsdiskussionen erfolgen. Meist schaden sich Studenten, die ihre Gliederung ohne Sorgfalt gestalten vor allem selbst, denn anhand der Gliederung können sie eine adäquate Literaturrecherche starten. Zudem erleichtert eine sinnvolle Gliederung am Ende das Lesen durch den Korrektor und hilft dem Verfasser beim Schreiben. Denn anhand der erstellten Gliederung kann sehr genau evaluiert werden, welche Primär- und Sekundärliteratur für das Verfassen der Abschlussarbeit benötigt wird.
[su_box title=“Im Allgemeinen sind Abschlussarbeiten folgendermaßen gegliedert:“ box_color=“#1a65df“]- Deckblatt
- Eidesstattliche Versicherung
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Schlussbetrachtung
- Quellen- und Literaturverzeichnis[/su_box]
Dabei sollte in der Einleitung der Abschlussarbeit erläutert werden, warum genau dieses Thema gewählt wurde und der aktuelle Forschungsstand kurz wiedergegeben werden. Danach gilt es, eine exakte Fragestellung zu formulieren und die Vorgehensweise zu deren Beantwortung zu umreißen. Im Hauptteil der Arbeit sollten zu Beginn theoretische Grundlagen wiedergegeben und die wichtigsten Termini definiert werden. Im Anschluss muss die in der Einleitung aufgestellte Forschungsthese anhand theoretischer und/ oder empirischer Analysen entweder veri- oder falsifiziert werden. Im Schlusskapitel sollten dann die Ergebnisse der Untersuchung erneut zusammengefasst und ein Resümee gezogen werden.
Das Korrekturlesen
Beim Korrekturlesen von Abschlussarbeiten gibt es unterschiedliche Ansätze. So kann einerseits auf Rechtschreibung und Grammatik fokussiert werden, andererseits auf den wissenschaftlichen Gehalt des Textes und als letztes auf Ausdruck, Stil und das Einhalten der Formalia. Sinnvoll ist es aus diesem Grund, sich mehrere Korrektoren zu suchen, die diese Aufgaben übernehmen. So sollte ein Korrekturleser den Inhalt der Arbeit prüfen, der zweite eine Rechtschreib- und Grammatikprüfung durchführen und ein dritter Korrektor überprüft, ob alle Formalia eingehalten wurden und ob das Literaturverzeichnis korrekt ist.
Wichtig ist es zudem, kurz vor dem Druck der Arbeit noch einmal zu evaluieren, ob neue Werke veröffentlicht wurden, die die Ergebnisse der Abschlussarbeit beeinflussen könnten. Falls sich herausstellt, dass neue wissenschaftliche Erkenntnisse gemacht wurden, sollte in der Arbeit zumindest darauf hingewiesen werden.
Der Druck
Nachdem sowohl der Schreib- als auch Korrekturprozess abgeschlossen ist, gilt es, die Arbeit zu formatieren und in Druck zu geben. Studenten, die beim Formatieren der Abschlussarbeit Schwierigkeiten haben, sollten sich Hilfe suchen; dies kann sowohl ein Kommilitone oder aber ein professioneller Dienstleister sein. Da eine Abschlussarbeit als Visitenkarte in zukünftigen Bewerbungsgesprächen dient, sollte nicht nur auf wissenschaftliche Korrektheit und die Einhaltung der Formalia geachtet werden, sondern auch auf das äußere Erscheinungsbild. Wer beim Ausdrucken und Binden der Abschlussarbeit kein Risiko eingehen möchte, sollte diese Arbeiten von einem Fachmann ausführen lassen. Professionelle Dienstleister für den Druck der Abschlussarbeit sind sowohl in allen größeren Universitätsstädten als auch online beispielsweise bei diplomarbeitendruckerei.de zu finden.
Zuletzt bleibt zu sagen: Wir wünschen allen Studenten in der heißen Phase viel Erfolg!