Deutschland zählt sich inzwischen zu einer Leistungsgesellschaft hinzu. Das Leben eines Menschen wird anhand seiner Leistungen beurteilt und je besser diese sind, desto besser und angenehmer wird derjenige Menschen wahrgenommen. Dies zählt zwar nicht in jeder Situation und wird in manchen Gruppen anders aufgenommen, aber im Großen und Ganzen stimmt es schon. Dementsprechend fixieren sich auch die meisten Menschen nur auf ihre berufliche Karriere und somit ihren sozialen Status. Alles andere wird als nebensächlich empfunden und dazu zählen auch die charakterlichen Eigenschaften. Viele Geschäfts- und Unternehmensführer werden vom Charakter her eher als unsympathisch eingestuft. Ihnen merkt man an, dass sie über „Leichen“ gegangen sind, um an ihre Position zu gelangen. Dies trifft natürlich auch nicht auf alle Chefs zu, da es noch sehr viele gibt, die extrem freundlich und angenehm sind. Dennoch zeigt sich durch diese Tatsache, in welcher Gesellschaft sich Deutschland befindet.
Dabei wird vor allem immer weniger wert auf den Charakter einer Person gelegt, was zu etlichen Problemen führt. In Deutschland gab es noch nie so viele Menschen wie jetzt, die auf der Suche nach einer psychischen Therapie sind. Viele von ihnen fühlen sich einfach unterdrückt von der Leistungsgesellschaft und können sich selbst überhaupt nicht entfalten.
Den eigenen Charakter kennenlernen
Der typische Ablauf eines Lebens in Deutschland umfasst drei Phasen. Die erste Phase befasst sich mit der Schulzeit. In dieser Zeit kristallisieren sich die „schlauen“ Menschen heraus, die nachher einen „besseren“ Job bekommen. In der zweiten Phase stehen die Ausbildung oder das Studium an, an welches die Arbeit folgt. In dieser Zeit nimmt sich kaum noch ein junger Mensch Zeit, um sich selbst kennenzulernen, weil alle über den Leistungsdruck der Gesellschaft Bescheid wissen. Allein die Tatsache, dass Lücken im Lebenslauf als extrem negativ angesehen werden, spricht schon für sich. Eigentlich sollten Arbeitgeber froh darüber sein, wenn ihre Bewerber Zeit für sich selbst genommen haben. Dadurch würden sie zumindest wissen, dass die Personen sich selbst kennengelernt haben und somit auch wissen, was ihnen im Leben wichtig ist.
Die nächste Phase befasst sich mit der Rentenzeit, in der endlich Ruhe einkehrt. Leider dauert diese Zeit für die meisten Leute nicht allzu lange an und kommt ebenfalls mit vielen Problemen.
Wie bereits gesagt, findet fast niemand Zeit für sich selbst, da permanenter Leistungsdruck herrscht. Viele Leute gehen unter solchen stressigen Situationen unter oder bemerken nach 40-50 Jahren, dass sie komplett nichts über sich selbst wissen. Sie kennen nur die Arbeit und die Verpflichtungen im Alltag. Alles darüber hinaus verstehen sie gar nicht oder haben keine Vorstellung davon. Das ist eigentlich traurig, da jeder Mensch etwas im Leben besitzt, das sie eigentlich auszeichnet. Manche Menschen finden zum Beispiel nach etlichen Jahren heraus, dass sie extrem viel Spaß mit einem bestimmten Hobby haben. Wenn sie das früher gewusst hätten, dann hätten sie sich wahrscheinlich ganz anders beruflich entwickelt. Aber da die Zeit dafür fehlt, kommt auch fast niemand zu dieser Einsicht.
Deshalb sollten deutlich mehr Menschen die Zeit für sich selbst nehmen und zum Beispiel auch Aktivitäten wie Astralreisen in Anspruch nehmen. Mit diesen Methoden wird vieles über sich selbst erkannt, was hilfreich für das Leben und die Lebensqualität sind.