Gruenlippmuschel
Grünlippmuschel - Foto (c) herbano.com

Die Grünlippmuschel – Grundnahrungsmittel der Maoris und Wirkstoff gegen Gelenkschmerzen

Der Wunsch zur Verbesserung der eigenen Gesundheit führt oft dazu, dass Menschen zu pharmazeutischen Produkten greifen, deren Ursprung tierisch ist. So auch bei der Grünlippmuschel (mehr Infos dazu hier), deren charakteristisch grüne Farbe der Schale dem Schalentier den passenden Namen verleiht. Das Tier lebt in speziellen Gewässern von Neuseeland und ist besonders bei den Einheimischen und der Kultur der Maoris als Grundnahrungsmittel verbreitet. Inzwischen wird ein Teil des jährlichen Fanges weltweit exportiert und zu großen Teilen als Präparat, zum Beispiel für die Gelenkbehandlung genutzt.

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Herkunft, Wirkung und Inhaltsstoffe der Grünlippmuschel

Ursprünglich wurde die mit der Miesmuschel artverwandte Grünlippmuschel als Nahrungsmittel auf Neuseeland verwertet. Die Fischer der Maori nutzten das Fleisch des Tieres neben Fisch als Grundnahrungsmittel. Gelenkerkrankungen waren es bei den Neuseeländern unbekannt, Forschungen ließen darauf schließen, dass Inhaltsstoffe aus der Muschel den Gelenken und Knochen zuträglich sind, eine heilende Wirkung haben.

Für die Wirkung werden Inhaltsstoffe wie Glycosaminglycane und spezielle Omega-3-Fett-Säuren genannt, diese wirken sich positiv auf die Gelenke aus und schützen vor Gelenkerkrankungen. Glycosaminglycane helfen bei der körpereignen Knorpelbildung. Besonders im Alter oder bei anhaltender starker Belastung bauen sich Gelenkknorpel ab und es kommt zu Entzündungen. Weitere Mineralstoffe sind: Natrium, Magnesium, Kalium und Silizium, hier mehr zu den Inhaltsstoffen. Für einen gesunden Stoffwechsel und ein starkes Immunsystem werden wichtige Antioxidantien benötigt, die in der Muschel enthaltenden Wirkstoffe tragen ebenfalls zu den entzündungshemmenden Wirkungen bei.

Herstellung von Präparaten aus der Grünlippmuschel

Das Fanggebiet der Grünlippmuschel ist eine spezielle Meergegend von Neuseeland und gleicht den spezifischen Gegebenheiten von Fjordgewässern. Dort werden die Muscheln senkrecht an Tauen kultiviert. Über einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten wachsen die charakteristisch grün schimmernden Schalentiere heran, dann werden die Vorrichtungen abgeerntet und die Muscheln verwertet. Das Fleisch der Grünlippmuschel wird extrahiert und direkt tiefgefroren. In diesem Zustand lässt sich das Fleisch am effektivsten zerkleinern und verarbeiten. Wichtig bei der Verarbeitung ist ein spezielles, schonendes Verfahren, es gilt, die in der Feuchtigkeit wertvollen Lipide zu erhalten.

Für die Sicherstellung einer einwandfreien Qualität ist es notwendig, die Muscheln auf Belastung und Reinheit zu überprüfen. Hierfür erteilt die neuseeländische Behörde für Lebensmittelverarbeitung die Genehmigung per Gesundheitszertifikat.

Einnahme von Präparaten aus der Grünlippmuschel

Die Einnahme der Grünlippmuschelextrakts erfolgt entweder als Kapsel oder Creme, dabei wird eine tägliche Dosis von etwa 1,5 Gramm über einen Zeitraum von mehreren Monaten empfohlen.

Wirkstoffe aus der Muschel werden auch als Präparat bei der therapeutischen Tierbehandlung eingesetzt. Viele Haustiere zeigen mit steigendem Lebensalter, oder nach zu hoher Belastung ebenfalls einen Verschleiß der Gelenke. Bei Hunden, Katzen und Pferden kann der Extrakt der Grünlippmuschel über das Hauptfutter verabreicht werden. Die Dosierungsmenge richtet sich nach dem jeweiligen Körpergewicht des Tieres und kann je nach Einsatz auch angepasst werden.

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