Um die Jahrtausendwende war die SMS auf dem Handy das Kommunikationsmittel Nummer 1. An Flatrates war noch nicht zu denken und Netzbetreiber haben mit dem Nachrichtendienst gut Geld verdient. Mit dem Siegeszug der Smartphones hat die SMS jedoch kontinuierlich an Bedeutung verloren. Heute wird via Internet kommuniziert.
Kommunikation via Internet
Dass die SMS heute so gut wie keine Bedeutung mehr hat, liegt besonders an einer Verkettung verschiedener Umstände. Einerseits hat das Internet durch soziale Netzwerke an Bedeutung gewonnen, andererseits hielt das Internet auch Einzug auf Handys. Das ist vor allem auf Smartphones zurückzuführen. Mit Einführung des App Stores, OVI Stores und Google Play (das verschiedene Namenswechsel hinter sich hat) kamen auch sog. Messenger-Apps auf den Markt.
Die Messenger waren entweder kostenlos oder mussten nur einmalig gezahlt werden. Danach kann der Nutzer so viele Nachrichten verschicken, wie er möchte, ohne dafür erneut zahlen zu müssen. Im Grunde genommen handelt es sich also um eine SMS, nur ohne Limitierungen und ohne zusätzliche Kosten – denn beim Smartphone ist eine Internet-Flatrate ohnehin meistens vorhanden.
Vorreiter: WhatsApp
Eine der ersten Apps war WhatsApp. Damit ist es möglich, mit Freunden oder Verwandten zu kommunizieren. Die Nachrichten dürfen beliebig lang sein. Es ist sogar möglich, Medien zu verschicken wie Videos oder Bilder. Das ist klassischerweise nur per MMS möglich gewesen, die sich aufgrund ihres hohen Preises aber nicht durchsetzen konnte. Mittlerweile kann man sogar Geld verdienen per App.
Ein Messenger ist nur so wertvoll wie die Anzahl der Nutzer, weshalb es Newcomer schwer haben. WhatsApp hat bereits diverse „Skandale“ miterlebt, unter anderem stieß der Kauf durch Facebook einigen Nutzern sauer auf. Konkurrenzprodukte wie Threema, Telegram, Signal oder WeChat konnten sich aber dennoch nicht durchsetzen, weil „jeder“ WhatsApp hat, weshalb die App den kleinsten gemeinsamen Nenner darstellt.
Sicherheit durch Verschlüsselung
Inzwischen sind so gut wie alle Messenger mit einer nennenswerten Verbreitung verschlüsselt. Meist sind das Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen. Das bedeutet, dass auch der Betreiber den Inhalt der Nachrichten nicht einsehen kann. Das ist ein großer Vorteil gegenüber SMS und MMS, die nicht (nennenswert) verschlüsselt sind. Sie können durch Angreifer einfach mitgelesen werden. Einzig der absolut universelle Einsatz macht die SMS noch für bestimmte Einsatzzwecke attraktiv, beispielsweise bei SMS-TANs beim Online-Banking. Aber auch hier geht der Weg in Richtung App für Smartphones.
Diese Messenger sind weit verbreitet
Neben WhatsApp gibt es noch die eine oder andere App, die man auf dem Smartphone installieren sollte, wenn man eine möglichst große Chance haben will, von allen erreicht werden zu können. Der Facebook Messenger ist eine zweite App, die besonders dann nützlich ist, wenn man bei Facebook angemeldet ist. Bei iPhones ist die Nachrichten-App vorinstalliert, die iMessages zur Verfügung stellt. Dabei handelt es sich um einen Nachrichtendienst von Apple. Des Weiteren wird Telegram und Threema häufig verwendet.